22.09.2007
Sieht nett aus, ist aber leider sehr schwach!
Zugegeben. Ich bin nicht wirklich ein Sims-Fan. Das Spiel habe ich mir eher aus langweile gekauft, für 39,90 in unserem lokalen E-Laden. Natürlich war es kein Blindkauf. Die bisherigen Infos die ich hatte waren eigentlich recht vielversprechend, der erste Eindruck war auch sehr gut. Allerdings komme ich gleich zu den Kritikpunkten:
-- Charakter erstellen: Ja, geht sehr leicht von der Hand. Dumm nur, dass der Umfang sehr eingeschränkt ist. Man kann nichtmal zwischen männlich und weiblich unterscheiden. Das Geschlecht wird durch die Kleidung und durch die Frisur definiert. Körpergröße? Fehlanzeige. Charakter? Fehlanzeige.
-- Hausbau: Ja, geht sehr leicht von der Hand. Dumm nur, dass die äußere Erscheinung keinerlei Einfluss auf das innere hat. 2 Stockwerke? Toll, bringt nichts. 2 Blöcke als untergeschoss. Toll, bringt nichts. Das innere sieht IMMER gleich aus. Bei allen Bewohnern!
-- Inneneinrichtung: Ja, geht sehr leicht von der Hand. Dumm nur, dass die Objekte keinerlei Einfluss auf das Spiel haben. Schlafen? Muss man nicht. Essen? Muss man nicht. Sitzen? Muss man schon gar nicht. Die Motivation die Einrichtung überhaupt zu nutzen ist nicht vorhanden.
-- Möbelbau: Ja, geht sehr leicht von der Hand. Dumm nur, dass die äußere Erscheinung keinerlei Einfluss hat. Man kann mit rechteckigen Klötzen nach einer strikten Vorlage bauen. Alles darüber hinaus lässt sich nur sehr umständlich richtig Platzieren, da hier die Klötze sich nicht selbst richtig hinsetzen können. An Formen wurde auch sehr gespart. Ok, mit der Zeit werden neue freigeschaltelt. Bis dahin bleiben die Möbel eckige Klötze.
Dekoriert wird mit so genannten Essenzen. Dass sind Muster von Objekten, die man in seiner Stadt sammelt. Entsprechend der genutzten Essenzen gefallen die Objekte unterschiedlichen Einwohnern.
-- Essenzen: Praktisch das einzige Spielziel. Essenzen Sammeln. Es gibt unterschiedliche Stellen, an denen man bestimmte Essenzen sammelt. Dies stellt allerdings keinerlei Schwierigkeit dar. Es ist einfach nur ein nervender Zeitaufwand.
-- Beziehung: Gibt es nicht. Man kann entweder "Nett sein", oder "Böse sein" zu einer Person. Dies hat jedoch keine langfristigen Auswirkungen auf die Beziehung zu dieser Person. Der einzige Grund, warum man überhaupt "nett" oder "böse" ist, ist der, dass man dann entsprechende Essenzen sammelt. Ist man böse, kann man Tränen-Essenz sammeln, ist man nett, kann man Freude-Essenz sammeln.
Man kann praktisch 2 Stunden lang "Böse" zu einer Person sein, die entsprechenden Essenzen sammeln. Die Person ist dann aber nicht böse mit einem. Das Verhalten zu einer Person hat keinerlei Einfluss auf die Beziehung, oder gar auf die Dialoge die man mit dieser Person führen kann. Generell spricht man nur mit Personen um Aufträge von diesen zu erhalten und um Essenzen zu sammeln.
-- Einwohner: Ja. Toll. Die Einwohner haben leider kein Eigenleben. Man trifft sie in etwa 80% der Fälle schlafend oder essend an. Und zwar überall. Ob im Museum, oder in der Disko. Schlafen oder Essen. Toll.
Was bringt ein Restaurant wenn niemand dorthin essen geht? Was bringt eine Disko wenn niemand dorthin Tanzen geht? Was bringt ein Blumenladen wenn niemand Blumen kauft oder sie irgendwo pflanzt? Nichts. Trotz Einwohnern ist die Stadt tot.
So, damit habe ich auch schon alle Spielelemente abgedeckt. Richtig. Das ist der gesamte Umfang. Jedenfalls der, den ich in 6 Stunden Spielzeit finden konnte. Ich habe einfach noch auf mehr gehofft, aber Fehlanzeige.
Ja, also in dem Sinn schlecht ist es nicht. Es ist ganz gut Spielbar, auch wenn es wegen Nachladen von Objekten ständig am ruckeln ist. Der Umfang ist einfach nur verdammt klein.
Empfehlen kann ich es Kindern, vorzugsweise Mädchen zwischen etwa 6-14 Jahren. Danach dürfte der Anspruch einfach zu niedrig sein. Wenigstens einige der zu befriedigenden Bedürfnisse, die man aus dem "großen" Sims kennt, hätte ich mir schon gewünscht. Schlafen, Essen, Hygiene, Beziehung (Entsprechende Objekte sind ja vorhanden). Aber nein. Nichts ist vorhanden. Gar nichts.
Kein Sims, eher ein schlechtes Animal Crossing.
Schade eigentlich. Viel Potenzial hätte es gehabt.
22.09.2007
Wie eine gigantische Kiste Legosteine...
Meine Frau und ich lieben Aufbausimulationen wie Theme Park, Theme Hospital oder die Sims, wobei uns von der Sims Serie bislang nur das erste auf der PS2 überzeugen konnte. Die vielen Nachfolger trafen nicht so unseren Geschmack. Umso erwartungsvoller gingen wir am Donnerstagabend an My Sims für Wii heran. Alles beginnt fast wie immer. Spielfigur erstellen, anziehen, Namen geben und? Gestartet wird in einer heruntergekommenen, menschenleeren Stadt, die es wieder aufzubauen und zu bevölkern zählt. Erstmal zieht man aber selbst in die Stadt, baut ein Haus und schaut sich die Gegend an. Überall Ruinen. Schon jetzt wurde uns klar, es wird viel zu tun geben. Neue Mitbewohner holt man im Hotel ab, überredet sie einzuziehen und baut ihnen Häuser oder Geschäfte. Dank eines fantastischen Haus Editors funktioniert das auch ganz prima. Aus verschiedenen Betonklötzen, Dächern, Schornsteinen, Türen und Fenstern, baut man sich ein Haus wie aus Legosteinen, malt die Fassade an und lässt den neuen Mitbewohner einziehen. Dieser hat auch gleich einige Aufgaben, die es zu erfüllen gibt, nämlich Möbel. Diese werden in deiner Werkstatt aus vielen einzelnen Holzteilen nach Bauanleitun ( und über diese hinaus ) gezimmert. Durch ständig neue Bauteile ergeben sich hier millionenfache Möglichkeiten. Die Möbel werden lackiert, Farbe erhaltet ihr durch Essenzen, die in Form von Blüten und Obst an Bäumen wächst, oder als Schätze in Höhlen geborgen werden müssen. Erfüllt ihr eure Aufgaben, wächst das Ansehen der Stadt, und ihr könnt neue Spielabschnitte freischalten. Wald, Wüste, neue Höhlen, andere Bäume, Farben, Bauformen, usw. Der Umfang von My Sims sprengt jeden Rahmen, die Bau und Einrichtungsmöglichkeiten würden selbst Tine Wittler erblassen lassen. Von der zuckersüssen Grafik sollten sich ältere Spieler nicht abschrecken lassen. Dieses Spiel hat der liebe Gott gemacht, und wir sollten und werden es lieben. Leider ist das permanente Nachladen der Wii dezent zu laut. Ansonsten absolut top.
21.09.2007
Super süß!
Ich bin ein wirklich eingefleischter Sims Fan (Konsolen). Vor einiger Zeit fand ich beim rumstöbern "My Sims". Allein schon bei den Bildern war ich sehr skeptisch! Dachte, was ist das denn? Dennoch konnte ich irgendwie nicht widerstehen, das Spiel zu bestellen. Nun war es da und ich konnte mir das Grinsen nicht verkneifen. Bin mal gespannt was mich da erwartet. Ich legte sofort los. Ich war noch nicht überzeugt von diesem Spiel. Ich musste dann an Zelda denken, die auch einen Teil Comicartik gemacht haben, allerdings war ich da doch sehr begeistert. Bei My Sims ging es mir dann auch so. Ich war plötzlich so fasziniert von meiner kleinen "Jana Sims". Sie war supersüß. Auch die Umgebung war traumhaft und nett anzusehen. Ich war hin und weg. Es macht Spaß nach Schätzen zu suchen und nach und nach zu sehen wie meine Stadt wächst. Das hätte ich nie für möglich gehalten. Am Anfang ist es Gewöhnungsbedürftig, es hat einen Hauch von Animal Crossing! Aber viel besser. Dennoch finde ich, hat es nicht viel mit den orginalen Sims zu tun, aber es ist ein tolles Spiel. Meine Tochter (10) Jahre war natürlich noch begeisterter als ich, denn sie hat mit den richtigen Sims immer Schwierigkeiten gehabt sie am Leben zu halten. *lol*
Fazit: Ein tolles Spiel, auch für verwöhnte Simsfans ein Muss! Ich möchte es nicht missen.
Da bin ich doch mal sehr auf "Sims gestrandet" gespannt.
Fünf Sterne von mir, für ein niedliches Spiel, mit hohem Spaßfaktor!
20.09.2007
Vergesst "Die Sims" - Es lebe "MySims" für Wii !
Zugegeben etwas provokant die Überschrift. Aber die Unterschiede zum Megaseller Sims und Sims2 sind schon erheblich.
Deshalb vergleiche ich auch gar nicht sondern erläutere mal die wichtigsten Spielelemente.
Eindeutig im Vordergrund steht die Entwicklung bzw. der Aufbau der Stadt. Ihr macht wirklich alles selber.
Nachdem ihr euren Sim erstellt habt baut ihr nicht nur euer eignes Haus sondern sämtliche Häuser der Gemeinde incl. Inneneinrichtungen.
Dabei ziehen immer mehr Bewohner in eure Stadt, deren Stil sich nach euren Vorlieben in verschiedene Richtungen entwickeln kann.
Habt ihr euren Neuankömmlingen eine nette Bude hingestellt erteilen sie euch weitere Aufträge für diverse Inneneinrichtungsgegenstände.
Ob ihr die Aufträge annehmt bleibt euch überlassen, doch dieses Möbelbauen in eurer Werkstatt ist ein wesentlicher Bestandteil des Gameplays.
Im Verlauf des Aufbaus findet ihr massig so genannte Essenzen, die ihr beispielsweise als Farben verwenden könnt.
Daraus ergeben sich dann auch etwas schwierigere Aufgaben, weil beispielsweise der Bäcker eine bestimmte Anzahl Essenzen/Farben
am gewünschten Backofen verarbeitet haben will.
So könnt ihr den Auftrag nur zur Zufriedenheit erfüllen, wenn ihr diese Bedingung erfüllt, was manchmal nicht ganz einfach ist.
Weiterhin eröffnen sich euch nach und nach neue, bisher unzugängliche Areale, die teilweise auch recht groß geraten sind.
Dort müssen auch wieder neue Häuser gebaut und Aufträge erledigt werden. Die Arbeit geht euch scher nicht so schnell aus,
zumal ihr alle Gegenstände jederzeit nachbearbeiten bzw. verändern könnt.
Das Verhalten eures Sim könnt ihr auch steuern. Er kann nett zu den anderen sein oder garstig.
Er kann Blumen gießen oder zertrampeln. Bäume schütteln, gießen oder fällen. Je nachdem ändert sich so das Verhältnis zwischen den Mitbewohnern.
Die Möglichkeiten sind enorm. Baut eine "Heile-heile-Segen" Gemeinde oder ein düsteres, gruseliges Dorf.... es liegt ganz bei euch.
Die MySims-Welt ist sehr niedlich und in einem ganz eigenen, stimmigen Stil erstellt. Es gibt Tag- und Nachtwechsel, wobei ihr nicht schlafen müsst.
Die Musik nervt nicht, die Stimmen der Bewohner sind sehr passend und drücken perfekt ihre Stimmung aus.
Eine nette Welt, die schön anzuschauen ist.
Dabei geht die Steuerung nach einer gewissen Gewöhnungsphase gut von der Hand. Das Spiel bietet mehrere Speicherplätze,
sodass sich nicht nur ein Spieler mit MySims beschäftigen kann.
Die Spielstände sind allerdings komplett voneinander unabhängig. Es kann also nicht einer den anderen besuchen oder so.
Beim Betreten eines Gebäudes oder beim Wechsel in den Baumodus treten Ladezeiten von etwa 5 Sekunden auf, was noch tolerierbar ist.
Es handelt sich ja schließlich nicht um ein Actiongame und die kurzen Ladezeiten wirken nicht störend.
Abschließend kann ich MySims all denjenigen empfehlen, die grundsätzlich Interesse an Aufbauspielen haben
und die einem gewissen Niedlichkeitsfaktor nicht abgeneigt sind.