18.02.2010
Wenig Rallye, massig Action
Die legendäre Colin McRae Serie geht auf den Next-Gen Konsolen in die nächste Runde und bietet mit DiRT 2 ein Game, mit dem man die halbe Welt umpflügen kann. Es wurde das erste Spiel, das nach dem tragischen Tod des schottischen Rallye Champions entstand, daher war natürlich die Frage angebracht, ob man auch ohne die Absegnung des Meisters ein gutes Game auf die Beine, oder besser gesagt Räder, stellen konnte.
Der erste optische Eindruck haut einen dabei gleich aus den Socken. Hochauflösende Grafik, noch dazu alles feinstens gestaltet. Nicht nur die Autos, egal ob von innen oder außen, sehen fast aus wie real, auch die Umgebung ist fantastisch. Egal ob in Städten oder irgendwo in der Pampa, man hat tatsächlich das Gefühl, sich im jeweiligen Land zu befinden, noch dazu spritzt der Matsch so herrlich wenn man mit seinen Breitreifen Furchen in die diversen Pisten fährt, sodass man sich nach dem Rennen auch noch gerne einmal die Wiederholung anschaut und neben der Analyse der eigenen Fahrt sich noch einmal von dieser Grafik begeistern lässt, erst recht, da alles auch noch total flüssig und ohne den Kleinsten Ruckler abläuft.
Kommen wir zum Umfang von DiRT 2. Die Anzahl der Wagen ist zwar nicht all zu üppig, aber absolut ausreichend. Im Gegensatz zu den alten Colin McRae Rallye Spielen gibt es hier auch noch einige weitere Kategorien und so kann man neben den üblichen Rallye-Fahrzeugen auch Buggys, Jeeps, Trucks und auch den ein oder anderen Sportwagen steuern. Hauptsächlich wurde auf asiatische und amerikanische Hersteller gesetzt, etwas Schade, dass es an deutschen Autos nur den VW Tuareg und BMW Z4 gibt, da hätte man sicher noch den ein oder anderen Geländewagen dazu packen können. Selbstverständlich gibts in den diversen Kategorien nur ein Fahrzeug gestellt, denn Rest muss man sich vom gewonnenen Geld erkaufen, zusätzlich kann man neue Lackierungen oder Goodies wie Plüschwürfel freischalten. Die Steuerung ist dabei fordernd, jedoch hat man sich bald an die ausbrechenden Autos gewöhnt und lernt schnell gefühlvoll mit Gas und Bremse umzugehen.
Was wären all die Autos ohne Rennpisten? Nichts! DiRT 2 bietet eine Menge davon. Jeder Kontinent wird bereist und sowohl durch Städte, als auch durch die Landschaft geheizt. Besonders beeindruckend dabei der Dschungel von Malaysia oder die Wüste Marokkos. Teilweise so toll gestaltet, dass man es sogar bedauert, wenn man schon im Ziel ankommt. Leider gibt es nur eine Witterung, nämlich klarer Himmel. Regen oder Schnee wären da echt noch ein Highlight. Dazu werden diverse Spielmodi angeboten. Oft sind es ganz normale Rennen gegen Mitstreiter, es gibt aber auch Fahren auf Zeit, oder Fun-Disziplinen wie Umfahren von Hindernissen gegen die Stoppuhr. Der Schwierigkeitsgrad steigert sich mit Dauer des Spiels, kann aber auch manuell reguliert werden, falls es einem zu schwer oder zu einfach ist, was sich allerdings auf die Preisgelder auswirkt. Für Abwechslung bei einem Rennspiel ist also wahrlich gesorgt.
Leider ist bei DiRT 2 nicht alles so glänzend wie die Lackierungen der Autos. Viele Fans der alten Spiele dürften sich darüber beschweren, dass der Realismus hier etwas in den Hintergrund tritt und man ein actionlastiges Arcade Game in seine Konsole legt. Das macht sich in erster Linie dadurch bemerkbar, dass selbst bei den heftigsten Unfällen die Fahrzeuge zwar optisch etwas verbeult sind oder ein paar Teile verlieren, aber an ihren Fahreigenschaften kaum etwas einbüßen. Auch die Möglichkeit, dass man jederzeit das Spiel anhalten, zurückspulen und an dieser Stelle noch einmal neu beginnen kann, hätte es nicht unbedingt gebraucht.
Sehr übel aufstoßen wird den meisten wohl der NICHT vorhandene Multi-Player Modus. Zwar kann man online gegen andere DiRT 2 Besitzer zocken, zuhause zu mehreren am Fernseher ist jedoch nicht drin. Unverschämte Verkaufspolitik des Herstellers, denn so ist auch der beste Kumpel gezwungen sich das Game zu holen, wenn man mal Lust auf ein Duell hat. Dies dürfte der wohl größte Makel an DiRT 2 sein. Hinzu kommen noch kleine Dinge wie das sehr aufwendig gestaltete Menü in Form eines Wohnwagens. Anfangs ist es noch wirklich schön zu sehen, doch es dauert nach jedem Rennen eine gefühlte Ewigkeit bis alles geladen hat und man endlich neu auswählen kann, was die Freude doch schon bald schwinden lässt. Auch die ständigen Kommentare der Gegner nerven irgendwann, besonders in der deutschen Synchro. Egal ob Menü, im Rennen oder danach immer müssen einem Weisheiten unterbreitet werden, die man eh schon weiß oder sich zumindest denken kann. Glücklicherweise gibt es ja die Audiooption.
DiRT 2 ist nicht perfekt, aber verdammt gut. Optisch schönere Rennspiele findet man nicht so schnell, noch dazu ist das Spiel über einen langen Zeitraum motivierend. Zwar muss man sich auch mit weniger tollen Dingen abfinden, doch wenn man in den Wagen steigt, ist das schnell vergessen und die Freude an PS und Matsch überwiegt.
08.02.2010
Spaßfaktor 100 Prozent
Ich habe mir vor einigen Tagen Dirt 2 geholt und komm fast nicht mehr von der Playstation weg.
Grafik, Gameplay und Spaß stimmen bei diesem Spiel einfach und harmonieren perfekt miteinander.
Einzige was mich einwenig enttäuscht ist, dass es meiner Meinung nach nicht unbedingt ein Ralleyspiel ist - trotzdem wenn es einem um den Spaß und nicht um eine Ralleysimulation geht, wird man sicher nicht traurig sein, dieses Spiel gekauft zu haben.
Gesamteindruck
+Spaß
+Grafik
+Story
+Gameplay
+Steuerung
für alle Motorsportfreunde ein Muss!