Durchschnittliche Bewertung
Anzahl der Leser-Meinungen
41
10.07.2010
Tolles RPG, bis auf einen entscheidenden Kritikpunkt..
Bei dem insgesamt doch recht schmalen Rollenspielangebot für die PS3 stolpert man über kurz oder lang sicher auch über den Titel "Folklore" - so erging es mir jedenfalls. Da die Rezensionen hier doch relativ durchwachsen ausfallen, wollte ich meine Meinung zu dem Spiel auch noch einmal zum besten geben.
Die Grafik des Spiels ist mindestens so durchwachsen wie die Rezensionen. Die Settings finde ich insgesamt sehr schön und fantasiereich dargestellt, die Unterweltregionen sind abwechslungsreich gestaltet und sehen wirklich toll aus, auch das Dorf Doolin wurde ansprechend in Szene gesetzt. Äußerst schade ist nur, dass das Spiel über kaum animierte Cutscenes verfügt und sich stattdessen weitestgehend am Comic-Stil bedient, bei dem verschiedene Standbilder in einer Art Slide-Show gezeigt werden und die Dialoge in Sprechblasen angezeigt werden. Ob dies nun als kreatives Stilelement zu verstehen ist oder mangels Budget so umgesetzt wurde, bleibt hierbei fraglich. Denn es wirkt eigenartig deplatziert und unpassend und entpuppt sich auch ein ums andere Mal als echter Spannungskiller hinsichtlich der wirklich großartigen Story und das ist für die Atmosphäre des Spiels doch äußerst ärgerlich.
Die Story ist wie erwähnt sehr gut und hebt sich sicherlich von vielen Konkurrenztiteln ab, da die Geschichte sich wie ein Agatha-Christie-Krimi nach und nach entfaltet und wirklich wahnsinnig interessant und spannend ist.
Die Charaktere Ellen und Keats sind gut gelungen und stellen aufgrund ihrer verschiedenen Sichtweisen einen interessanten Kontrast zueinander dar. Generell würde ich das Charakterdesign hier jedoch als solide beschreiben wollen.
Die Musik des Spiels empfand ich als sehr passend und angenehm, teilweise ist sie jedoch etwas "speziell" und könnte dem ein oder anderen vielleicht doch negativ auffallen. "Folklore" verfügt über eine deutsche Sprachausgabe, die sich leider nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Die Dialoge sind extrem steif und leblos gesprochen und klingen eher nach reinem Ablesen. Ich habe alternativ auch die englische Sprachausgabe getestet (dafür PS3-System auf englisch umstellen, über das Spielmenü selbst läßt sich die Sprache nicht ändern) und muss leider sagen, dass diese kein bißchen besser ist. Hierfür ein dicker Minuspunkt.
Das Gameplay bietet erfrischende Möglichkeiten, denn hier müssen die sogenannten Folks besiegt und anschließend mithilfe der SIXAXIS-Funktion absorbiert werden. Absorbierte Folks wandern ins Inventar und können als Angriffswaffe ausgerüstet werden. Insgesamt gibt es um die 100 Folks im Spiel, die allesamt durch das Sammeln bestimmter Gegenstände aufgelevelt werden können - über ein zu geringes "Waffenarsenal" wird sich hier also sicherlich niemand beschweren können.
Darüber hinaus kann Ellen mit verschiedenen Kostümen, die sich nach und nach im Spiel finden lassen, ausgerüstet werden, die unterschiedliche Barrierefunktionen haben und zudem wirklich großartig aussehen!
Keats hingegen verfügt über eine Art Berserker-Modus, der sich bei besiegen und/oder absorbieren von Folks langsam auffüllt und bei vollem Füllstand manuell aktivierbar ist. In diesem zeitlich begrenzten Zustand nimmt er selbst weniger Schaden und richtet bei Gegnern größeren Schaden an.
Wie schon kurz angerissen bindet die Steuerung die Bewegungssensoren des SIXAXIS-Controllers ein und verlangt einem teilweise recht viel Fingerspitzengefühl bzw. Reaktionsvermögen ab. Der Schwierigkeitsgrad dieser Funktion steigt im Laufe des Spiels an, ist aber durchaus machbar. Die Tastenbelegung der vier Aktionstasten (X, O etc.) muss vom Spieler selbst konfiguriert werden, da diese mit bereits absorbierten Folks aus dem Inventar belegt werden können. Somit ist die Steuerung insgesamt als einfach zu beurteilen, lediglich die SIXAXIS-Funktion kann mitunter eine Herausforderung werden.
Neben dem Hauptspiel gibt auch noch einige Nebenquests zu lösen, die teilweise in punkto Schwierigkeitsgrad äußerst anspruchsvoll sind.
Nun komme ich allerdings auch zu meinem entscheidenden Hauptkritikpunkt: das Spiel muss mit beiden Charakteren einmal durchgespielt werden, um abgeschlossen werden zu können. Dies an sich fände ich nicht einmal schlimm, wenn die Charaktere nicht exakt die gleichen Level durchlaufen müssten und nicht weitestgehend über die gleichen Folks verfügen würden (hier gibt es lediglich leichte Variationen) und nicht exakt die gleichen Endbosse hätten (hier unterscheiden sich nur die Angriffspunkte, es bleibt aber optisch der gleiche Boss).
Das nenne ich mal einen gehörigen Motivationskiller.
Ich habe das Spiel mit Ellen begonnen und war bereits ziemlich weit fortgeschritten, als Ellen plötzlich im Storyverlauf in die Bredouille geriet und Keats ihr zur Hilfe eilen musste. Dumm nur, dass Keats ungefähr 10 Spielstunden weit hinter ihr lag und somit noch einmal alles durchlaufen musste, was ich bereits mit Ellen hinter mich gebracht hatte. Besonders lästig fand ich hierbei, dass man als Keats oftmals die gleichen Folks bekommt, wie auch Ellen sie hat und diese nichts desto trotz wieder im "Urzustand" erhält und sie erneut aufleveln muss. Ich hatte bereits mit Ellen etliche Stunden in das Einsammeln von Gegenständen gebuttert, um ihre Folks aufzuleveln und dann finde ich es äußerst frustrierend, mit Keats die gleichen Folks zu erhalten und diese lästige Odyssee von vorn beginnen zu müssen. Da hätte ich mir doch wenigstens andere Folks gewünscht, denn auf diese Weise wiederholt sich wirklich das ganze Spiel noch einmal und läßt jeden mit der Hoffnung auf innovative Änderungen gegenüber dem ersten Durchlauf gnadenlos im Regen stehen.
Zwar erleben die Charaktere den Handlungsverlauf aus unterschiedlichen Perspektiven und erhalten somit auch jeweils etwas unterschiedliche Cutscenes, aber diese motivieren auch nicht gerade zum erneuten Durchspielen, da sie nur wenige Unterschiede zum ersten Durchlauf aufweisen.
Fazit: "Folklore" bringt ein tolles Gameplay mit innovativen Features mit sich und bringt durchaus Spaß, würde der Spieler nicht gezwungen werden, den Titel zwei Mal durchzuspielen, wobei der zweite Durchlauf jeder Innovation entbehrt und an Monotonie kaum zu überbieten ist. Wirklich schade, denn das Spiel ist abgesehen von der Sprachausgabe und den Comic-Cutscenes großartig, aber der erzwungene zweite Durchlauf versetzt diesem Titel meiner Ansicht nach den Todesstoß. Echt schade, denn sonst hätte ich ohne Frage mindestens 4 Sterne vergeben.
29.05.2010
Was sich hier alles so versteckt!
Was hier mit einer vermutlich leicht strukturierten Story beginnt, entwickelt sich zu einer verstrickten Mordserie!
Mal wieder darf sich die Zockergemeinde teilen, denn Folklore ist ein erfrischend anderes Fantasy-Krimi-Game, das einen über 15 Stunden Spielspaß bietet.
Ich muss zugeben, zu Anfang war ich sehr zwiegespalten was meine Meinung über dieses Spiel angeht, doch man sollte hier definitiv nicht zu früh urteilen. Die Kurzfassung auf der Rückseite der Packung und auch die Demo liefern (finde ich jedenfalls) ein viel zu langweiliges Bild.
Folklore MUSS man eine Chance geben, sonst macht es keinen Spaß.
Die ersten 3 Stunden spielen sich noch etwas wackelig was die Story angeht; mit dem Gameplay allerdings ist man sehr schnell vertraut. Folklore bietet jedem ein paar schöne Stunden, der auch Spaß an Krimibüchern bzw. Filmen hat.
----
Das komplette Spiel ist in Kapitel unterteilt, welche man je mit 2 Charakteren (Ellen und Keats) durchspielen muss.
An der Stelle sei ein kleiner Tip gegeben: Auch wenns manchmal langweilt alle Dungeons und Bosse zweimal zu schlagen, sollte man die Kapitel parallel zueinander spielen, da man ab Kapitel 5 mit Ellen ohne Keats nicht abschließen kann. Außerdem bekommt man so immer gleich alle Informationen auf einmal, ohne sie später mühevoll zusammenpuzzlen zu müssen.
Ich teile das Spiel hierbei selbst gerne in 2 Teile ein:
Den ersten Teil (ca. die ersten 7-10 Stunden), in dem man die Unterwelten erkundet und die Folklore besiegt, um somit Ellens Erinnerungen aufzufrischen und den zweiten Teil (ca. die letzten 3 Stunden), in denen sich die Story endlich richtig entfaltet, ohne ständig neue Rätsel aufzugeben.
- Der erste Teil läuft sehr geradlinig ab. Man erforscht stetig verschiedene Unterwelten, sammelt Folks und Informationen und besiegt die Boss-Folklore. Das Spiel hat keine Schwierigkeitseinstellung und die braucht es auch nicht wirklich, denn den Schwierigkeitsgrad bestimmt man größtenteils selbst. Kommt man mal bei einem Endboss nicht weiter kann man immer auf die Buchseiten (die sammelt man in den Unterwelten) zurückgreifen, in denen auf Bildern erklärt wird, welche Taktik man am Besten einsetzen muss.
- Der zweite Teil allerdings hat mir doch des öfteren Kopfschmerzen bereitet. Für viele wird dieser Teil ziemlich sauer aufgestoßen haben, weil man hier wirklich permanent gegen Bosse kämpft und oft zwischen den Kämpfen nicht mal speichern kann. Das reibt nicht nur die Nerven auf sondern kostet bei einem Game Over sicher auch einiges an Überwindung, den ganzen Käse nochmal durchzumachen (Ich habe Gott sei Dank alle Kämpfe im 1. Durchganz überlebt :), es ist mit etwas Geschick auch nicht zu schwer).
Nichts desto Trotz darf man sich hier auf das sehr gelungene Ende freuen.
Freuen sie sich also auf eine interessante Story, liebevoll gestaltete Charaktere, den spieleigenen Charme und wundervolle Musik! Ich werde das Spiel eines Tages sicher nochmal spielen.
15.03.2010
Das etwas andere Adventure RPG
Grafik
Die Grafik in diesem Spiel ist sehr schön gemacht. Die Umgebung wirkt richtig Märchenhaft auch wenn sie vielleicht nicht ganz so hochwertig wie bei den neuen Games ist. Bunte Farben, wenig Pixel und schön gestaltete Figuren wissen hier zu überzeugen. Die Lichteffekte der Kämpfe und Sequenzen wissen ebenso zu überzeugen. So gibt es an dem Spiel eigentlich garnichts zu bemängeln.
Sound
Schon wenn man in das Startmenü kommt fällt einem die ruhige und gefühlvolle Melodie auf. Das ganze Spiel über gibt es immer wieder Momente wo man sich einfach fallen lassen könnte. Auch die Soundeffekte im Spiel überzeugen. Die deutsche Synchronisation hat ebenfalls ihren reiz. Klar, deutlich und passend zu den Charakteren gewählt wird. Auch hier wieder alles richtig gemacht.
Spiel-Spaß
In diesem Spiel hat man die Möglichkeit in die Rolle von Ellen, die auf der Suche nach ihrer verstorbenen Mutter ist und* in die Rolle von Keats, der nach einem Mysteriösen Anruf die Stadt Doolin aufsucht zu schlüpfen. Man kann immer wenn ein Abschnitt abgeschlossen ist wechseln und mit dem anderen Charakter spielen. So hat das Spiel seinen reiz mit beiden Charakteren zu spielen, schon allein aus dem Grund das man mit Ellen, Folks fangen kann die man mit Keats nicht fangen kann und umgekehrt, vollständigkeitshalber. Mit den Sixaxis Bewegungsfunktionen mit denen man bestimmte Bewegungen ausüben muss um die Monster zu fangen kommt auch noch etwas Bewegung ins Spiel. Auch die Geschichten unterscheiden sich hier natürlich sehr, im Spiel trifft man aber immer wieder aufeinander. Das Spiel an sich bietet viele unterschiedliche Ebenen und Bereiche die immer wieder für Abwechslungsreiche Abenteuer und Momente sorgen. Langweile kommt hier garnicht auf. Einen Multiplaymodus gibt es nicht, was aber hier auch nicht weiter ins Gewicht fällt. Dazu kann man per Internet ein paar nette Extras downloaden.
Steuerung
Die Steuerung ist eigentlich recht einfach. Inerhalb weniger Minuten hat man es gelernt und weiß sich gegen die Fearys zu wehren. Was abundzu mal stört ist das man in Bereichen wo Kämpfe ausgeschlossen sind, die Kamere nicht ganz Bewegen kann sondern sie sich dem Laufweg der Figur automatisch hinterbewegt. In kämpfen kann man die Kamera drehen und wenden wie man es möchte. Besonders gut ist das man Monster nur durch bestimmte
Bewegungen mit dem Controller fangen kann. So muss man z.B schnell von links nach rechts wackeln oder von oben nach unten.
Fazit
Dieses Wunderschoene und Märchenhafte Rollenspiel Abenteuer sollte jeder Genrefan einmal angespielt haben. Es ist nicht das Typische Kampfsystem oder die Typische Story wie in vielen anderen, es ist was komplett neues aber weiß vollkommen zu überzeugen. Der Sound ist wunderschön und dürfte einen direkt verzaubern. Auch an der Grafik ist nichts zu meckern und beim durchspielen ist für eine Menge abwechslung gesorgt. RPG-Fans? Antesten ist Pflicht.
18.02.2010
Folklore
Grandioses Fantasy Spektakel der mal etwas anderen Art nicht zu kurz nicht zu lang das sei vorweg schonmal zum Umfang gesagt.
Folklore PS3 ist ein gelungenes, aber durchaus andersartiges Action-Adventure/Rollenspiel in einer magischen Welt rund um keltische Legenden und Fabelwesen für die Playstation 3.
Folklore PS3 ist eigentlich ein klassisches Action-Adventure, jedoch hebt es sich deutlich von seinen konkurennz ab. Die Geschichte rund um ein Tor zur Unterwelt beginnt, als eine junge Frau einen Brief von ihrer verstorben geglaubten Mutter erhält, und ein Journalist einer okkulten Zeitschrift die Recherchen an einem geheimnisvollen Überfall aufnimmt. Das Schicksal führt die beiden ungleichen Charaktere schließlich in der geheimnisvolle irische Stadt Doolin(wobei Dorf wohl passender ist)zusammen. Und dann beginnt die verrückt-mystische Geschichte mit zahlreichen Querverweisen auf Keltische Legenden auch schon: Ein Tor zur Unterwelt öffnet sich, und führt die beiden Protagonisten getrennt durch sieben verschiedene Fantasy-Welten, in welche allerlei Monster warten.
Die Hintergrundgeschichte und das Konzept zu Folklore PS3 stammen aus der Feder des bereits für die Schaffung des 1992 veröffentlichten Konsolen-Rollenspiels Shin Megami Tensei verantwortlichen Kouji Okada(Spiele wie Persona und Digital Devil Saga gehören zu seinen Meisterwerken der Videospielgeschichte und ich bin stolz sagen zu dürfen 2 seiner Spiele zu besitzen)
Ziel des Spieles ist hinter die Geheimnisse von Doolin und ihrer in der Nachtauftauchenden Bewohner zu kommen.
Zum Spiel selbst : Die Steuerung ist sehr einfach und geht flüssig von der Hand das Spiel pausiert sogar während man seine Monster neu ausrüstet.Folklore
gekämpft wird nicht etwa mit Waffen oder bloßen händen sondern mit den sogennanten Folks das sind die Monster in Folklore.
Wobei jeweils 1 von über 100!!! auf eine der Aktionstasten geleget werden kann.
Doch dazu müssen sie erstmal eingefangen werden und dazu genügt es nicht einfach nur eine beliebige Taste zu drücken sondern auch die Bewegungsfunktion des Sixaxix Controllers zu benutzen.
Fazit: Ein rundum gelungenes Fantasy Spiel nicht nur für Kinder.Ein muss für alle Fans von Fantasy und Monstern.
Zum Spiel selbst : Die Steuerung ist sehr einfach und geht flüssig von der Hand das Spiel pausiert sogar während man seine Monster neu ausrüstet
04.02.2010
Pokemon meets Rollenspiel
Eine interessante Geschichte mit 2 Charakteren zu erleben, aus unterschiedlichen Ansichtspunkten, das Ganze basierend auf der Beschwörung von Kreaturen, welche den Kampf übernehmen, ist gut untergebracht. Die Kreaturen müssen gefangen und können aufgewertet werden. Während der eine Charakter eher passiv arbeitet, ist der andere aktiv am Kampf beteiligt. Rätsel sind sehr durchsichtig und linear, aber macht dem Spiel keinen Abbruch. Nicht jedermanns Sache, aber empfehlenswert.