Tomb Raider: Underworld

Tomb Raider: Underworld - Wertungen, Meinungen und Reviews der Spieler

  27.11.2008

TOMB RAIDER: Underworld - Lara Croft kehrt zurück!

Ich habe wirklich schon seit bekanntgabe des Release-Termins im Sommer 08 auf das Game hingefiebert. Und es hat meine Erwartungen sogar noch übertroffen!

Zuerst zum Leveldesign: Das ist wirklich der Wahnsinn. Die Tempelanlagen und die Umgebung darum sind wirklich sehr groß und man benötigt endlich wieder mal ein bisschen Zeit, diese zu erkunden. Wie das bei TOMB RAIDER: Legend ja nicht der Fall war. Auch wenn Legend wirklich eines meiner Favoriten Games ist. Doch zurück zu Underworld!

Die Grafik ist wirklich eine Augenweide. Die Umgebung sieht sehr realistisch aus, sowie auch Wasser. Die Unterwasserlevel, 2 an der Zahl, haben mich sehr überzeugt. Lara Croft selbst, sieht besser denn je aus. Sie hat auch einige neue Moves spendiert bekommen. Ihre Bewegungen sehen sehr flüssig aus, was wiederum den Spielspaß sehr erhöht.

Nun zur Story. Diese ist wieder sehr interessant, wie sie es auch schon in Legend war. Underworld schließt mit seiner Story direkt an Legend an und somit erfährt man am Ende auch endlich, was wirklich mit Laras Mutter passiert ist. Einige alte Bekannte trifft man während des Games auch wieder, was ich wirklich super finde!

Die beiden Level auf dem Schiff sind auch sehr interessant, da man sowas in TOMB RAIDER nocht nie hatte.
Natürlich gibt es auch sonst noch einige Neuerungen im Game, die ich hier jedoch nicht weiter beschreiben werde.

Ich kann das Game jedoch absolut weiterempfehlen, da es eine interessante Story bietet, super Gameplay, wirklich tolle Grafik und vieles mehr. Ein heißer Tipp ist auch noch das TOMB RAIDER: Underworld Lösungsbuch. Guter Lösungsweg, Super Bilder, Interessante Extras!

  25.11.2008

Tomb Raider Tradition

Nach ca. 14 Stunden Spielzeit flimmerte bei mir der Abspann von TRU über dem Bildschirm.:
Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit dem Spiel.


Positiv

-Steuerung ist optimal, keinerlei Probleme
-faire Speicherpunkte
-wunderschöne und die beste Grafik aller bisherigen TR-Spiele; scharfe Texturen, saubere Effekte und tolle Animationen.
-Stimmungsvolle Hintergrundmusik, passend zu den jeweiligen Settings und dadurch eine einmalige Atmosphäre
-Vieles wirkt lebendiger (vor allem die Umgebung bzw. die Natur)
-In Thailand und Mexiko kam für mich richtiges Tomb Raider-Feeling auf
-Kampfsystem hat bei gut funktioniert und der Adrenalin-Move ist gut in Szene gesetzt.
-Rätsel sind teilweise recht anspruchsvoll und einige Level sind groß und umfangreich
(vor allem in Mexiko: ich fands klasse mit den ganzen Wegen dort. Es wirkte dadurch nicht so linear, hatte mich da auch teilweise verirrt
-die nicht menschlichen Gegner haben sich gut ins Spielgeschehen eingefügt und waren gerade zum Ende hin hartnäckiger
-Lara selbst gefällt mir sehr gut in diesem Spiel (hats eigentlich auch immer getan), sie kann tolle (neue) Moves und wirkt dadurch noch athletischer
-Die Story hat mir gut gefallen (gleiche Niveau wie bei Legend und Anniversary)
-Cutszenen sind ansprechend gestaltet....



Negativ

-.......die man nach Beendigung des Spiels nicht noch mal sehen kann. Und das ist echt ärgerlich.
-Das Vasentreten" hat mich nach einiger Zeit genervt.
-Wenn Lara gegen eine (unsichtbare) Wand lief, hat sie sich so krampfartig abgestützt. Das wirkte teilweise sehr hölzern
-Kaum Fallen (im Mittelmeer im Tempel und in Thailand keine einzige. Gerade da hätte sich das gut angeboten, Lichtblick dann aber in Mexiko in der Unterwelt...
-Extras sind sehr mager ausgefallen
-Menü wirkt etwas leblos


Neutral:

-Kamera war im Großen und Ganzen okay. Trotzdem gab es einige Heldentode ( jedoch gut gemacht: Wenn Lara an der Kante hängt und man will mit ihr in einer bestimmten Richtung springen, zeigt Lara einem auch ob das überhaupt gut gehen kann. Sie schaut dann in die Richtung bzw. schüttelt mit dem Kopf. )
-Das es keinen Endgegner gab, gegen den man kämpft, finde ich nicht dramatisch. Hier hat mich das an TR4 erinnert, wo man Seth ja auch nicht bekämpfen konnte.
-Spielzeit ist in Ordnung, obwohl das eine oder andere Level ruhig hätte länger sein können (z.B. das Schiff, oder Croft Manor)



  25.11.2008

Tomb Raider kehrt zur alten Stärke zurück

Endlich, ein neuer Tomb Raider teil, viel Fans haben schon lange drauf gewartet, ich ebenfalls.

Lara treibt sich endlich wieder in Höhlen und Verborgenen Städten herum, so wie es eigentlich sein sollte. Sehr oft starten man in Leveln die mit einem großen Meer beginnen, so kann man prima und sehr frei alles erkunden.
Ich habe das Spiel nun fast durchgespielt und bin froh, das Lara nicht ein einziges Mal in irgendeiner Stadt rumläuft wie es noch in Legend der Fall war. Legend war einfach nur schlecht, da man meist auf irgendwelche Leute schießen musste oder sich in der Stadt rumtrieb, da konnte man genauso gut May Payne oder was anderes spielen.
Seit Anniversary hat sich das aber zum Glück geändert.

Im neuen Underworld kämpft Lara nun wieder gegen Wilde Tiere und sogar gegen riesige Spinnen, ab und zu kommen mal Kampfszenen mit Menschen drinnen vor, aber wirklich nur sehr selten (zum Glück).

Das Schatzsystem ist auch wieder sehr schön gestaltet. In jeden Level gibt es eine Anzahl von Schätzen, im ersten um die 30 Stück. Ausserdem kann man pro Level eine Reliquie finden.
Die Schätze sind teilweise recht einfach zu finden, sie Symbolisieren das man sich im Level umschauen muss, was ich sehr toll finde.

Der Sound und die musikalische Begleitung sind mal wieder atemberauben, schon im ersten Level gibt es diverse Stellen wo man sich aufgrund des Sounds erschreckt (einfach klasse).

Zum Thema Schwierigkeitsgrad kann ich sagen das dieses Spiel etwa im Vergleich mit Tomb Raider Anniversary zu werten ist. Einige Rätsel sind dennoch schwieriger als in Anniversary. Neu ist auch, dass man sich im Hilfe Menü Hilfe zu den aktuellen Rätseln holen kann oder das Rätsel komplett auflösen kann. Echt Tomb Raider Fans brauchen sowas natürlich nicht, aber für die "jüngeren" und "unerfahrenen" Tomb Raider Spieler ein klasse Feature.

Endlich kann man nun auch die Hilfssymbole, wie das "X" wenn man seinen Magnethaken benutzen kann, ausblenden kann. Somit kann man die Rätsel auf eigene Faust lösen, was natürlich um einiges realistischer und spanneder ist.

Allgemeiner Spassfaktor: 10/10
Langzeitspielspass: 10/10
Musik: 10/10
Grafik: 10/10

Fazit:
Dieses Spiel ist wirklich jeden Euro wert, der beste Tomb Raider Teil Allerzeiten. Das was Anniversary geschaffen hat wird hier nochmals überboten, einfach herrlich. Die Atmosphäre ist einfach "Bombe", man fühlt sich mit Lara in die Katakomben mit ein und kommt vom Spielen nicht mehr los.
Das Spiel dauert nun deutlich länger als in Legend und Anniversary, die ja teilweise in 10 Stunden durchzuspielen waren.
Tomb Raider Underworld ist für ich das Spiel des Jahres und sollte in keiner guten Spielesammlung fehlen.

  24.11.2008

Käferalarm

Nachdem es schon nicht mehr so gut für unser Tittenweibchen Nr. 1 im Videospielbereich aussah, konnten Crystal Dynamics vor zwei Jahren mit Legends das Franchise mit einer neuen Steuerung wieder relevant machen. Das Game endete mit einem halben Cliffhanger und machte die Spannung für den Nachfolger umso größer. Dieser ist nun mit Underworld erhältlich und begeben uns dem Titel entsprechend unter Tage.

Wer den Erstling nicht kannte, erhält im Extrasmenü eine kurze Zusammenfassung, die aber auch kaum mehr Licht ins Dunkle bringt. Kurz: Laras Mama ist nicht wie gedacht bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen, sondern hockt nun in der Unterwelt fest. Lara will sie retten, braucht dafür aber ein paar aufgetragene Sachen von Thor, dem Donnergott. Amanda aus dem Vorgänger hat ihre Lektion nicht gelernt und will mitmischen und außerdem turnt Natla aus Teil 1 wieder mit. Klingt konfus, ist es zum Teil auch, aber schlimmer wirkt der neue düstere Grundton des Spiels. Sicher war das im Vorfeld angekündigt und zu erwarten, aber in dieser Form hat niemand im Spiel mehr so etwas wie Sympathie an sich, Ms. Croft als egoistische, eiskalte, (im wahrsten Sinne) männermordende Zicke vorneweg.

Mit 80DD um die Welt

Nun geht es denn also einmal um die Welt und wieder zurück. Ihr besucht das malerische Thailand, das verregnete Südmexiko, das verregnete England und weitere verregnete Locations, die voll sind mit alten Tempeln, haushohen Steinapparaturen und tödlichen Fallen. Beginnt das Spiel noch im Stile von Legends relativ gradlinig, so öffnen sich spätere Level, bis Südmexiko schon fast als OpenWorld zu bezeichnen ist. Manche Level sind so groß, dass ihr nur mit einem Motorrad überhaupt in annehmbarer Zeit von Ort zu Ort reisen könnt. Fans des Erstlings, die Level wie das Kolosseum in Legends vermisst haben, werden sich freuen nun wieder Level mit ordentlicher Größe vorzufinden. Der Forscherdrang kann endlich wieder voll ausgeschöpft werden. Mit dieser Größe kommen natürlich auch einige Probleme auf uns zu. Zum einen das allseits beliebte Backtracking. Zum anderen und viel schlimmer jedoch, die immer währende Frage: Wohin nun? Das Spiel macht einen schlechten Job, will sagen, es macht überhaupt keinen Job, euch zu sagen, wo es weiter geht. Nicht mal den kleinsten Hinweis gibt es. Sicher, ihr könnt nun in Laras PDA anfragen und euch von unserem Busenwunder in grün sagen lassen, was ihr tun müsst. Das hilft in der Regel aber nicht, denn das WAS ist selten das Problem. Ich muss beide Türme erklettern." Ok, aber wo geht es hoch? Wo geht es hier weiter? Wie komme ich da hin? Ich muss nachsehen, ob auf der anderen Seite noch so ein Kalender ist." Ok, und wie komme ich dort wieder hin? Wo geht es da hoch? Hier ist Sackgasse, was nun? Frag mich nicht! Ich bin nur ein Mädchen. Hihihi."

Es hilft nicht, dass spätere Level so dunkel und kletterbare Wände so schlecht markiert sind, dass man sie kaum noch ausmachen kann. Auch hier gibt es keine Hilfestellung. Eine Sonarkarte, die das PDA anzeigt, dürfte so ziemlich das nutzloseste Hilfsmittel sein, das wir je in einem Spiel gesehen haben. Die Level sind zu groß, zu lang und zu konfus. Forscherdrang schön und gut, aber in Underworld kann man gerne mal stundenlang im selben Raum umher irren, weil man den einen Haken an der Wand nicht findet, an dem es hoch geht. Die ewigen Klettereinlagen auf unmenschliche Berge hinauf kann auf Dauer gewaltig nerven, insbesondere wenn jeder Sturz ein Neuladen oder schlimmer, ein erneutes In-Angriff-nehmen der gesamten Aktion erfordert.

Bewegend...

Selbst wenn aber das Leveldesign ansprechend wäre, würde die Steuerung einem den restlichen Spaß vermiesen. Die hier vorliegende Kontrolleingabe ist nach dem 1996er Original die zweit-schlechteste Steuerung eines Tomb Raider Spiels überhaupt. Uns ist ein Rätsel wie das nach dem so gut gelungenen Legends überhaupt möglich ist. Eine simple 1:1 Kopie, Copy&Paste, hätte doch perfekt gepasst. Statt dessen ist die Steuerung hakelig und sehr schwerfällig. Lara reagiert langsam, nicht immer so wie gewünscht und springt trotz starker Autokorrektur mehr als oft genug daneben. Ständig bleibt sie an allen Ecken und Enden der Umgebung hängen, kann teilweise nur durch Tricks überhaupt wieder befreit werden. Die Kamera kriegt ebenfalls spastische Anfälle am laufenden Band, was das Navigieren der Level teils an den Rand der Unmöglichkeit bringt. Lara präzise dahin zu bewegen, wo man sie haben will, ist kaum noch möglich. Man sieht nicht, wo es lang geht, hat keine richtige Möglichkeit, den Level zu erforschen und trotz aller Größe ist das Game gradlinig. Es gibt nur den einen Weg, den ihr finden müsst. Wozu dann Laras neues Freeclimbing", wenn ihr es doch nur dort tun könnt, wo das Game es erlaubt? Assassins Creed this ain't. Es geht immer nur darum, diesen einen Weg oder diese eine Lösung zu finden, was oftmals nicht viel mit logischem Denken und geschicktem Knobeln zu tun hat, sondern nur mit dem Glück, endlich den versteckten Anfang der nächsten Kletterorgie gefunden zu haben und mit der Hoffnung, dass Lara auf halbem Wege nicht die Lust verliert, am Leben zu bleiben.

Lara hat mittlerweile fast zu viele Moves drauf. Zum Repertoire aus Legends sind Abseilfunktionen und der Wandsprung aus Prince of Persia gekommen, sie kann auf Stangen nun balancieren und frei" an markierten Wänden hochkrabbeln. Vermutlich hätte man das Spiel nicht minder spannend, aber dafür etwas übersichtlicher gestalten können, wenn man ein, zwei Moves gestrichen hätte. Es kommt durchaus vor, dass Lara einfach ein anderes Manöver ansetzt als man als Spieler im Sinn hatte.

Kämpfen hatte in Tomb Raider noch nie die Hauptrolle gespielt, aber in Underworld ist es endgültig als Spaßbremse (Verzeihung) eingeführt worden. Erstmal: Lara Croft ist packing". Was die Dame im Gepäck hat, ließe einen Marcus Fenix vor Neid erblassen. Neben ihren zwei Ballermännern (und den Standardpistolen mit unendlich Munition) hat sie auch ein Paar Uzis, ein Sturmgewehr, eine Shotgun, eine Harpune, damit man auch ja die Haie im Wasser mit erschießen kann, ein Betäubungsgewehr und einen Sack voll Granaten im Rucksack. Sicher, man soll sich zu Anfang eines Levels für eine Waffe entscheiden, aber wozu das, wenn man jederzeit im PDA zu jeder anderen Waffe wechseln kann und man so während des Spiels zu jedem Zeitpunkt Zugriff auf das gesamte Arsenal hat. Man könnte bald meinen, Lara ist als Zwei-Titten-Auslöschkommando unterwegs. Nicht, dass die eigentlichen Fights interessant wären, unabhängig von der Waffe. Das Halten des rechten Triggers erledigt die ganze Arbeit für euch. Nervig wird es nur, wenn die Gegner zweihundert Kugeln durch die Brust abkönnen und einfach nicht sterben wollen... ebenso wenig aber wollen sie scheinbar leben, denn von Deckung suchen ist im Spiel nichts zu sehen. Manche Gegner greifen nicht mal an, wenn man direkt neben ihnen steht und ihnen die Organe perforiert. Und was soll bitte die Zeitlupe? In Max Payne dient sie dazu, besser zu zielen. Nur, wenn man nicht zielen muss, wozu braucht man dann ein Zeitlupenfeature?

Gestatten, MEINS!

Ok, das Spiel heißt nicht: Lara Croft, Archäologin, sondern Grabräuber" (muss man sich auch mal vergegenwärtigen), aber nach wie vor macht die Vorstellung keinen Spaß, dass Fräulein Croft losstapft, vergessene Ruinen betritt, jede Vase dort zerdeppert und bedrohte Tiere wie Tiger, Haie, Spinnen und Riesenechsen über den Haufen knallt. Ein offensichtlich mutierter und wissenschaftlich wohl hoch interessanter Riesenkraken ist der Dame sogar lediglich im Weg. Er ist blind und greift Lara zu keinem Zeitpunkt an. Trotzdem bringt die Frau ihn um, weil er die Tür blockiert. War es denn nicht genug, den letzten Tyrannosaurus Rex auf diesem Planeten zu erlegen? Einen kleinen Hauch von Respekt sollte man doch bitte spüren, wenn man mit Lara durch die Ruinen stöbert. Nichts dergleichen: Lara tritt ein, nimmt sich, was sie braucht und bringt um, was ihr dabei in die Quere kommt. Zugegeben, das ist jetzt kein Underworld-spezifisches Problem, das hat Lara schon immer so gemacht, aber hier fällt es irgendwie noch stärker auf, weil der Rest einfach keinen Spaß mehr macht.

Käferjagd

Womit wir bei einem weiteren Punkt sind. Tomb Raider Underworld ist eines der kaputtesten Spiele, die wir in diesem Jahr gesehen haben. Ein Bug jagt den nächsten. Dutzende Male stehen wir vor reiner Luft, die als unüberwindbare unsichtbare Wand fungierte. Im Gegenzug dazu finden sich ebenso viele sichtbare Wände, die keinerlei Widerstand bieten und Laras Körper so durchlassen. Croft klettert nicht auf Vorsprünge, sie klettert mitten durch, gleiches macht sie mit Stangen, wobei sie sich dann aber anschließend nicht mehr bewegen kann. Verpasst sie Vorsprünge oder Kanten zaubert sie das Spiel an dieselben ohne auf die Animationen zu achten, Sterbeanimationen sind oftmals völlig lächerlich, viele Fallen sind ebenfalls ohne Kollisionsabfrage. Wenn Lara ihre Shotgun nachlädt und vorher die Waffen wieder weglegt, wird das Soundsample trotzdem bis zum Schluss abgespielt. Einmal ist Lara gesprungen ohne dass wir nur in der Nähe der A-Taste gewesen wären. Ein anderes Mal sind wir mitten durch eine stabile Säule hindurch gelaufen und direkt in den Tod gestürzt. Grafische Glitches konnten wir kaum mehr zählen. Mehr als einmal hing Lara im Gebüsch fest oder rutschte aus, obwohl sie sich hätte festhalten sollen, mehr als einmal verschwand ihr Körper im Boden. Zum Schluss stürzte uns das Game etliche Male im Ladebildschirm ab. Am besten sind die Dead End Bugs, von denen wir zwei bestätigen können. Einer verhindert das Durchspielen in Mexiko, wenn eine Rampe nicht erscheint, eine andere verhindert eine Kletteraktion am Ende des letzten Levels. Ein weiterer Dead End Bug ist in der Wii Version bestätigt, nur mal um zu zeigen, wie stark Crystal Dynamics hier gearbeitet haben.

Selbst ohne diese Probleme ist Underworld kein optisches Meisterwerk. Die Demo täuscht hier gewaltig. Es scheint, als wäre der Thailandlevel tatsächlich der einzig wirklich gut aussehende Level im Spiel. Laras Animationen können meist zwar gefallen, vor allem, da sie nun ein richtiges spürbares Gewicht hat, dass sie verlagert, bis die oben erwähnten Glitches alles ruinieren. Ihre Möpse sehen runder aus als je zuvor während ihr Gesicht so schaufensterpuppen-mäßig aussieht wie eh und je. Lara sieht nun nass aus, wenn sie aus dem Wasser kommt, aber sie sieht auch IM Wasser nass aus. Wie kann man im Wasser nass glänzen, als ob man tropfen würde? Ebenso billig sind die Drecktexturen, die auf Laras Körper geklatscht werden, nachdem sie ein paar Minuten unterwegs war. Nach dem Thailandlevel kommen nur noch einfarbige, triste, kalte, dunkle Höhlen. Diese Dunkelheit erschwert das Spiel noch mal mehr, denn nun ist es noch schwerer, Greifbares an Wänden zu erkennen. Wenigstens ist der Sound in Ordnung wobei die meisten Synchronsprechern ihre Rollen aus den Vorgängern gekonnt wieder zum Leben erwecken. Effekte sind ok, aber nicht berühmt, während die Hintergrundmusik zwischen atmosphärisch und nervig hin und her schwankt.

Fazit: Wie ist das denn jetzt bitte passiert?

Wie? Legends war so klasse. Ein schnelles, zügiges Gameplay, eine interessante Story mit gutem Pacing, eine Topsteuerung, intuitiv, präzise und spaßig. Man hatte doch alles. Und dann kommt so was. Nicht nur, dass Leveldesign so übermäßig konfus ist, dass man selbst mit Komplettlösung kaum noch durch kommt, die Steuerung ist so schlecht, wie sie es seit Teil 1 nicht mehr war. Selbst die Story, nach dem Cliffhangerende von Legends einer der Hauptgründe, das Spiel zu spielen, kann nicht mehr fesseln, wenn sich Lara mehr und mehr wie eine blöde, arrogante Zicke verhält, die für ihre persönlichen Ziele über Leichen geht... buchstäblich. Davon, dass das Spiel so schlampig programmiert ist, dass es an die Grenze der Unspielbarkeit geht, wollen wir mal gar nicht reden.

Tomb Raider Underworld ist kein gutes Spiel. Es ist nicht mal ein durchschnittliches Spiel. Es ist ein schlechtes Spiel. Die Steuerung ist schlecht, das Leveldesign ist schlecht und die technische Darbietung ist schlecht. Lara Croft ist auf einem neuen Tiefpunkt angekommen. Wir sind gespannt, ob sie noch einmal ein Revival wie mit Legends schaffen kann. Bis dahin müssen wir hoffen, dass Lara sich nicht ihr eigenes tomb" geschaffen hat.

  24.11.2008

Schönes Spiel mit ein paar Macken

Die Grafik ist sehr gut gelungen und die Musik lädt zum entspannten Schatzsuchen ein.Die Level sind riesig und die Rätsel sind erster Klasse.Leider macht einem die misslungene Kameraführung öfter einen Strich durch die Rechnung.Springt man in die eine Richtung ab,dreht sich z. B. die Kamera in der Luft und aus vorne wird hinten oder zur Seite;und Lara springt in den Abgrund.Manchmal sieht man auch garnichts und muss raten wo man hinspringt,wenn sich die Kamera mal wieder schlecht manuel ausrichten lässt.Die Ladezeiten sind auch nicht ohne,was den Spielfluss in Verbindung mit dem häufigen Ableben der Heldin beeinträchtigt.Die Steuerung und die Bewegungen von Lara sind etwas zu hektisch geraten.Was mich überascht hat,ist dass die Gegner rotes Blut haben und bei Tod liegen bleiben.Bei früheren TR Titeln,hatte man sich darüber aufgeregt und das Blut war lila und die Gegner verschwanden.Ist aber manchmal auch hinderlich,z.B. wenn ein Körper den Weg blockiert über den man eine Kiste schieben will.Das Spiel ist auch etwas kurz geraten,habe es in 13 Stunden auf durchgespielt.Sind nur 5 Locations,aber dafür gewaltig.Den kleinen Level auf den Schiff,welches man für 5 Min aufsucht zähle ich nicht mit,eben so das Croft Manor Level,dort ist man auch in 10 min. wieder draußen.An den Rätseln,habe ich mir zwar oft den Kopf zerbrochen aber im allgemeinen kommt man gut durch das Spiel.Andere Macken vom Spiel ist der fehlende Medipackstatus im Spielbild.Um Infos darüber zu erhalten,muss man pausieren und ins PDA Menü schauen.Das Hauptmenü ist etwas umständlich gestaltet.Bugs kommen auch ein paar mal drin vor:Bei mir ist das Spiel immer an der selben Stelle im letzten Level abgestürzt.Musste von einem älteren Spielstand aus neu laden und nochmal spielen.An manchen Ecken im Spiel bleibt Lara hängen ,dann muss man ein bisschen hin und her wackeln(mit Lara),damit man sie wieder los bekommt.Ab und zu hat das Spiel kurz geruckelt,hielt sich aber noch in Grenzen.Den Wiederspielwert würde ich momentan auf Mittel einstufen.Werde noch die restlichen Schätze suchen gehen.Bei dem im Internet angekündigten Bikini,den man nach dem Durchspielen erhalten soll,handelt es sich lediglich um einen Badeanzug;und den kann man nur in einem Level anwählen.An Kostümen mangelt es eh sehr in dem Spiel.Evtl. lassen sich später noch Kostüme und Charakter über den Xbox Live Marktplatz downloaden.Würde auch gerne mal mit Natla,Amanda oder Doppelgänger spielen.Aber sonst sieht es mit Abwechlung in Sachen Klamotten mau aus.Bei den Belohnungen handelte es sich bisher nur um GP Erfolge und freischaltbare Bilder in der Konzeptgallerie,obwohl ich alle Relikte gesammelt habe.Davon hat man aber auch nichts.Die Story ist 0815,eben TR Standard:Lara ist mal wieder auf den Spuren ihrer Eltern und irgent so ein tolles super Relikt.Dennoch,trotz kleinerer Mängel ist das Spiel angenehm zu spielen und bietet einem eine spannende Abenteuer-Schatzsuche mit Top Grafik und stimmiger Atmosphäre.Man kann meistens ohne Zeitdruck gemütlich die Gegend erkunden.Das Erkunden soll ein Sonar im PDA vereinfachen;den kann man aber vergessen,da er keine Freeclimbspots anzeigt und eher nur grob die Gegend dar stellt.Das Teil ist mir im Spiel jedenfalls nicht einmal eine Hilfe gewesen.Die Gegnerstärke auf (d.h. Hobbyarchäologe) ist sehr fair gehalten.Einsteiger könnten aber mit der Steuerung und der bombastischen Puzzelwelt Probleme bekommen.Für Fans ist TR Underworld so oder so ein Muss.Anniversary und Legend waren schon gute TR Titel,aber Underworld setzt noch mal einen drauf.
(Für Bewertung von Zusatzinhalten ,siehe Kommentar !)

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Details zum Spiel

Hersteller:
Eidos
Entwickler:
Crystal Dynamics
Genre:
Action
Release:
21.11.2008
Plattformen:
Xbox 360, PlayStation 3, PlayStation 2, Wii, Nintendo DS, Windows
USK:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG

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