The Getaway

The Getaway - Wertungen, Meinungen und Reviews der Spieler

  22.11.2006

Frustiges Gangster-Epos

„Cool präsentiert, aber schließlich doch sehr schwach auf der Brust“: so oder so ähnlich könnte die Kurzbeschreibung von „The Getaway“ für die Sony Playstation 2 aussehen. Das reicht Euch noch nicht so ganz an Information, hilft Euch nicht so richtig weiter? Na gut, dann schreibe ich noch ein paar Zeilen zu diesem Game, welches trotz interessanter Ansätze aufgrund vereinzelter grober Patzer in der Mittelmäßigkeit und somit Bedeutungslosigkeit versinkt. Dieser nicht ganz unbrutale fast schon filmreif präsentierte Action-Thriller wurde leider nur für den Solospielerspaß konzipiert, so dass Ihr im Falle mehrerer Gleichgesinnter nur brav das Joypad weiterreichen dürft, gleichzeitig werdet Ihr hier nicht aktiv werden können. Was die Langlebigkeit dieses Titels nicht unbedingt steigert, schätze ich. Des Weiteren ist der Schwierigkeitsgrad derart hoch, dass die Meisten von uns den Abspann niemals erleben werden, den Spielspaß durch x-fache verzweifelte Versuche ausdauernder Zocker derart in die Länge zu ziehen, kann schließlich auch nicht wirklich Sinn der Sache sein, schätze ich. „The Getaway“ für die PS2 ist aber keinesfalls verkorkst, nicht dass dies jetzt so rüberkommt, doch wundere ich mich (wieder einmal) darüber, wie diese Fassung als Endprodukt in die Produktion gehen konnte: ein bisschen mehr Feinschliff hier und da und es hätte ein faszinierendes Game daraus werden können, so aber wirkt es unfertig und eben mächtig frustrierend. Jetzt aber erst einmal der Reihe nach.


Dieser Actionthriller erinnert eher an einen interaktiven Spielfilm, an dem wir teilnehmen dürfen. Da das „obercoole Gangster-Image“ (MTV, VIVA & Co. machen dieses lächerlichen Hype leider möglich) derzeit angesagt ist, erhoffte sich Sony einen entsprechend leicht und lockeren Verkauf jener Scheibe, schließlich hatte „GTA Vice City“ den Anfang gemacht und sich wie warme Semmeln verkauft. Während in jenem Gangsterabenteuer die Straßen von Miami unsicher gemacht werden, befinden wir uns bei „The Getaway“ auf europäischem Boden, um genauer zu sein in London. Große spielerische Freiheiten werden uns hier aber kaum oder besser gesagt überhaupt nicht gewährt: ein entscheidender Unterschied, kein Zweifel. Vielmehr haben wir keine Entscheidungsfreiheit, sondern klappern brav nach und nach eine „Baustelle“ nach der anderen ab. Wir folgen somit strikt einer streng vorgegebenen Handlung, die durch unzählige oft minutenlange Zwischensequenzen – in denen wir lediglich brav zugucken dürfen – weitererzählt wird. „Natürlich“ wird in solch einem „bösen“ Spiel besonders viel Wert auf Gewaltdarstellung bzw. einen hohen Grad an Brutalität gelegt, das ist ja schließlich „megacool“, versteht sich.


Oberbösewicht Charlie Jolson lässt die heißgeliebte Ehefrau des Meisterdiebes Mark Hammond umbringen und entführt dessen Sohn. Wir als Charlie befinden uns somit in der Hand des Mannes, der für jene schreckliche Familientragödie verantwortlich ist und befördern alle möglichen Leute ins Jenseits, sobald es uns unser Boss befiehlt. Ob ebenfalls böse Buben oder unschuldige Zivilisten spielt für uns anscheinend keine Rolle: in der Hoffnung, dass unser Sohn irgendwann freigelassen wird, erfüllen wir devot jeden Wunsch unseres skrupellosen Auftraggebers. In der Folgezeit laufen die auf uns wartenden Killeraufträge stets nach einem gleichen Schema ab: wir unterliegen einem (extrem nervigen) Zeitlimit, rasen zum Tatort, eliminieren die Zielperson(en) und suchen schnell wieder das Weite, um untertauchen zu können. Ungewohnt ist hierbei, dass keinerlei Icons auf dem Bildschirm platziert sind: weder Übersichtskarte noch Munitionsanzeige oder Lebensenergieleiste weit und breit. Die Orientierung sollen wir (angeblich) dadurch nicht verlieren, denn die Blinker des jeweiligen fahrbaren Untersatzes, mit dem wir zum nächsten Einsatzort schraddeln zeigen uns die Richtung an, in die es gehen soll. Probleme bereiten uns in der Regel weniger die Zielpersonen bzw. auserkorenen Opfer, sondern die örtliche Polizei, welche es „seltsamerweise“ überhaupt nicht so gern sind, dass wir die Leute reihenweise in den Tod schicken. Demzufolge rasen wir des Öfteren in einem Affenzahn durch die Stadt, sind als Geisterfahrer unterwegs, brechen durch errichtete Barrieren und rammen praktisch alles und jeden, der es wagt, sich uns in den Weg zu stellen. Merken wir schließlich, dass es schlecht um den Zustand unseres Wagens aussieht, sollten wir schnellstmöglich umsteigen. Am Besten geeignet sind hierfür natürlich nicht geparkte Autos, sondern solche, die gerade an Ampeln, Stopschildern halten oder gerade im Stau stecken. Also nichts wie raus mit dem Fahrer und weiter geht’s.


Das Prozedere ist dabei stets das Gleiche bzw. weichen die Auftragsinhalte kaum voneinander ab, die Lokalitäten unterscheiden sich hingegen schon: in Bars, edlen Restaurants und Lagerhallen als Drogenumschlagplatz treiben wir unser Unwesen, sprengen dort alles in die Luft oder murksen die (schuldigen und unschuldigen) Zielpersonen ab. Juckt es unseren Chef an einer ganz bestimmten Stelle, besorgen wir ihm auch etwas leckeres Weibliches, um diesem ein entsprechendes Vergnügen zu bereiten: Ihr seht schon, wir sind ein echter Schandfleck der Gesellschaft und somit ein Paradebeispiel für einen Anti-Helden, schätze ich. Bei der Bewältigung der durchweg sehr heiklen Missionen bietet es sich manchmal an, vorsichtig zu Werke zu gehen und sich vorsichtig heranzuschleichen, mal aus sicher Distanz und mal aus unmittelbarer Nähe das Feuer zu eröffnen. Taktische Elemente kommen hier im Regelfall aber zu kurz, vielmehr dominiert das Dauerfeuer in diesem Fließband-Gemetzel.


Grundsätzlich zu begrüßen ist die Tatsache, dass – sollten wir dieses Actionabenteuer tatsächlich durchgezockt haben – wir dieses Game noch einmal durchzocken dürfen: diesmal allerdings aus der Sicht des Polizisten Frank Carter. Das ist wirklich ein echter Pluspunkt, gar keine Frage. Wem das auch noch nicht reicht – wobei ich stark bezweifle, dass die Meisten von uns diesen knallharten Thriller ohne Cheats überstehen werden – der darf „ganz entspannt“ in einer „Spazierfahrt“ ohne Zeitlimit und ohne sonstigen Druck alles abknallen, was gerade so auf den Straßen in London so unterwegs ist. Lassen wir den (un)moralischen Aspekt jetzt einmal ganz außen vor – dieses Game erhielt übrigens merkwürdigerweise eine Freigabe ab 16 Jahren und dies trotz Folterszenen und dem hohen Grad an bewusster Gewaltverherrlichung – es liegt speziell an den derben Mängeln im Hinblick auf die Spieltechnik, welche die Spielfreude schon in der Anfangsphase deutlich nach unten befördern. Merkwürdig und in meinen Augen ein Zeichen für Hilflosigkeit der Entwickler ist schließlich eines: seid Ihr – wie so oft – schwer getroffen, kriecht Ihr einfach in die Ecke und wartet ein paar Sekunden ab. Eure Wunden verschwinden wie von Zauberhand im Nu und Ihr seid urplötzlich komplett geheilt. Au weia. Das ist sehr mysteriös, um es noch möglichst wertneutral auszudrücken oder offen gesagt: absolut unrealistisch und lächerlich.


Allen voran die total verhauene Steuerung: diese ist schrecklich lahm und benachteiligt ns praktisch chronisch. Nervenaufreibend langsam agieren wir in den hochbrisanten Aufträgen, was sich wie ein roter Faden durch das gesamte Abenteuer zieht. Zudem zeigt sich diese auch noch als störrisch, was mit der Zeit möglicherweise zu Wutanfällen führen könnte. Den Cholerikern unter uns lege ich dieses Game ganz sicher nicht ans Herz. Doch es kommt noch schlimmer: auch die Kameraführung wurde total in den Sand gesetzt, sie ist ein echtes Greuel. Keine Ahnung, was die Entwickler jahrelang an diesem Game gebastelt haben, solche elementaren Megapatzer sind mir einfach unerklärlich. Regelmäßig blicken wir aus einer ungünstigen Perspektive auf das Geschehen, es wirkt oft so, als hätte man sich viel Mühe gegeben, ausgerechnet die übelste Sicht zu wählen. Schließlich kommt zusätzlich zur missglückten Steuerung und vergurkten Kamera ein derart hohes Gegneraufkommen hinzu, dass ich nicht nur von sehr unfairen Passagen sprechen muss, sondern im Grunde das komplette Abenteuer ein unfaires Spiel darstellt. Ich fasse zusammen: unser (Anti-)Held sieht fast nichts, steht immer schlecht zum Geschehen, bewegt sich träge, zielt unpräzise und sieht sich oft mehreren Feinden zugleich gegenüber. Na? Wie findet Ihr das? Spätestens jetzt dürfte der Groschen gefallen sein: „The Getaway“ für die Playstation 2 ist ein unfertiges Werk. Und das ist Mist.


Was die Präsentation betrifft, so wurde offensichtlich viel Wert auf eine kinoreife Inszenierung gelegt: unzählige Zwischensequenzen, die teils mehrere Minuten andauern erzählen eine grundsätzlich nicht uninteressante Geschichte. Dabei beeindruckt oft die Mimik, der Darsteller, gar keine Frage. Die Spielgrafik ist dann eher nur durchschnittlich: während die Straßen in London und deren Häuserfassaden detailreich präsentiert werden und überhaupt die Spielumgebung zu überzeugen weiß und ein gutes Gangster-Flair vermittelt, missfallen hingegen die abgehackten Animationen der Personen, die mitunter höchst lächerlich aussehen. Hervorzuheben – und dies in positiver Hinsicht – ist allerdings zweifellos der groovige Soundtrack im 70er-Jahre-Stil und die ganz hervorragende Sprachausgabe (sowohl englisch als auch deutsch). Während in visueller Hinsicht ein 16:9-Format und ein 60-Hertz-Modus angeboten werden, vermisse ich leider eine Surround-Unterstützung im akustischen Bereich. Unter dem Strich kann die nur solide Optik der mitreißenden Soundkulisse allerdings nicht das Wasser reichen.


Doch was nützen eine herausragend gute Synchronisation, minutenlange Filmsequenzen, eine spannende Story und ein cooles 70er-Jahre-Flair, wenn die Spieltechnik so grauenhaft und stümperhaft daherkommt wie hier? Herzlich wenig, würde ich sagen. Die peinlich schlechte Kameraführung und Steuerung in Verbindung mit dem (unter anderem dadurch) horrenden Schwierigkeitsgrad sorgt schnell für Verdruss. So motivierend auch ein zweites Durchzocken aus Sicht der gegnerischen Seite auch grundsätzlich sein mag, so wenig hat man Lust, aufgrund des sehr hohen Frustpotentials dieses auch wirklich in die Tat umzusetzen. Der Aspekt der „wundersamen Heilung“ kommt dann noch erschwerend hinzu: unrealistischer geht es ja kaum und gerade auf den Realismus hatten die Entwickler dieses Spiels bei diesem „bösen Gangster-Epos“ doch angeblich solch einen großen Wert gelegt. Und trotz dieses lachhaften Features werdet Ihr trotzdem serienweise ins Gras beißen, da Ihr aus den erwähnten Gründen chronisch stark benachteiligt seid, dies kann ich Euch versprechen. Es sei denn, es existiert irgendein Cheat, der Euch unverwundbar macht oder ein ähnlicher Quark. Derbe äußerst mangelhafte Patzer bei der Spieltechnik sorgen dafür, dass meine Spielspaßwertung sich nur noch bei 56% einpendelt.


PLUS--> Cooles 70er-Jahre-Flair, Soundtrack, tolle Sprachausgabe, spannende Story, dichte Spielatmosphäre


MINUS--> Verhauene Steuerung, vergurkte Kameraführung, kein Multiplayer, horrender Schwierigkeitsgrad, chronisch unfair, lächerliches Heilungsfeature, (trotzdem) Ärger und Frust en masse

  01.05.2005

The Getaway

Mark Hammond ist seit zwei Monaten aus dem Gefängnis raus als bei dem Versuch seine Frau und sein Sohn zu enführen seine Frau durch ein Schuss getötet wird. Die Gangster flüchten mit Hammond's Sohn. Mark Hommond verfolgt sie bis zu ihrem lager wo er dort durch eiem Schlag auf dem Hinterkopf in unmacht fällt. Als er wieder aufwacht findet er sich auf einem Stuhl gefesselt. Die Gangster Drohen ihn sein Sohn zu töten, wenn Hammond für sie keine Aufträge erledigt und Hammond kann nichts anderes tun als sie gehorchen. Auf seinen "Selbstmord Aufträgen" wird Hammond von der Polizei und von verchiedenen Mafia Gangs verfolgt.

Grafik : ***** 5 Sterne
Stoty : ***** 5 Sterne
Spiel : ***** 5 Sterne

  27.03.2005

eindeutig zu "realistisch"

Die story,grafic und sound sind sehr gut, doch vermasselt einem das totalle fehlen von anzeigen dermasen den spass das man das spiel niemals durchkriegen kann, was durch einege viel zu schwere missionen herforagend unterstuetzt wird. Trotztem 3 sterne wegen gutem autos und fahrverhalten,tollen sound und super story mit schoener grafic

  15.01.2005

Gar nicht schlecht

Heute habe ich The Getaway das erste Mal gespielt und muss sagen, dass es mich positiv überrascht hat. Die negativen Bewertungen über dieses Spiel konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Die Grafik ist gut, Der Soung auch und Die Steuerung der Autos ist spitze. Das es beim Schiessen kein Zielkreuz gibt, stört meiner Meinung überhaupt nicht, denn man kann auch automatisch zielen. Die Story ist Spitze, und besonders die Filmsequenzen gefallen mir sehr.

Das Spiel kann man selbstverständlich nicht mit GTA vergleichen, aber nur weil es nicht genauso gut ist, ist es noch lange nicht schlecht.

Fazit: kein GTA-killer, aber allemal wert es zu kaufen.

  06.09.2004

Spannender Thriller zum mitspielen

Als The getaway damals erschien kaufte ich es mir nicht, denn durch viele eher mäßige Kritiken in Spielzeitschriften war ich etwas verunsichert, ob das Spiel wirklich gut ist. Jetzt habe ich es mir letztendlich doch gekauft und ich muss sagen, ich bin begeistert! Die Story ist absolut filmreif inszeniert und man fiebert richtig mit dem Titelhelden mit. Die Kämpfe sind relativ fair, da man eigentlich nach jeder Schießerei eine Verschnaufpause kriegt, in der man sich an eine Wand lehnen kann, um Lebensenergie zu regenieren. Nur die Kamera ist teilweise etwas nervig. Die realistische Grafik ist gerade für PS2 Verhältnisse absolut beeindruckend, lediglich die Animationen beim Hochlaufen einer Treppe sind misslungen. Dafür bekommt man aber ein wunderbar nachgebautes London, dass man nach beenden des Singleplayer Modus sogar im Freie Fahrt Modus eigenständig erkunden darf. Hier nochmal meine Pro und Contra Liste:
Pro:
-Tolle Grafik
-Filmreife Story
-Ausgefeilte Charaktere
-Guter Soundtrack
Contra:
-teils unübersichtliche Kamera
-einige sehr schwere Missionen

Ich würde dem Spiel eine Wertung von 86% geben und kann es eindeutig weiter empfehlen.

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Details zum Spiel

Hersteller:
Sony Computer Entertainment
Entwickler:
SCE Studios Soho
Genre:
Racing
Release:
Dez. 2002
Plattformen:
Playstation 2
Spieler:
1
Multiplayer:
Nein
Features:
Memory Card, Dual Shock, Dual Shock 2
USK:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG

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