16.03.2010
Echt genial!
Also ich habe noch kein solches Spiel der Art z. B. Fahrenheit vorher gespielt.
Das ist mal wirklich was anderes. Ein ganzes Spiel in dem man nur Knöpfe drücken muss.
Man hat das Gefühl sich einen Film anzugucken, oder eher bei einem Film mitzumachen.
Grafik:
Tja, was soll ich sagen. Ne bessere Grafik hab ich noch nich gesehen. Die Gesichter gehen so ins Detail O.O
Musik:
Spannende musikalische Untermahlung zum richtigen Zeitpunkt, was in manchen Situation den Adrenalinpegel nach oben steigen lässt.
Der Soundtrack ist wirklich klasse gelungen.
Story:
Packend, emotional, traurig, dramatisch... Mir fallen noch tausend Dinge ein :D
Gleich in den ersten Kapiteln hatte ich ein Kloß im Hals und hätte weinen können. So Spiele hatte ich noch nie die mich richtig zu Tränen rührten.
Man fühlt manchma richtig mit. Und die Story hält manchma auch Überraschungen bereit. Besonders am Ende kommt erstmal ein Aha Effekt auf^^
Gameplay:
Das einzige was ein bisschen blöde ist, ist das laufen. Man muss die L2 Taste gedrückt halten und mit dem Stick nach links und rechts bewegen. Bin anfangs gelaufen als wär ich besoffen^^
Ansonsten hat man eine grosse Handlungsfreiheit. Man kann wirklich alles interagieren. Wenn man sich in einer Wohnung aufhält kann man solche Kleinigkeiten machen wie: Fernseher anschalten, Kaffee kochen. So kleiner Krimskrams der mit der Story nix zu tun hat^^
Interessant finde ich das man den Film selbst bestimmen kann wie der zu Ende verläuft.
Es gibt 18 verschiedene Endings. Davon einige gute, andere eher traurig. Das Spiel ist eigentlich wenn man von morgens bis Abends intensiv dran hängt durchgespielt. Eigentlich is man recht schnell durch. Mein erster Durchgang hat ein Wochenende gedauert. Aber dadurch das man die Sequenzen nich vormachen kann (was nervig sein kann wenn mans mehrmals spielt für die Endings) zieht sich das Game doch ganz schön in die Länge.
Es gibt 4 Hauptpersonen die es zu spielen gilt. Das beste ist ja, es gibt kein Game Over in dem Spiel. Sollte eine Person sterben, wirkt sich das auf die Endsequenz aus. Das bedeutet auch gewisse Entscheidungen im Spiel die man trifft, können den restlichen Spielverlauf verändern. Z. B. wird der Killer am Ende gefunden? Oder kommt der ungeschoren davon? Weiss man am Ende wer es ist oder weiß man es nicht? Das alles kommt dann ganz allein auf den Spieler selbst an.
Fazit:
Mal ein anderes, irgendwie auch entspannendes Spiel. Mal was anderes als immer dieser ganze Shooter Kram.
Für mich war Heavy Rain irgendwie ein Sprung ins kalte Wasser. Oder in diesem Fall Regenwasser *lol* Ich hab nur einen Trailer gesehen, der mich sofort umgehaun hat, das ich wusste, ich muss das Spiel haben und es hat mich wirklich positiv überrascht.
Wer dennoch sich nicht sicher ist, ob das Spiel einen wirklich von den Socken hauen wird, weil vielleicht doch die gewissen Action fehlen würde, gilt wie immer das Motto: Erst leihen, dann kaufen ;)
16.03.2010
Eine Entscheidung kann (fast) alles verändern
Um kaum ein anderes PS3-Spiel, abgesehen von 'God of War III', gab es in den letzten Jahren so einen Hype wie um Heavy Rain, das von vielen bereits als das 'Alan Wake der PS3' bezeichnet wurde, als noch nicht einmal bekannt war, worum es überhaupt in dem Spiel geht. 'Heavy Rain' sollte das allgemeine Verständnis von Videospielen revolutionieren, indem Film und Spiel darin verschmolzen werden - was auch gelang. Großteils.
'Heavy Rain' stammt aus dem Hause Quantic Dream, dessen bekannteste Arbeit das Adventure 'Fahrenheit' sein dürfte. Diese Herkunft wird bereits in den ersten Spielminuten deutlich. Es spielt sich nicht bloß ähnlich, sondern exakt wie 'Fahrenheit' - es handelt sich dabei weniger um ein Spiel, als um einen gut inszenierten, interaktiven Krimi. In der Rolle von vier voneinander unabhängigen Personen, die man abwechselt kontrolliert, jagt man einen mysteriösen Serienkiller, den die Presse als den 'Origami Killer' bezeichnet, weil sein Modus operandi darin besteht, etwa 10-jährige Jungen zu kidnappen, 3-5 Tage lang gefangen zu halten und sie schließlich in Regenwasser ertrinken zu lassen. Die Leichen werden anschließend an verlassenen Orten mit einer Origami-Figur in der Hand abgelegt. Alle vier Protagonisten haben auf die eine oder andere Art mit dem Fall zu tun, verfolgen aber verschiedene Handlungsstränge, die parallel zueinander laufen. Der Aufbau von 'Heavy Rain's Story hat mit 'Fahrenheit' einige Gemeinsamkeiten - Segen oder Fluch?
Wie bei 'Fahrenheit' fängt die Story sehr gut und vielversprechend an, etwa in der Mitte gibt es aber einen Knick, von dem sie sich nie mehr komplett erholt. Warum legt Quantic Dream immer noch keinen Wert auf eine durchgehend vernünftige Handlung? Nach 'Fahrenheit' sollten sie durch die Kritik der Kunden ihre Lektion gelernt haben - dem ist leider offenbar nicht so. Hinzu kommt, dass die Freiheit bei der Beeinflussung der Story nicht annähernd so groß ist, wie es der Werbetext auf dem Cover weißmachen will. Vieles lässt sich gezielt beeinflussen, anderes nicht - manche Personen müssen beispielsweise gerettet werden, es ist nicht möglich, sie optional ihrem Schicksal zu überlassen. Auch ist es nicht möglich, bestimmten Schlüsselereignissen auszuweichen, egal, was man bis dorthin getan hat - alle Wege führen nach Rom, sozusagen. Die Geschichte ist zwar trotzdem spannend und fesselt bis zum Abspann an den Bildschirm, ließ aber zumindest mich mit einem fahlen Beigeschmack zurück. Auch wirken manche Situationen sehr konstruiert, erzwungen, nicht authentisch - schade, das Ausgangsmaterial hätte einiges mehr hergegeben.
In erster Linie hat 'Heavy Rain' den Ruf, cineastisch zu sein. Tatsächlich kann es in dieser Beziehung selbst 'Metal Gear Solid 4' mit seiner 50-minütigen Endsequenz das Wasser reichen, genau hier liegt aber das Hauptproblem: 'Heavy Rain' ist ZU cineastisch. Wir sprechen nicht länger von einem Videospiel, sondern von einem interaktiven Film. Das kann man mögen, trifft aber mit Sicherheit nicht jedermanns Geschmack. Heavy Rains Gameplay lässt sich am besten als 'große Cutscene mit den längsten QTE-Ketten der Spielegeschichte' bezeichnen: man spielt nicht, man sieht zu - sofern nicht plötzlich irgendeine schnelle Interaktion gefordert wird.
Wie bei 'Fahrenheit' sind die Quicktime Events gnadenlos und schrammen stellenweise stark am Rand des guten Geschmacks entlang - wenn man fünf Buttons, die über das gesamte Pad verteilt sind, gleichzeitig drücken muss, hört der Spaß auf. Generell ist die Steuerung ein Graus. Bewegungen sind sehr hölzern, Interaktion dank der störrischen Kamera oft schwierig, da zeitweise nicht deutlich erkennbar ist, welchen Button man drücken bzw. welchen Stick-Befehl man eingeben muss. Bezüglich der Übersicht hat 'Heavy Rain' gegenüber 'Fahrenheit' leider allgemein abgebaut: wurden die Antwortmöglichkeiten in Konversationen bei 'Fahrenheit' noch überschaubar am oberen Bildschirmrand angezeigt, "fliegen" sie bei 'Heavy Rain' durch die Gegend - wortwörtlich. Die Antwortmöglichkeiten kreisen meist um die Spielfigur, weshalb sie oft für ein paar Sekunden unsichtbar oder, je nach Perspektive (Stichwort störrische Kamera, die es mit dem Herauszoomen manchmal übertreibt), schlecht les- bzw. erkennbar sind. Ist die Person nervös, ängstlich oder in Panik, "zittert" die Auswahl zusätzlich, was sie noch schwerer lesbar bzw. den zugehörigen Befehl unkenntlich macht. Da dem Spieler zum Antworten nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung steht, ist diese "Feature" gleich doppelt ärgerlich.
Eines der größten Mankos von 'Heavy Rain' sind seine vielen Bugs. Von Grafikfehlern, Trophy-Glitches und korrupten Spielständen bis hin zu Game Freezes und Abstürzen der Konsole (mit Blackscreen) geht das Spektrum der technischen Probleme, die trotz eines über 200 MB großen Patches am Erscheinungstag nach wie vor nicht behoben sind. Ich selbst erlebte einige dieser Fehler, darunter mehrere Freezes. Mein Spielstand blieb glücklicherweise unbeschadet erhalten, auch nach dreimaligem Durchspielen - wenn man im 'Fish Tank'-Level beispielsweise wegen eines korrupten Speicherpunktes nicht mehr weiterspielen kann, wie es vielen anderen passiert ist, entsteht unnötiger Ärger und Frust, was schade ist, weil es nicht die Schuld des Spiels, sondern des Entwicklers ist.
Was also ist 'Heavy Rain'? Pathos? Mythos? Vielleicht gar die beschworene Genre-Revolution? In erster Linie handelt es sich dabei unverkennbar um das geistige Erbe von 'Fahrenheit' - im guten wie im schlechten Sinne. 'Heavy Rain' spielt sich nicht nur wie 'Fahrenheit', sogar ihre Handlung ähnelt sich in Grundzügen (man spielt wieder Ermittler und Verdächtige parallel, Naturphänomene haben erneut eine besondere Bedeutung - in 'Fahrenheit' war es Schneefall, hier ist es Regen, auch sind Teile der Handlung quasi identisch). Zwar ist 'Heavy Rain's Präsentation zweifellos beeindruckend und das Katz-und-Maus-Spiel zwischen dem Mörder und den Protagonisten trotz kleiner Logik-Schwächen spannend und mitreißend, seinem gewaltigen Hype wird der Titel aber nicht gerecht. Für Fans von 'Fahrenheit' ist 'Heavy Rain' eine Offenbarung, wer hingegen mit Quantic Dreams bisherigen Würfen in Richtung "spielbares Hollywood" nicht warm wurde, kann sich die Jagd auf den Origami Killer getrost sparen. Für alle anderen gilt: wenn es euch nicht stört, weniger zu spielen und mehr zuzusehen, solltet ihr anfangen, das Falten von Origami zu üben (was ihr übrigens während der Installation tun könnt - das Spiel bietet eine schrittweise Anleitung und es liegt sogar ein Bogen Papier zum Ausprobieren bei), denn obwohl es stark vom persönlichen Geschmack abhängt, ob man von 'Heavy Rain' gefesselt oder gelangweilt wird, etwas alltägliches ist es definitiv nicht. Ungeachtet meiner Kritik halte ich 'Heavy Rain' für einen der besten PS3-Exklusivtitel, der jeden Cent wert ist, wenn man sich darauf einlässt - und sich endlich jemand um die Bugs kümmert. Mehr davon!
15.03.2010
gauner im frack...
...weil 2 dinge beim kauf sehr wichtig sind:
1
lest möglichst NICHTS über dieses spiel, viele dinge aus testberichten, foren und auch hier in den rezensionen könnten euch bereits "spoilern", geniesst ALLES selbst
2
hab mir das spiel TROTZ der hier und überall besprochenen technik problemen gekauft. es ist wirklich nicht ganz unproblematisch:
bei der 1. installation patch mitgeladen, ist nur 1x "eingefroren"
am 2. tag lud das spiel keine speicherstände mehr
patch runtergeschmissen, lief dann einwandfrei
am 3. tag lud das spiel nicht mehr ohne patch
patch wieder runter, keine besserung
spiel neu installiert, ohne patch, einwandfrei bis heute... (knock on wood :-) )
meine ps3 ist noch die "fat lady" mit ner 40er FP
also irgendwie hab ich das gefühl, das man das spiel so 2 - 3 mal installieren/deinstallieren sollte. am besten OHNE patch. bei der 3. installation kann man die origami figur dann auswendig :-)
ihr werdet lachen: bin dem spiel trotzdem nicht böse, habs aber auch hier für humane 57,?? € gekauft. wenn ich mir den heutigen kurs ansehe, wißt ihr, warum ich insgesamt nur 4 sterne vergeben kann.
15.03.2010
Naja
Naja? Naja! Leider. Hatte mir gleich am ersten Tag das Spiel besorgt und mit hohen Erwartungen ("Revolutionär", "neue Ära" etc.) in die PS3 geschoben. Die kleine Origami-Bastelei mit dem beigelegten Papierbogen während der Installationszeit fand ich auch noch sehr gut gemacht, ein schönes atmosphärisches Detail. Und dann flimmerten die ersten Pixel über den Schirm. Auch sehr schön. Sehr atmosphärisch. Tolle Grafik. Schöner Soundtrack. Und los gings, gleich die erste Ernüchterung: die Steuerung. Irgendwo zwischen wenig intuitiv, nervig und katastrophal einzusortieren. Und die ersten Moves und Aufgaben: freie Entscheidung ob rasieren, Milch aus dem Kühlschrank trinken oder Teller auf dem Tisch decken (und das alles mit der beschriebenen geschmeidigen Steuerung)... Naja - dacht ich mir, das wird sich schon noch legen, das ist sicher nur so'n Anfangs-Down bis man reinkommt; dafür ist ja der Rest des Spiels revolutionär und läutet ne neue Ära ein...
Leider nein. Die Steuerung bleibt "akrobatisch", Moves und Aufgaben bleiben seicht und anspruchslos. Die Story ist o.k. - aber die recht starre und lineare Führung durch die Story im einzelnen ist dann doch von Vorgestern (das hatten die Point-and-Klicks wie "Indiana Jones" in den 80ern schon drauf). Zwar kann man sich an gewissen Weg-Punkten der Story für eine Richtung der Story entscheiden (was einem dann leider manchmal auch die erwähnte Steuerung abnimmt) - und das ist es auch, womit das Spiel wirbt - aber "echte" Freiheit kommt nicht auf. Dafür ist die Beweglichkeit der Figuren im "Spielfeld" zu sehr eingeschränkt und der Handlungsspielraum doch sehr statisch, linear und vorgegeben. Deswegen kann man hier von echter Freiheit nicht sprechen, im Gegenteil: unter dem bunten Gewand der mehr oder weniger offenen Story sitzt dann doch ein recht kümmerlicher bis steinzeitlicher Handlungsstrang.
3 Sterne, weil das Spiel nicht hält, was es verspricht. Aber positiv gesehen: das ist schonmal ein Schritt in die richtige Richtung und ich freue mich schon auf das, was vielleicht mal in ein paar Spielegenerationen draus wird- vielleicht dann eine Revolution, eine neue Ära? Aber im Moment - naja.