10.01.2009
"Must-Have" is' (leider) anders!
Also, um eines vorab zusagen:
Ich kann die ganzen 5 sterne Wertungen hier überhaupt nicht nachvollziehen!
Das Spiel ist zwar kein Totalausfall, aber dennoch gibt es einige sehr ärgerliche Aspekte, die bei diesem Spiel zu nennen sind!
Ich habe das Spiel in ca. +/- 13 Stunden im normalen Schwierigkeitsgrad durchgespielt.
Nun werde ich zuerst die, mir positiv aufgefallenen, Punkte aufzählen:
+ schicke Grafik
+ nette Atmosphäre (Licht, Leveldesign etc.)
+ teilweise nette Sprungpassagen
+ gute Synchronisation
+ allgemein recht gute Vertonung
+ es werden in dem Spiel interessante Aspekte der nordischen
Mythologie aufgegriffen, die dann zur Gunsten der Story etwas
überzogen werden (was ja in einem Videospiel durchaus legitim ist!)
Soviel also zu den positiven Aspekten, die dieses Spiel aufweist.
Nun die negativen Aspekte, die man sich, wenn man an dem Spiel interessiert ist genau durchlesen sollte!
- es treten extrem viele Bugs im Spiel auf, die teilweise leider das
Gameplay negativ beeinflussen (Figur hängt sich auf und ist nur mit
wildem Tastentriggern wieder zu bewegen)
- recht dünne und belanglose Story ohne spannende Wendungen
- unfördernde Kämpfe (manche Kämpfe arten in Kleinviehabschlachten
aus, was dann folgender Maßen aussieht: Ziel- und Schusstrigger
gedrückt halten, abwarten, fertig), welche durch das langweilige
und undurchdachte Kampsystem noch langweiliger werden
- sehr wenige verschiedene Gegner, leider nicht mal Endbosse (!!!)
- teilweise arg zickige Kameraführung, sowie die dadurch resultierende
ungenaue Steuerung (die Richtung, in die Aktionen ausgeführt werden
ist kamerabhängig), die einen dazu zwingt manche Stellen gleich
mehrmals zu wiederholen
- unrealistischer, teilweise lächerlicher, Levelaufbau
(- eine hässliche Lara, warum konnten die nicht die Version aus
Legend behalten =P?!^^)
- viel zu selten kommen gute Rätsel vor
- wenig Umfang
Fazit:
Das Spiel bringt trotz der vielen Macken relativ gute Unterhaltung,
was aber vorallem den Sprung-/Motorradpassagen zu verdanken ist.
Leider haben die Entwickler sehr wenig aus dem großen Potential des
Spiels gemacht. Denn deie Grundzutaten (Grafik, Sound, Leveldesign etc.)sind sehr stimmig.
Doch durch die Kameraführung und die mannigfaltigen Bugs wirkt das Spiel noch ziemlich unfertig!
Darüber hinaus ist die Story sehr altbacken, was sehr schade ist, da man aus dem Thema "nordische Mythologie" noch wesentlich mehr hätte rausholen können!
Um es nun kurz zu machen:
Das Spiel ist meiner Meinung nach definitiv kein §Must-Have-Titel", aber eben auch kein Totalausfall.
Ich würde sagen, dass es recht solide Adventurekost bietet (in Noten: 2- bis 3+).
Was mir allerdings dann ganz übel bei dem Spiel aufstößt ist der derzeitige Preis von satten 70€!
Zwar sieht man, dass viel Arbeit/Geld in das Spiel gesteckt wurde (Synchro, Levelgestaltung etc.), doch mit einer mageren Spielzeit von ca. 12 Stunden und den ganzen Bugs und Macken finde ich diesen Preis dann doch ziemlich heftig (an der Stelle möchte ich erwähnen, dass ich diese dafür auch nicht bezahlt habe!).
Deshalb würde ich Folgendes raten:
Lieber warten bis das Spiel gepatched wird und bis der Preis auf >50€
fällt.
Dann ist das Spiel ein recht netter Happen für Zwischendurch!
PS: Ich hätte dem Spiel beim Spaßfaktor lieber 3,5 Sterne erteilt, aber da dies nicht möglich ist...
Die 3 Sterne Gesamtwertung sind auf den Preis zurück zuführen!
07.01.2009
Durchgehend gutes Abenteuerspiel, lohnt sich wirklich
Weitläufige Tempelanlagen im Dschungel, eine leichtbekleidete, aber schwerbewaffnete Heldin - na, wenn das mal nicht Lara Croft ist! Ihr neustes Abenteuer führt sie "Underworld", was man aber nicht wörtlich nehmen muss. "Underwater" wäre passender, weil man einige Passagen schwimmend verbringt. Aber ihr Ziel ist immerhin die "Stadt der Toten", wo sie auf der Suche ihrer im letzten Teil verschollenen Mutter ist. Aber wer interessiert sich schon für "Handlung"? Dies ist ein Lara Croft-Abenteuer!
Wie wir alle wissen, haben versunkene Kulturen in abgelegenen Winkeln der Welt ausufernde Tempel angelegt. Diese enthalten genreüblich vielfältige Klettermöglichkeiten und putzige Maschinen mit allerhand schwer zugänglichen Hebeln. Die Aufgabe eines Abenteurers ist nun, einen Weg durch diese Tempel zu finden - stets verfolgt von einer Bande Finstermänner oder einigen bissigen Tieren- um schließlich auf irgendein Geheimnis oder Artefakt oder auch nur einen Weg nach Draußen zu stoßen.
So weit, so innovativ.
Na-tür-lich passiert auch in "Tomb Raider: Underworld" nicht mehr - warum auch!
Das Spiel konzentriert sich auf vielfältige Kletteraufgaben und einige Rätsel, kam mir dabei aber nicht ganz so nervig schwer wie noch der Vorgänger vor.
Lara ist gut steuerbar (im Gegensatz z.B. zu Faith in "Mirror's Edge"), die Spielmechanik verzeiht einige Ungenauigkeiten und die Kameraführung ist zumeist passabel. Zudem sind die Rücksetzpunkte alle paar Meter verstreut, so dass kaum Frust aufkommt und man nur die letzten paar Sprünge wiederholen muss, wenn einmal etwas misslingt.
Optisch gibt es gar nichts zu mäkeln. Die Level sehen so wunderschön aus wie die Titelheldin. Die Beleuchtung ist klasse, die Animation butterweich.
Die Steuerung mit dem Controller geht intuitiv von der Hand, alle wichtigen Tasten sind da, wo sie sein sollen (wieder im Gegensatz zu "Mirror's Edge", wo die Steuerung krude und wirr über den Conroller verstreut ist - wer kommt schon auf die hirnrissige Idee, mit dem linken oberen Bumper zu springen - diese Funktion liegt nun mal überall und immer auf X (bzw. A)). Natürlich gibt es einige kniffelige Stellen, an denen man nicht weiterkommt. Dies liegt meist daran, dass man einen Sprung nicht schafft und daher für unmöglich hält (gerade Sprünge nach "hinten über die Schulter" lassen sich nur schwer steuern, weil die Spielfigur nicht anzeigt, wohin und ob sie springen will) oder man einfach die passende Idee für das Fortkommen nicht hat. Im Allgemeinen konnte ich aber die meisten Rätsel durch Probieren und Geduld lösen. Oder einen kurzen Blick in Komplettlösungen.
Natürlich kann man sich daran stören, dass man diverse Extras in unzähligen Vasen und Behältern findet und daher ständig nach diesen Teilen tritt - aber mir macht so etwas Spaß - so lange ich mit Gamerscore dafür belohnt werde. Davon gibt es reichlich, beim Durchspielen hatte ich ohne viel Mühe 640 von 1000 Punkten erreicht.
Der Schwerpunkt des Gameplays liegt in dieser Episode auf den Erkundungs- und Kletteraufgaben. Schießereien sind eher sekundär und gehen zudem leichter als früher von der Hand. Das Spiel ist somit nicht übermäßig brutal - also kein Vergleich zum optisch ähnlichen "Uncharted".
Mein Fazit: ein kurzweiliges Vergnügen, hübsch anzusehen und mit hohem Spielspaß.
30.12.2008
Nicht nur Lara ist erwachsener geworden
Das ganze Spiel hat insgesamt noch mal eine Schippe auf den "Grabhügel" geworfen.
Grafisch ist es für mich das derzeit beste Xbox Spiel, sowas habe ich noch nicht gesehen. Schon bei der Demo bin ich ausgerastet über soviele Details und hochauflösende Texturen. Alle Achtung und dabei läuft es auch noch flutschig über meinen HD Fernseher.
Der Sound ist ok, die meditative Musik genial wie Faust aufs Auge.
Nun zur Manöverkritik. Die Steuerung ist insgesamt gelungen aber wird durch die hakelige Kamera manchmal nervig und unpräzise, das hätte man noch mehr dran feilen können.
Trotzdem und der etwas kurzen Spieldauer ist es für mich das bisher beste und schönste Tomb Raider.
+Grafik
+Sound
+Leveldesign/Schauplätze
+sehr gute Story
-manchmal hakelige und chaotische Kamera
-dadurch wird das Steuern erschwert
28.12.2008
Sehr schönes Action-Adventure
Seit Tomb Raider 1 & 2 habe ich Lara Croft nicht mehr gesteuert. Jetzt, viele Jahre später habe ich von meiner Frau ein XBox360 Bundle geschenkt bekommen mit dem neuen Tomb Raider: Underworld.
Ich bin keine Hardcore Zocker und auch kein Fanboy. Doch dieses Spiel fesselt mich nun schon seitdem ich es besitze. Die Grafik ist sehr detailiert und realistisch und die Bewegungen der Grand Dame des Action-Adventures einfach nur bezaubernd und cool.
Den Schwierigkeitsgrad kann man auswählen, die Speicherpunkte sind gut gesetzt. Man kann auch "manuell" speichern, doch fängt man nicht genau an dem Punkt wieder an, sondern in der nährerne Umgebung. Es empfielt sich daher das Spiel dort zu beenden wo eine automatische Speicherung vollzogen wird.
Lara Croft ist seit dem ersten Teil sehr gelenkig und technisch noch versierter geworden. Viele Moves, allerlei technische Geräte und einen Adrenalin-Modus sind für mich einen Tick zu viel. Für Dauer-Zocker und eifrige Gamer-Kids sicher kein Problem.
Alles in allem ein sehr schönes Spiel, dass mich bei jedem Einschalten wieder in den Tomb Raider "Bann" zieht. Die ursprüngliche Atmosphäre der frühen Serie wird sehr gut weitergeführt.
24.12.2008
Bestes Tomb Raider seit langem
Ich war zwar gespannt auf den neuen Tomb Raider Teil, als
das Erscheinungsdatum näherrückte, aber doch vorsichtig, da
TR Legend, obwohl gelungen, genug kleine Problemchen (wirre
Story, sehr lineare Level, zu einfaches Gameplay) hatte.
Aber nach kurzem Einspielen war schon klar: Tomb Raider Underworld
ist grossartig geworden und mit Sicherheit das beste TR Spiel
seit dem tollen (und unerreichten) zweiten Teil.
Alles passt diesmal zusammen.
Grafik: Detailverliebt und einfach schön. Die Tempelanlagen sehen
super aus und das Zusammenspiel von genial dargestelltem Wasser und
den herrlichen Lichteffekten ist klasse. So bunt und doch nicht über-
laden sah TR noch nie aus und auch Lara (obwohl schon in Legend top)
brilliert durch schicken grafischen Auftritt und ist nochmals auf-
gehübscht worden. Zwar hatte die gute sich hie und da mal in einen
Fels verrannt, liess sich aber immer durch Buttondrücken "befreien".
Kleinere Problemen (Lara wurde 2, 3 mal unsichtbar oder die "Welt" nur
noch grau) ließen sich durch neuladen beheben.
Sound: Überwältigend und einfach nur klasse. Nordisch angehauchte
Herr-der-Ringe artige Sounds liefen zu beeindruckenden Szenarien, sehr
schön. Auch die Syncro ist gut gelungen, die Sprecher echt ok.
Steuerung: Klasse, intuitiv, zum Glück wenig QuickTime-Events.
Gameplay / Schwierigkeit: Tomb Raider Underworld ist weit weniger
linear als viele Vorgängerteile und präsentiert sich dardurch eher
im Stile alter Teile. Rätsel und Gegnerscharen halten sich die Waage
und das von mir geliebte "Wegesuchen" ist endlich wieder da, vorbei ist
die langweilige Übersichtlichkeit. Obwohl dem, einfach ist TR
trotzdem geworden (oder ich zu "erfahren", kann auch sein.
Einzig, ob etwa 10 Stunden Spielspass 60 Euronen rechtfertigen, ist
die Frage. Inhaltlich ist TR Underworld top aber für Leute, die
so was nur einmal durchspielen, zu kurz.
Welcome back, Lara.
