14.05.2010
~ Lair, ein Überflieger oder ein fallendes Geschoss? ~
4,5 Sterne
Ich möchte auf folgende Aspekte eingehen:
- Grafik
- Gameplay
- Fun
- Preis-Leistung
Grafik:
Lair ist ein relativ "altes" Game, dementsprechend die Grafik keine cineastischen Gefühlsausbrüche hervorzurufen vermag.
Dennoch ist die Grafik völlig akzeptabel und steht den unzähligen Flügen nicht im Weg, wenn auch insg. die Grafik 2,5 Sterne verdient hätte. Die Videosequenzen finde ich im Gegensatz zur spielgrafik gut gelungen!
Gameplay:
Aller Anfang ist schwer, aber auch für einen Sixaxis Laien durchaus relativ schnell handelbar. Es wurde manchmal als schwerfällig beschrieben, aber Drachen sind keine formel-1 Raser oder galante Tänzer, sondern eher die Panzer-Limousine der Fantasy-Luftfahrt. Ich emfpand daher die Steuerung viel mehr als realistisch, als störend.
Ansonsten wird man auch selbst relativ flott die wichtigsten Kniffe herausgefunden haben, wobei die Anleitung nicht unheimlich hilfreich ist.
Fun:
Welcher Liebhaber des Genres hat nicht schon immer davon geträumt ein Drachenreiter zu sein? Mit seinem EIGENEN Drachen der Bezwinger der Feinde zu sein?
Fun-mäßig sehen die Trailers zwar schon spaßiger aus als das eigentliche Play, wobei es ja immer so ist ;)
Ungeachtet dessen bereiten die Aufträge Freude, da sie in eine nachvollziehbare, wenn auch relativ einfache "Gut gegen Böse" Story eingebettet sind. Wobei sehr schön dargestellt wird, dass die Gute Seite doch auch schnell zur Bösen wechseln kann, es ist halt alles eine Frage des Blickwinkels :)
Preis-Leistungsverhältnis:
Für diesen mittlerweilen fast schon geschenkten Preis ist dieses Spiel ein echter Genuss!! Man kann wirklich nur alles richtig machen, wenn man's kauft :)
Fazit:
Lair ist sicherlich kein Konkurrent von Meisterttiteln. Allerdings erwartete ich dies auch garnicht von diesem Spiel, denn ich möchte ein schönes und Freunde schenkendes Spiel erhalten, welches meine Wünsche nach Fantasy und Drachen befriedigt ;)
Gemessen an einen genormten sehr hohen Anspruch, wäre dieses Spiel wohl eher bei drei Sternen.
Nach individuellen Maßstäben bewerte ich dieses Spiel mit 4,5 Sternen.
04.01.2010
Der Endgegner: der Controller. Deine Siegchance: aussichtslos
Das Gameplay - die pure Katastrophe !
Ich habe alle Warnungen ignoriert und mir das Spiel gekauft, weil ich dachte,dass jede Steuerung seine Mängel hat und
es lediglich eine Frage der Zeit ist, bis man sich auf jene eingestellt hat; weit gefehlt !
Das "6-Achsen-Bewegungssensorensystem", des Playstation 3 Controllers, ist einfach absolut unausgereift.
"LAIR" bietet genau diesem System genug Bühne, um zu zeigen, dass dieses Schauspiel zum Trauerspiel wird.
Zum Vergleich: Wer schonmal ein Iphone in der Hand gehabt hat, weiß, wie unglaublich sensiebel und vielmehr präziese
das Bewegungssensorensystem arbeitet. Und noch viel wichtiger : Die Spiele mit eben genau diesem Bewegungsensorensystem
machen unglaublich viel Spaß. Warum ? Weil es nach dem Willen des Besitzers reagiert.
Den Drachen in "LAIR" zu kontrollieren ist so frustrierend, dass es nach nicht nur 10 Minuten jegliche Motivation raubt,
dieses Spiel überhaupt weiter zu spielen. Ich habe das Spiel das erste mal nach ca.20 Minuten ausgemacht.
Die Steuerung ist so rustikal, hölzern, steif, kalt, unsensiebel, ungenau (...)
Der Geduldsfaden reißt - es ist nur eine Frage der Zeit. In jedem Falle leidet jedwede Art von Lust und Spaß
an diesem Spiel.
Selbst mit der Grafik von "METAL GEAR SOLID 4" und der Story eines "FINAL FANTASY" Titels, wäre es nicht möglich,
über diese grausame Steuerung hinweg zu sehen.
Jeder sollte mal "LAIR" gespielt haben, um festzustellen, dass niemals ein Spiel ausschließlich auf den Bewegungssensor des Controllers ausgelegt werden sollte. Ich würde sogar so weit gehen und darum bitte, dieses nett gemeinte Feature, so selten wie möglich, dann aber konsequent und richtig einzusetzen, so dass man Spaß daran hat. Die Wii macht es uns vor ...
LAIR. Frust statt Lust.
Der große Krampf der Drachen.
24.11.2009
Ganz Okay
Hallo,
hab dieses Spiel vor mehreren Wochen gekauft, allerdings auf einer großen Auktionshausseite für UNTER 10,00 Euro, Neu Originalverpackt. Hier zahlt mehr das dreifache, keine Ahnung warum, spiel wurde im Internet als "Flop" betitelt.
Man schlüpft in die Rolle eines Drachenreiters, auf dem man sich auch ständig befindet.
Nervig ist das man die Spielvideos nicht abbrechen kann, teilweise sehr nervig das man sich die (manchmal) minutenlangen Videos jedes mal angucken muss, sollte man in einer Mission versagen. Durch einen Trick hab ich rausgeufnden wie man sie dennoch abbrechen kann, komischer weise wenn ich mich in der PIP Version meines TVs befinde, also zeitgleich noch TV gucke in einem kleinen Fenster, und dann X drücke bricht das Video ab, befinde ich mich nicht in der PIP Modus muss man das Video angucken, obwohl ich alle tasten abhämmere...
Der Drache+Reiter halten recht viel aus, mit Feuerbällen, Prankenhiebe oder Bisse kann man andere Drachen oder Drachenreiter töten.
Drache is auch am Boden Einsatzbar, dafür landet man, rennt man rum, kann feuerbälle speihen, nur Feuer speihen oder mit den Pranken in die Gegner hauen.
Grafisch ist das spiel ganz okay. Drache sieht sehr schön aus, wobei der Boden recht jämmerlich gemacht ist, vorallem wenn man fliegt und sich dann mal das Land anguckt, erinnert an ein PC spiel aus 1990 wo der Boden recht flach is, und aufgemalt ist.
Steuerung ist recht einfach und man beherscht diese recht schnell, gibt einige Lvl die man bestreiten kann.
Wenn man auf "Online-Modus" klingt sieht man jediglich seine Platzierung im Gegensatz zu den anderen Spielern, das wars aber auch.
Spiel is bis 15,00 Euo Wert, mehr auf keinen Fall!!
17.09.2009
Es ist eine Falle, eine Falleeeee! (Finger weg)
Zunächst möchte ich betonen, daß ich Lair wirklich mögen wollte. Ich liebe Drachen und das Fantasygenre im Allgemeinen. Aber bei Lair geht die Rechnung einfach nicht auf. Alles an diesem Spiel wirkt wie gewollt und nicht gekonnt... ich würde mir das Spiel für 14 Euro nicht nocheinmal kaufen.
Wer eine Zwei-Sterne-Rezension liest, interessiert sich vermutlich hauptsächlich dafür, ob er sich mit der negativen Kritik identifizieren kann, daher spare ich mir eine allzu detaillierte Auflistung aller Eigenschaften von Lair und beschränke mich auf das, was nach dem mühsamen Durchspielen hängengeblieben ist. Finde ich dieses Spiel wirklich so schlecht? Ja, im Vergleich schon. "Der Herr der Ringe - Die Eroberung" ist in meinen Augen ein wesentlich professioneller umgesetztes Spiel und erscheint mir aufgrund der Ähnlichkeit im design als passendes Beispiel, oder besser als passendes Vorbild. EA ist natürlich eine andere Größenordnung als Factor 5.
Meine Meinung zu Lair, kurz und knapp:
- miese Steuerung, unübersichtlich
- eher schlechte Grafik, unausgewogener Feinschliff
- uninspiriertes Missionsdesign
- nervige Zwischensequenzen stören den Spielfluß
- sehr kurze Spielzeit
- schlechte Synchronisation, schlechte Dialoge, flache story
+ toller Soundtrack (aus dem Menü abspielbar)
+ schöne Artworks, bei denen man sich fragt, warum das Spiel nicht besser aussieht
Wer kennt nicht den THX-Trailer mit dem putzigen Robotermechaniker, der in Dolby Surround am THX-Logo herumbohrt und -hämmert. Schon im Kino hab ich beim zweiten Mal nur noch müde geschmunzelt. Wenn ich nur schnell mal ne Runde zocken will, habe ich erst recht keine Lust, jedesmal diverse Intros über mich ergehen zu lassen, die ich allesamt nicht abbrechen kann. Bis man sich endlich im Spiel befindet, vergeht für meinen Geschmack zu viel Zeit.
Die Welt:
Das Design von Lair ist der klassische Herr-Der-Ringe-Fantasystil gemischt mit neuzeitlichen technologien wie Scheinwerfern, Stromleitungen und Generatoren. Das war mir vorher nicht so bewußt, und ich bin nicht begeistert.
Die Grafik:
Eigentlich bin ich im Nachhinein besonders von der Grafik sehr enttäuscht. So toll die Drachen auch texturiert sein mögen, scheitert Lair grafisch aus einem einfachen Grund.
Da man vom Rücken des Drachen aus immer alles nur von weitem sieht, kommen die Texturen kaum zur Geltung. Zudem ist das Licht oft unvorteilhaft gesetzt, was selbst die besten Texturen endgültig sabotiert. Es fällt auf, wie kantig das Bergpanorama ist und wie wenige Polygone auch den restlichen Modellen spendiert wurden. Die Welt sieht insgesamt relativ öde aus und bietet dem Auge nur wenige details. Das Wasser sieht schlecht aus, besonders von weitem sieht man deutlich wie sich das Wellenmuster wiederholt. Es werden zu viele Partikelsysteme für Wasser, Feuer und Rauch eingesetzt, deren Grafiken sich mit den Modellen überschneiden und so häßliche Schnittkanten erzeugen. Die Bandbreite an Animationen ist aufgrund der wenigen unterschiedlichen Gegnertypen sehr begrenzt, eine weitere verschenkte Möglichkeit, der Spielwelt Leben einzuhauchen.
Die mangelhaften Animationen der wenigen vorgerenderten Zwischensequenzen zerstören in Zusammenarbeit mit der miesen Synchronisation deren Qualität und sind für mich das beste Beispiel der zu hoch gesteckten Ziele bei der Entwicklung von Lair. Zugunsten etwas augefeilterer Echtzeitmodelle hätte ich gerne darauf verzichtet.
Was ich mich auch manchmal Frage: Gibt es in gewissen Studios eigentlich keine Grafikdesigner? Wer kommt auf die Idee eine dünne Serifenschrift zu verwenden, um Ziele im Level anzutexten? Das kann doch kein Mensch lesen.
Der Soundtrack:
Obwohl die sounds nichts Besonderes sind, bin ich von der Musik sehr begeistert. Der fantastische soundtrack ist wohl mit ein Grund, warum ich Lair überhaupt durchgespielt habe.
Funfact: Factor 5 hat schon vor Jahren mit Turrican 2 ein Spiel abgeliefert, bei dem der Soundtrack das Beste ist.
Die Steuerung:
ist wirklich sehr unglücklich gelöst. Während der Bewegungssensor bei eher meditativen Spielen wie Flow optimal funktioniert, führt er bei Lair ständig zum absoluten Verlust der Kontrolle. Ob die Trägheit nun für einen Drachen realistisch ist oder nicht, es stört das jedenfalls das Spielgefühl, wenn man ständig sein Ziel aus den Augen verliert oder gegen eine Felswand fliegt, weil man den Wendekreis des Drachen mal wieder unterschätzt hat. Nicht selten verliert man dabei die Orientierung, zumal in den farblich tristen Levels alles gleich aussieht. Hier hätte eine Karte oder eine Art geholfen, immerhin gibt es einen Pfeil, der einem die Richtung anzeigt, in der das nächste Missionsziel liegt.
Die Geschwindigkeit regelt man über das Drücken der X-Taste zur Beschleunigung oder der R2-Taste zum Verlangsamen. Es wäre schön gewesen, wenn das Flügelschlagen des Drachen die Geschwindigkeit erkennen ließe, der kennt aber nur Ganz oder Garnicht, sodaß man nicht sehr das Gefühl hat, ein lebendiges Wesen zu reiten. Um es kurz zu machen: Ich wollte auch nicht glauben, daß die Steuerung schlecht ist, bis ich mich selbst überzeugen konnte. Wem es ähnlich geht, der kann sich das Spiel ja mal irgendwo ausleihen.
Ebenfalls zur Steuerung gehört natürlich das Anvisieren von Feinden, Feuerspucken, Zweikämpfe mit anderen Drachen, das Landen und der Kampf auf dem Boden. Insgesamt gibt es eine Menge Funktionen zu lernen, die schlecht erklärt werden und kein stimmiges Ganzes bilden. Aktionen, wie zB der Angriff auf feindliche Drachenreiter laufen über quicktime events, in denen man innerhalb einer bestimmten Zeit auf verschiedene Art den controller bedienen muß, wie es auf dem Bildschirm vorgegeben wird. Während sich das bei anderen Spielen meistens auf die vier Symbol-Tasten beschränkt, muß man bei Lair konsequent nerviger Weise den Controller schütteln oder den Analogstick betätigen.
Ich habe bei Lair oft das Gefühl, nicht zu spielen, sondern gespielt zu werden. Dauernd heißt es "mach dies, tu das", aber Herr der Situation bin ich selten, und wenn ich es dann doch mal schaffe, das störrische Biest von einem Drachen gefügig zu machen (das klingt schon wieder über Gebühr lebendig), dann würgt mich plötzlich eine Zwischensequenz ab, die mir das nächste Missionsziel oder das Versagen beim letzten anzeigt. Hinzu kommen viele kleine Ärgernisse wie die Tatsache, daß sich auch bereits zerstörte Ziele anvisieren lassen.
Ich muß zugeben, daß ich mich selbst entschieden habe, die Steuerung auf die harte tour zu lernen, da man anstelle cleverer, in das Spiel integrierter Tutorials eine Reihe stumpfer Mini-Missionen vorgesetzt bekommt. Schon die erste hat mich fast in den Wahnsinn getrieben, weil ich geraume Zeit das Missionsziel übersehen habe, das in Farbe und Struktur dem Hintergrund gleich, irgendwo auf einem kahlen Berg versteckt lag. Ich habe zwar scheinbar genug Zeit, um sie mit Playstationspielen und Rezensionen zu verschwenden, aber alles mache ich auch nicht mit ;)
Die Missionen:
Gerade gegen Ende ist eine Mission schnell mal gescheitert. Bei erneuten Versuchen muß man nicht nur immer wieder Ladezeiten in Kauf nehmen, sondern sich auch die einleitenden Zwischensequenzen ganz oder zu großen Teilen ansehen. Die Missionen selbst sind ganz nett gestaltet. Es geht immer darum, Drachen, Boote oder andere Ziele zu vernichten, nur die Reihenfolge ändert sich. Die (wenigstens in der deutschen Fassung leider schlechten) Stimmen der anderen Drachenreiter rufen einem zu, was als nächstes zu tun ist. Zusätzlich wird man durch Zwischensequenzen auf Missionsziele aufmerksam gemacht. Leider gibt es auch Zwischensequenzen, wenn man wichtige Einheiten verliert. Das fühlt sich jedesmal wie ein unnötiges Unter-die-Nase-reiben an und reißt einen aus dem Spielfluß.
Die einzige Mission, die sich spielerisch völlig abhebt, ist die Suche nach Wasser, auf der man durch Felsschluchten fliegt und sich von der Vegetation leiten läßt. Interessanter Weise gibt es bei Blazing Angels eine vergleichbare Mission, in der man das Flugzeug durch Eisberge steuert und sich von einem Funksignal leiten läßt. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, daß das gameplay dieser beiden Spiele in vieler Hinsicht fast identisch ist, bis hin zum Anvisieren von Gegnern und dem Kameraverhalten dabei. Eine weitere Parallele wäre die Mission, in der man bei Blazing Angels Scheinwerferkegeln ausweichen muß, um Beschuß zu vermeiden. Die gibt es tatsächlich auch bei Lair, leider auch mit Scheinwerfern. Letzten Endes ist der traurige Fazit: wer mehr Wert auf die Spielmechanik legt, als auf das setting, der bekommt mit Blazing Angels ein etwas besseres Lair.
Eine erkennbare Dramaturgie sucht man übrigens vergebens. Irgendwann im Spiel gibt es plötzlich einen Endgegner, aber die finale Schlacht ist so unscheinbar wie jede andere Mission, nur etwas schwerer und etwas länger. Einen riesigen Drachen zu bekämpfen oder wenigstens eine gigantische Schlacht oder irgendetwas anderes Beeindruckendes hätte das Ende gebraucht. Stattdessen muß man drei Lavaströme eines Vulkans bombardieren und kämpft dabei mal wieder am meisten mit der Steuerung.