Shadow of the Colossus

Shadow of the Colossus - Wertungen, Meinungen und Reviews der Spieler

  08.07.2008

Charakterlos und irgendwie langweilig

Ich hatte mir das Spiel gekauft, weil einige Videospielexperten die Meinung vertraten es sei eines der emotionalsten Spiele aller Zeiten und die Macher des Games hätten wirklich alles richtig gemacht.
Die Kolosse sehen schon gut aus und wirken übermächtig im Vergleich zum Spieler.
Aber hier hören schon die Qualitäten auf:
Das Game hat keine Story, man erfährt nichts über die Kolosse, die Steuerung ist ungenau und kann einen in den Wahnsinn treiben, die Sequenzen nach einem Kampf wiederholen sich, die Speicherpunkte sind überflüssig, schlechte Kameraführung und ein wirklich einschläferndes Gameplay hinterlassen nur Enttäuschung.

  02.07.2008

6 von 5 Sternen: Dieses Spiel ist großartig und gewaltig schön!

Bei diesem Spiel braucht man Mut! Viel Mut! Wenn sich vor einem ein Koloss erhebt, der hoch wie ein Berg ist, und einen mit roten Augen anleuchtet, glaubt man nicht, dass man ihn jemals besiegen könnte. Doch wenn Euch der Mut verlässt, macht Euch Euer Pferd Agro vor, wie man sich auf einen Koloss stürzt. Ihr müsst Euch aufrappeln, denn Verzweiflung treibt Euch an. Eure Liebste ist tot und nur Ihr könnt Sie noch retten.

Letztendlich müsst Ihr an dem Koloss hochkettern, seine empfindlichen Stellen finden und ihn nach und nach in die Knie zwingen, bis er vollends zu Boden stürzt. Das ist kräftezehrend und bei jedem Koloss eine riesen Herausforderung. Habt Ihr es geschafft, lernt Ihr den bitteren Geschmack des Sieges kennen. Aber Ihr müsst weiter machen …

Die Welt ist karg und riesig weit, Ihr reitet auf Eurem Pferd umher und sucht den nächsten Koloss. Euer magisches Schwert zeigt Euch dabei den Weg.

Es gibt tiefe Schluchten, schattige Wälder, glutheiße Ebenen, dunkle Seen, verlassene Tempel und weite Steppen. Der Wind weht Euch um den Kopf und außer dem Stampfen und Schnauben Eures galoppierenden Pferdes hört man nur ab und an Vögel oder das Rauschen des nahen Meeres. Und so wird die Zeit zwischen den gewaltigen Kämpfen zu einer beruhigenden Reise durch eine wunderschöne Landschaft.

Soundtrack: sehr gut
Grafik: sehr gut
Story: gut
Steuerung: gut
Spielspaß: überwältigend
Schwierigkeit: mittel

  21.06.2008

Imposant, gewaltig und innovativ - dieses Spiel ist KUNST!

Stell dir vor, du bist allein in einer kargen, menschenleeren Ödnis. Vollkommen verlassen in einer endlosen, weiten Welt. Was dich hierher trieb war nichts als eine tiefe Trauer über den Tod deiner Geliebten, die du in ein schwarzes Tuch gehüllt mit dir trägst, auf dem Rücken deines treuen Pferdes. Außer einem Schwert und deinem Bogen trägst du nichts bei dir.
Uralte Legenden berichten, in diesem Land existiere es eine Macht, welche die verlorenen Seelen der Verstorbenen aus dem Jenseits zurückholen kann. Deswegen bist du hier. Ein vom Himmel scheinendes Licht, das zugleich mit männlicher und weiblicher Stimme spricht, gibt sich als diese Macht zu erkennen, und du hast keine andere Wahl, als diesem Wesen zu vertrauen - denn ein Zurück gibt es nun nicht mehr.

16 Kolosse sollst du töten, willst du deine Liebste erwecken. 16 gigantische Kreaturen, die die einzigen Lebenden Wesen in diesem Land sind. Riesen, neben denen du winzig klein und zerbrechlich bist, die bis zum Himmel reichen. Wesen, die aus Stein und Moos zu bestehen scheinen, und doch eindeutig lebendig sind - und oftmals gar wunderschön, fast sanft und friedlich anmutend. Manchmal auch rasend und tobend, furchteinflößend in ihrer animalischen Wildheit.

Minotauren, riesige Vögel, fliegende Schlangen oder mechanisch anmutende, menschenähnliche Wesen: Die Kolosse sind so beeindruckend wie abwechslungsreich. Oftmals verlangen es dem Spieler wirklich einiges ab, bis er die richtige Strategie entwickelt hat um den Gegner zu erklimmen (denn darauf läuft es meistens hinaus).
Aber jeder von ihnen hat Schwachstellen, die es zu entdecken gilt. Nach erbitterten und oft langen Kämpfen (manchmal länger als 1 Stunde) ist es geschafft - vor einem stürzt der Koloss zusammen, und man kann nicht anders, als Traurigkeit zu empfinden über den Tod dieses Geschöpfes, den man selbst so gewaltsam herbeigeführt hat. Das in Spielen oftmals typische Prinzip, dass die Endgegner im Laufe des Spiels kontinuierlich schwieriger werden, findet sich bei "SotC" nur bedingt. Die meisten der Gegner sind harte Brocken, wobei ich persönlich manche später auftauchenden einfacher zu besiegen fand als die vorherigen.

Um überhaupt zu den Kolossen zu gelangen, muss man erst die Weiten dieser gigantischen Spielwelt erkunden, durch Steppen und Wüsten reiten, in denen sich nur ganz selten die Spuren menschlicher Baukunst finden - zerfallene Ruinen, von deren Erbauern keine Spur mehr zu finden ist. Schroffe Felsen und Berge ragen am Horizont auf, tiefe Canyons und Schluchten durchziehen die Landschaft und nur gelegentlich stößt man auf ein kleines, schattiges Wäldchen, das von einem Bach durchflossen wird. Die Spielwelt in "Shadow of the Colossus" ist unheimlich atmosphärisch und spiegelt zugleich die Melancholie wieder, von der das gesamte Spiel getragen und durchdrungen wird.
Vergleichen könnte man die dargestellte Natur am ehesten mit Neuseeland, wie man es etwa aus den "Der Herr der Ringe"-Filmen kennt. Manchmal erinnert sie auch an die Hochebenen Schottlands.

Graphisch ist das Spiel überzeugend umgesetzt - selbstverständlich kann es mit vielen neueren Titeln bezüglich der Graphik nicht konkurrieren, doch diese seltsam leere, lichtdurchflutete Welt hat eine ganz eigene, unbestreitbare Schönheit, die mehr von ihrer Atmosphäre als von Pixeln und Polygonen lebt.
In der Videospielgeschichte absolut UNERREICHT hingegen ist die Umsetzung des Pferdes des Helden, das einem stets als treues Reittier zur Verfügung steht: Der schwarze Hengst Agro ist in seinen Bewegungen und in seinem manchmal störrischen Verhalten absolut realistisch animiert! Kein anderes Videospielpferd kann da mithalten. Auch die fast vollkommene Harmonie von Reiter und Pferd kommt in der Steuerung einem echten Reiterlebnis so nahe, wie dies an der PS2 möglich ist, was jeder bestätigen kann, der einmal auf einem Pferderücken gesessen hat.

Zu bemängeln habe ich lediglich kleine Unstimmigkeiten in der Kamerführung (manchmal ist diese bei den Kämpfen etwas ungünstig, sodass man nicht genau sieht wo man sich im Eifer des Gefechts gerade befindet) und bei der Steuerung (vor allem beim Klettern gibt's ab und an lästige Hänger).
Diese fallen allerdings nicht sehr schwer ins Gewicht, da die Steuerung im Gegenzug insgesamt sehr intuitiv und logisch ist.

Das Spielkonzept als Ganzes betrachtet ist schlichtweg innovativ: so viel Einsamkeit gab es noch nie in einem Spiel. Außer den Endgegnern begegnen einem keine anderen Charaktere. Es gibt keine Waffen-Upgrades, nur ein schlichtes Schwert sowie Pfeil und Bogen. Der Held in diesem Spiel ist ein einfacher Mensch, auch keine Magie steht im zur Verfügung.
Umso höher ist, ganz unbewusst, die Identifikation des Spielers mit dieser Figur und ihrer Geschichte.
Die musikalische Untermalung ist ebenfalls hoch zu loben: Sparsam eingesetzt, aber dafür umso stimmungsvoller. Von orchestral und episch über zurückhaltend und elegisch ist sie zu jeder Stelle absolut passend.

Dass dieses Spielkonzept nicht jedem gefallen kann, ist klar. Es WILL auch nicht jedem gefallen.
Mir persönlich hat es jedoch ebensoviel Freude gemacht, durch die beeindruckende Landschaft zu reiten und einfach dem leisen Lied des Windes zu lauschen wie gegen die Kolosse anzutreten.
Was "Shadow of the Colossus" an "Spaßfaktor" fehlt (denn "Spaß" mag das Spiel zwar machen, aber "lustig" im klassischen Wortsinn ist es sicher nicht), bietet es dafür umso mehr an Emotionalität und Ästhetik.

Hat man den letzten Koloss besiegt, wird man für die Mühe mit einem FANTASTISCHEN Abspann belohnt, der viele offene Fragen klärt und dennoch einiges ein Interpretationsspielraum lässt. Ein passenderes, tiefgründigeres Ende hätte es für SotC überhaupt nicht geben können!
Wunderbar, wie hier (wie im gesamten Spie) viel der Phantasie und Vorstellungskraft des Spielers überlassen wird, wie in einem guten Roman. Man bekommt eben nicht alles vorgekaut.

Mein Tip: Wer auf der Suche nach einem Spiel ist, das sich aus dem Einerlei der heutigen Game-Industrie positiv heraushebt, der sollte SotC spielen!
Dieses Spiel ist in so gut wie jeder Hinsicht ANDERS, es ist ruhig und hin und wieder gar bedrückend, aber es berührt, es fordert heraus, es geht einem unsagbar nahe - und mehr kann man von einem Spiel wohl nicht erwarten.

  11.04.2008

Alle die sagen das Spiel ist schlecht müssen etwas verpasst haben!!!

Das Spiel ist brilliant. Esist schön sich morgens hinzusetzen und dann ein Spiel zu spielen dass schöne Landschaften hat und gute Melodien und keine kleinen nervigen Gegner.Nur Ich mein Pfert und ein Koloss.

  01.02.2008

zu wenig Spiel für zuviel Geld

Das Spiel wird meiner Meinung nach viel zu sehr gelobt und gehypt. Was ist denn an Shadow of the Colossus so besonders gut?

Fangen wir doch mal mit der Story an: Ein Mann namens Wanda bringt seine verstorbene Geliebte (die aus nicht weiter erklärten Gründen geopfert wurde) an einen geheimnissvollen Ort um sie dort wieder zum Leben zu erwecken. Damit dies gelingt, muss Wanda 16 Kolosse niederstrecken. Wer Wanda überhaupt ist, was es mit den Kolossen auf sich hat oder wer die Verfolger sind, die ihm auf den Fersen sind, wird im gesamten Spiel nicht verraten. Nachdem man alle 16 Riesen besiegt hat kommt ein etwas längerer aber auch eigentlich nichtssagender Abspann und man ist genauso schlau wie vorher.

Die Grafik ist gutes Mittelmaß. Die weiten Landschaften sind zwar recht schön anzusehen, warten aber nicht gerade mit vielen Details auf. Außerdem sind die Texturen teilweise sehr "matschig".

Die Steuerung ist ein wenig zu schwammig und in Kombination mit der nicht immer optimalen Kameraposition des Öfteren der Grund, warum man für den ein oder anderen Koloss mehr Zeit und Geduld braucht, als nötig.

Das Gameplay ist simpel: Durch die Gegend reiten um einen Koloss zu finden, dann dessen Schwachstellen finden, auf den Kolloss klettern und ihn niederstrecken. Das war's dann auch schon. Manch einer mag das als innovativ beschreiben; ich sag einfach mal, dass man die meisten typischen Elemente eines Action-Adventures weggelassen und sich auf die Endgegner reduziert hat.

Nach ca. 15 Stunden Spielzeit hat man dann auch nicht wirklich Lust, die 16 Kolosse nochmal umzuhauen. Hat man nämlich einmal dessen Schwachstellen gefunden ist es schnell um die Riesen geschehen. Bei einem zweiten Durchspielen wird man also nichts Spannendes mehr finden, es sei denn, man versucht sich an dem dann freigeschalteten "schweren Modus" oder dem "Zeitkampfmodus". Das habe ich dann aber aufgrund der bereits erwähnten, hakeligen Steuerung schnell wieder aufgegeben.

Fazit: Dünne Story ohne Tiefgang, flacher Charakter, öde Landschaften. Bringt zwar einen gewissen Spielspaß, ist aber nach wenigen Stunden langweilig. Zu erforschen gibt es in dem Spiel außerhalb der Kämpfe absolut nichts. Da hätte man mehr draus machen können.

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Details zum Spiel

Hersteller:
Sony Computer Entertainment
Entwickler:
SCEI
Genre:
Action Adventure
Release:
15.2.2006
Plattformen:
PlayStation 2, PlayStation 4, PlayStation 3
Spieler:
1
Multiplayer:
Nein
Features:
Memory Card, Analog, Dual Shock, Netzwerkadapter
USK:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG

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