29.12.2009
Hammer!!!
Dieses Spiel ist einfach nur genial!!!
Macht einen rießen Spass und noch mehr, wenn man die Boxen mal so richtig aufdreht;)
Ob das Spiel leise weniger Spass macht kann ich nicht beurteilen, denn ich kann mich bei der gebotenen Songauswahl einfach nicht überwinden auf den Leiser-Knopf meiner Fernbedienung zu drücken.
07.12.2009
Hin- und hergerissen
Selten so wurde ich so hin- und hergerissen von einem Spiel wie von diesem. Das Szenario ist einfach göttllich, sämtliche Metal- und Fantasy-Klischees werden mit einer Liebe und Hingabe durch den Kakao gezogen, dass es eine Freude ist.
Die Story.. naja, die Story... ok, vergessen wir die Story, denn die wird in der zweiten Hälfte ziemlich abstrus. Und nein, mit abstrus meine ich noch nicht einmal den ersten Teil, in dem durch einen Tropfen Blut auf der Gürtelschnalle eines Roadies das Metal-Beast erwacht, die Konzert-Bühne in Trümmer legt und besagten Roadie in ein anderes Zeitalter schleudert, wo er die verbleibenden Menschen mit der Macht des Metal in den Kampf gegen die Dämonen führen soll.
Dabei begegnet man allerlei Metal-Prominenz wie Ozzy Osbourne als dem "Hüter des Metal" und Lemmy alias "The Killmaster", die im englischen Original ihre Charaktere auch selbst sprechen, sowie tausenderlei kleinen und großen Anspielungen, die zu entdecken einen nicht geringen Anteil am Spielspaß ausmacht. Genauso, wie es unwahrscheinlich viel Laune macht, mit dem Hot-Rod durch eine Landschaft wie aus einem Metal-Plattencover aus den 80ern zu düsen, Dämonen zu plätten, über Felsformationen zu schanzen und dazu dem wunderschön krachenden Soundtrack aus dem Autoradio, pardon, dem Mouth of Metal, wie es hier heißt, zu lauschen.
Leider gilt das nicht für das eigentliche Spiel. Da kann man ein Ei drüberschlagen. Die Steuerung des Autos ist schwammig, die Gitarrensoli als Magie-Ersatz sind zwar witzig, aber nicht wirklich praktisch, und in anderen Spielen hat man auch schon mehr Action in den Kämpfen gesehen. Dazu hat man elementare Dinge, wie eine permanente kleine Übersichtskarte oder einen vernünftigen Wegweiser weggelassen.
Vor allem aber tritt das Spiel erneut den Beweis an, dass Echtzeit-Strategie, die einen großen Teil des Spiels ausmacht, auf der Konsole nicht funktioniert, jedenfalls nicht in 3D aus der Schulterperspektive. Durch die Perspektive geht regelmäßig die Übersicht verloren, und bei dem Versuch, einzelne Truppen auszuwählen und Spezial-Aktionen auf bestimmte Gegner zu hetzen, verhakelt man sich regelmäßig in der Joypad-Steuerung. Daher geht man schnell dazu über, die Truppen einfach in Richtung Gegner zu schicken, Spezial-Aktionen nur im Notfall einzusetzen und ansonsten auf das Beste zu hoffen. Dank des moderaten Schwierigkeitsgrades führt das auch meistens zum Erfolg.
Eigentlich schade, denn grundsätzlich ist die Idee durchaus erfrischend, mit Roadies, Headbangern und Bikern als Truppen in die Schlacht zu ziehen, und mit Merchandise-Ständen Fan-Seelen als Rohstoff zu gewinnen.
Der Multiplayer-Modus besteht ausschließlich aus solchen Schlachten, in denen man dann auch die gegnerischen Fraktionen wie die Dämonen oder Emos übernehmen kann. Dieser Modus hat anscheinend durchaus Freunde gefunden, aber ich gehöre nicht dazu.
Fazit: Wer dem Szenario, dem abgedrehten Humor und/oder Heavy Metal nichts abgewinnen kann, der lässt besser die Finger davon, denn spielerisch gibt es weitaus besseres. Für alle anderen ist das Spiel trotzdem ein Pflichtkauf, denn, Spiel-Mechanik hin oder her, es macht verdammt viel Spaß.
Ach ja, ehe ich es vergesse: die Sprachausgabe sollte man unbedingt auf englisch stellen, notfalls mit Untertiteln. Die deutsche Synchronisation ist bestenfalls ok und kein Vergleich zum exzellenten Original.