Heavy Rain

Heavy Rain - Wertungen, Meinungen und Reviews der Spieler

  19.03.2010

Eines der besten Games

Also ich muss sagen, ich hatte mit Heavy Rain sehr viel Spaß. Mittlerweile habe ich alle Enden gesehen und die Platin Trophy auch bekommen. Dieses Game ist, was die Story angeht, wirklich fantastisch. Allerdings muss man sich auf das ganze Konzept, angefangen über Gameplay, Steuerung und Plot auch einlassen können. Wer hier ein Actionspiel erwartet mit ständigen Kämpfen oder Ballerorgien, der ist hier aufjedenfall falsch, alle anderen die sich mal vom Mainstream der Gamingszene wegbewegen möchten, können hier eine gute Handlung miterleben.

Leute die hier nur ein Stern vergeben haben schlicht und ergreifend überhaupt keine Ahnung von Games.

Technisch muss ich allerdings Kritik üben. Ich hatte einen Freeze, manchmal ein paar Ruckler und einmal war auch der Ton nicht mehr da. Allerdings überwiegt hier auch eher das positive, denn das Spiel sieht grafisch sehr gut aus, wenn auch nicht überragend.

  18.03.2010

Enttäuschend & langweilig

Vorab,

das Game hat eine super Grafik, mehr auch nicht. Wenn das Spiel ein Film wäre, der etwas gestrafft für ca. 90 Minuten über den Fernsehbildschirm flimmern würde, dann bekäme dieser 4 Sterne von mir. Denn die Story ist ganz nett, die Bilder sehr atmosphärisch und die Musik ganz ok.
Als interaktiver Movie würde ich dieses Spiel auch nicht durchgehen lassen, da der Spieler so gut wie keinen Einfluss auf die Storyline nehmen kann. Wer ein gutes Adventure sucht, bei dem gewisse Rätsel gelöst werden müssen, sollte sich ein anderes Spiel kaufen. Wer lusst hat sinnlose Tastenkombinationen zu drücken, die im Grunde ein Alibi darstellen, damit sich dieser Film ein Spiel schimpfen darf, ist hier genau richtig. Hirn beim Kauf abgeben und nach Anweisung Tasten drücken, deren Sinn man nicht hinterfragen sollte. Auf Dauer ist es recht langweilig, ständig die gleiche eintönige Musik zu hören, den langen Dialogen zu folgen und den sinnlose Aktivitäten, wie ein Baby wiegen und füttern (nur damit der Spieler mal die innovative Steurung einsetzen kann) nachzugehen. Wie gesagt, als Film wäre das Spiel ok, als Spiel ist dieser Film nicht zu empfehlen.

  18.03.2010

Heavy Quicktime-Events

Vor dem Kauf von Heavy Rain habe ich bereits gewusst, dass das Spiel hauptsächlich aus Quicktime-Events besteht, da mich aber in erster Linie die düstere Spielwelt und die Charaktere interessieren, habe ich zugegriffen.

Der Kauf hat sich zweifelsohne gelohnt, HR hat mich ganz fantastisch unterhalten. Die Jagd nach dem Origami-Killer aus dem Blickwinkel von vier Protagonisten hat sich als toll inszeniertes, interaktives Drama erwiesen. Selten hat mich ein Spiel auch emotional so packen können wie HR - das alleine ist schon eine Meisterleitung von Quantic Dreams.

Trotzdem werd ich hier keine 5-Sterne zücken, denn meiner Meinung nach leidet das Spiel unter 3 größeren Macken, die mich immer wieder daran erinnern, wie perfekt das Spiel sein könnte, wenn man hier noch einiges besser durchdacht hätte.

1. Steuerung: total antiquiert und unpräzise. Man gewöhnt sich dran, aber es ist dermaßen unnötig dass das Spiel darunter leiden muss.

2. Quicktime-Events: An einigen Stellen haben mich diese Events nicht gestört, ich fand es sogar richtig passend - trotzdem hätte sich Quantic Dreams nicht ausschließlich darauf ausruhen dürfen. Oftmals sind die Fingerverrenkungen nervig, in einigen hektischen Szenen ist durch simple Richtungs- oder Tastenangaben nicht zusehen, was diese nun konkret auslösen. Wenn ein Spiel sich mit "großen Entscheidungen" brüstet, dann will ich auch wissen was ich da eigentlich grad tue. In der Regel klappt das auch, da vieles schon ziemlich eindeutig ist. Aber - wie schon gesagt - gibt es einige Szenen, in denen mir das nicht so klar war und ich desshalb mit einer Konsequenz konfrontiert wurde, die ich auf jeden Fall verhindern wollte. Das frustet, das verärgert mich und ist total unnötig.

3. Technik: in den meisten Szenen sieht HR richtig toll aus. Teils staksige Charakteranimation und einige wenige Texturschwächen schmälern den großartigen Eindruck. Noch schlimmer aber ist, dass HR bisher noch nicht bugfrei ist. Einige Spieler berichten von zerstörten Savegames, Abstürzen und Tonaussetzern - ich hatte mit den letzten beiden Punkten zu kämpfen - HR ist definitiv etwas zu früh released worden. Schade, denn es hätte zumindest technisch einen sehr runden Eindruck machen können, so bleibt aber bei mir ein ziemlich bitterer Nachgeschmack bestehen.

Trotz dieser Macken, würde ich es Spielern empfehlen, die einfach mal etwas "anderes" spielen möchten, und ein sehr aufgeschlossenes Spielergemüt haben. Wenn man sich auf HR einläßt, wird man erstklassig unterhalten und erlebt eine düstere Gefühlsachterbahnfahrt - in dieser Intensität ist mir soetwas in den knapp 25 Jahren in denen ich Video- und Computerspiele spiele nur zwei oder dreimal begegnet.

  17.03.2010

Potenzieller Fahrenheit-Nachfolger mit vielen kleinen Schwächen

Da ich damals Fahrenheit fasziniert mehrfach durchspielte und sehr überzeugt war von der innovativen Steuerung, der guten Story mit Tiefgang und der Grafikqualität wollte ich auch den neuen Teil vom Produzent/Chef-Designer David Cage spielen. Der Trailer macht mich neugierig und so kaufte ich mir das Spiel original aus UK.

Die fotorealistische Grafik gefiel mir sehr gut und das direkte Eingreifen in die Handlung des Charakters den man spielt (sowohl das verändernde Spielgeschehen wie auch die Interagierung der Tasten mit dem Charakter). Der Aufbau ist gelungen und man bekommt immer Bruchstücke des Ganzen mit da man vier Hauptcharaktere spielt. Man versucht sich in die Moral der verschiedenen Charaktere einzufinden um so zu handeln wie er/sie es tun würde. So kann man auch Gedanken aktiv verfolgen und gibt dem Charakter einen eigenen Touch, gerade so wie man es möchte (verschiedene Antwortmöglichkeiten, einmalige Entscheidungen die den Handlungsverlauf beeinflussen). So machte es mir sehr viel Freude mich in dieses Spiel hinein zu versetzen um den Origami-Killer zu fassen. Die cool FBI-Brille finde ich auch sehr gut und es macht Spaß selber zu kombinieren und Spuren zu suchen.

Was am Anfang sehr fesselt sind die ersten paar Stunden in denen man das Spielgeschehen neugierig erkundet und kennenlernt. Nach kurzer Zeit sind die Befehle und Bewegungen erlernt. Was mir aber negativ auffällt ist, dass die Personen sich etwas schwerfällig steuern lassen. Umdrehen dauert eine gefühlte Ewigkeit, wenn man eine Straße "zu weit" runter läuft dreht die Person einfach wieder um wenn man in den nicht programmierten Bereich läuft (es gibt keine wirklich begehbare freie Welt). Die virtuelle Welt wirkt irgendwie aufgesetzt, nicht als echt einstufbar. Die Autos fahren wie auf Schienen und eine Autofahrt die man selber steuern könnte fehlt mir hier auch irgendwie. Vieles wirkt zu sehr in den roten Faden eingeengt und Freiheiten hat man so gut wie keine. Es ist oft sehr vorhersehbar was als nächstes passiert (Jason läuft mit dem Balon weg und etwas schlimmes muss ja passieren; Blake schreit auf den Religiösen ein dann zückt der eine Waffe und will schießen; vermeintlich spannende Szenen verlieren ihren Reiz weil man merkt, dass so lange nichts anderes passiert, bis man alles erledigt hat; man geht in das Haus von dem ominösen alten Mann, natürlich sind in dem Getränk KO-Tropfen drin und man findet sich auf der blutverschmierten Streckbank im Keller wieder;...).

Ich möchte nicht zu viel hier teasen nur finde ich das Ende auch irgendwie an den Haaren herbei gezogen. Der Täter hat zwar ein (halbes) Motiv aber wirklich zwingend ist es nicht und zu dünn um einen WOW-Effekt aus dem Spiel ziehen zu können. Wäre daran noch gefeilt worden wäre das Spiel sehr viel besser und durchdachter. So wirkt es wie ein Spiel, dass einem guten Skript zu Grunde liegt aber am Ende zusammengewürfelt wirkt. Das finde ich echt schade weil Heavy Rain absolutes Potenzial hat zu DEM Kracher des Jahres.

Trotz alledem bestand für mich Pflichtkauf da ich Fahrenheit-"süchtig" war und ich diese Art Rollen-Detektiv-Spiel sehr mag weil es den eigenen Verstand fordert moralisch zu handeln, nichts dem Zufall zu überlassen und selber zu kombinieren. Ich hoffe auf einen nächsten Teil, der aus den Fehlern dieses Spiels lernt und mit mehr Liebe umgesetzt wird.

  16.03.2010

Ein Spiel -Film zum 'Miterleben'! Ohne Reset-Knopf!

Ich hatte mich wahnsinnig auf dieses Spiel gefreut. Nicht weil ich genau wusste was(spielerisch) da auf mich zukommen würde, sondern einfach nur weil ich hoffte den ersten "Spiel-Film" mit der nötigen Grafik und Handlung in Händen zu halten. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Natürlich gibt es einige Aktionen die einfach nur belanglos oder nicht wirklich herausfordernd sind, aber diese Momente der Ruhe taten mir sehr gut, denn der Spaßfaktor bei diesem Spiel ist nur begrenzt vorhanden.
Da man immer nie genau weiß welche Aktion die Story beeinflusst oder gar ob jene Aktion viellt meine letzte sein könnte(zumindest die letzte einer der Hauptakteure), ist man ständig im Spiel gefangen und man fühlt sich mittendrin im Geschehen.
Ich habe das Spiel einmal selbst durchgespielt und habe einmal einem Freund zugeschaut wie er es durchspielte, und ich war verblüfft wie unterschiedlich sich das Spiel spielen lässt und welche Überraschungen noch auf einen warten können. Somit ist der Wiederspielwert bei Heavy Rain so hoch wie bei kaum einem anderen Spiel das ich kenne. Ich würde hier gerne detailreicher auf manche Szenen eingehen, aber da jeder das Spiel für sich selbst erleben sollte und ich auch nichts verraten will, werde ich das unterlassen. Ich kann nur soviel sagen dass mir nicht nur einmal das Herz bis zum Hals geschlagen hat.
Was mache ich jetzt?! Soll ich schießen?! Soll ich eingreifen?! Welche Konsequenzen würde mein handeln haben?! Oft wichen diese Fragen dem einfachen Satz: Hoffentlich überlebe ich das!
Mich persönlich hat das Spiel gepackt wie kaum ein anderes zuvor. Das ganze Gefühlschaos der Hauptprotagonisten überträgt sich schneller als man denkt auf sich selbst. Man zeigt selbst Emotionen; ist zornig, verblüfft, erleichtert. Im Kopf rattert es ungemein und man prüft sich ständig selbst. Immer mit dem Halbwissen: Hier gibt es keinen Resetknopf -wie auch im richtigen Leben. Was getan ist, ist getan.

Fazit: Ich kann dieses Spiel nur jedem empfehlen der Thriller wie Sieben mag und sich gerne auf eine ähnlich packende Story mit grandioser Optik einlassen will. Wer hier allerdings ein 'reines' Spiel vermutet indem es nonstop zur Sache geht, der sollte sich vorerst viellt mit einer Leihe zufrieden geben und selbst herausfinden ob dieses neuartige(zumindest war es für mich neuartig) Spielgefühl den persönlichen Geschmack trifft.

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Details zum Spiel

Hersteller:
Sony Computer Entertainment
Entwickler:
Quantic Dream
Genre:
Adventure
Release:
26.2.2009
Plattformen:
PlayStation 3, PlayStation 4
Features:
16:9, 480p, 720p
USK:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG

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