03.02.2006
Das wird das beste Spiel, das für die PS2 noch heraus kommt!
Das Spiel "Shadow of the Collossus" wird das beste Spiel, das für die PS2 noch herauskommt (ist zumindest meine Meinung). Dafür, dass ich normalerweise eher Ego-Shooter bevorzuge, hat mich dieses Spiel beim ersten mal ansehen fast umgehauen. DIe Grafik ist super, insbesondere die Umgebung, die Collosse sind überwältigend und die Steuerung ist auch besser nicht hin zu kriegen ! Über die Kamera will ich kein schlechtes Wort verlieren, denn Alles kann auch nicht perfekt sein !!!
Jetzt über das Spiel:
Die Idee mit der Freundin unseres namenlosen Wanderers ist eigentlich ganz gut, denn da weiß man schon einmal, dass unserem Charakter das wirklich ist, seine Freundin zum Leben zu erwecken. Man begibt sich nun auf den Weg zum ersten Colloss. Die "Physik", die Collosse so RIESIG wirken zu lassen, ist, finde ich, der beste +Punkt des Spiels ! Wenn dann der Colloss vor einem steht und man schon richtig Adrenalin im Körper verspührt, wenn er auf einen zu lommt, dann nenne ich das grandiös, so etwas zu schaffen, umm den Spieler in so eine Lage zu versetzten.
Insgesamt ist das Spiel einfach nur SPITZE und auf jeden Fall weiter zu empfehlen, wobei mir der einzige -Punkt ist, dass die Steuerung des Pferdes Argo besser gemacht werden könne, aber wie schon gesagt: !!! Nicht alles muss perfekt sein !!!
Kauft es euch, ihr werdet es nicht bereuen, auf keinen Fall.
01.02.2006
Genau solche Spiele sind es...
...die bei PC-Zoggern reines Fingerjucken und Neid auslösen. Und mal ehrlich: Jeder normale (europäische) Entwickler hätte aus dem Konzept ein 08/15 Adventure gebastelt, nicht so Sony. Was diese aus der mittlerweile schon antiken Hardware der PS2 herausgekitzelt haben ist (auch für mich, der als PC-Spieler an besseres gewöhnt ist) unglaublich. Und dass die Framerate manchmal in den Keller geht, stört in der Hinsicht nicht, dass es nicht gravierend ist und den Spielfluss nie stört. Nach einer Zeit fällt es einem kaum auf, denn es ist wirklich nicht so schlimm.
Um so schlimmer ist es jedoch, dass das Spiel bei einigen eine immense Verwirrung auslöst, sodass sich diese noch nicht einmal über die Überschrift ihrer eigenen Rezension einigen können und somit die Wertung ungerechtfertigterweise runterziehen. Tatsache ist, dieses Spiel ist DAS Innovativste, was ich persönlich in den letzten 2-3 Jahren gespielt habe, denn es stimmt einfach alles: Optik, Sound (! Der Soundtrack ist filmreif) und natürlich das Gameplay! Macken hin oder her, die hat jedes Spiel, aber nur wenige haben einen solchen Effekt wie dieses.
Tatsache ist auch, dass dieses Meisterwerk trotz kurzer Spielzeit (ungefähr 8 St., allerdings: nach 1x durchspielen schaltet man den Hard-Modus frei, der bei dem jedem Gegner wieder eine neue Taktik verlangt als im normal-Modus) ein Pflichtkauf für alle PS2-Besitzer ist.
Wer dieses Spiel verpasst, dem fehlt ein großes Stück Videospielgeschichte!
31.01.2006
Ein weiteres Meisterwerk von den ICO-Machern
Story:
Unser Held "Wanderer" hat schon einen langen Weg hinter sich. Getragen von seinem treuem Pferd Agro und den toten Körper seiner Freundin im Arm haltend, kommt er endlich auf der geheimnisumwogenen Insel an, auf der es angeblich einen Weg geben soll, Tote wiederzubeleben.
Als er den Körper seiner Freundin in der Mitte des Tempels ablegt, welcher sich im Zentrum dieser Insel befindet, beginnt eine Stimme zu sprechen:
Um deine geliebte Freundin wiederzuerwecken, musst du die 16 Colossi finden und töten, die durch die hiesigen Landschaften dieser Insel streifen.
Und damit fängt nur ein kleiner Teil seiner Probleme an.
Gameplay:
Wie ICO auch schon verschafft sein geschichtlicher Vorgänger, Shadow of the Colossus, einem wirklich das Gefühl einer bedrückenden Einsamkeit. Es gibt auf der riesigen Insel keine Städte, keine Menschen, kein Anzeichen auf anderes Leben außer euch, eurem treuem Pferd und den 16 Colossi, die von euch besiegt werden sollen.
Doch wie etwas besiegen, was oft gut mehr 100 Fuß hoch ist? Und vorallem, wenn man an Waffen nur ein Schwert und einen Bogen mit Pfeilen hat?
Jeder Colossus benötigt eine andere Herangehensweise, einen anderen Weg um ihn zu erklimmen, seine Schwachstellen anzugreifen und um ihn so zu töten. Alleine das herauszufinden kann sich schon als eine sehr schwierige und langwirige Angelegenheit entpuppen.
Doch nach einiger Zeit fragt man sich bereits: Ist es wirklich das Richtige, diese sanften Riesen zu töten?
29.01.2006
Ungerechtfertigter "Geheimtipp"-Hype
Shadow of the Colossus ist definitiv einzigartig, verdient aber weit weniger Lorbeeren als allerorten schon im Vorfeld verteilt wurden.
Erster Kritikpunkt: Der graugrüne Grafikmatsch, der einen fast das gesamte Spiel über begleitet, trägt zwar zur Atmosphäre bei, ist aber auf Dauer nicht wirklich schön anzuschauen.
Eine Aneinanderreihung von 16 Bosskämpfen (man reitet von Boss zu Boss, ansonsten existieren keine anderen Orte/Gegenstände/Personen in diesem Spiel, mit denen man irgendetwas anstellen könnte, abgesehen ein paar Stinktierschwänzen und Äpfeln, die eingesammelt werden können) macht einfach kein vollwertiges Spiel aus (auch wenn hier die Meinungen der Mitspieler auseinander gingen), so schön die Kolosse auch designt sind.
Was unter dem Strich bleibt, ist ein herrlich animiertes Pferd (wahrscheinlich der schönste Videospiel-Gaul bis dato), ein schlecht angezogener Held, grandiose, extrem detaillierte und riesige Bosse (allerdings sämtlich in grau-grün gehalten), die alle mehr oder weniger auf die selbe Art vernichtet werden müssen und eine ansonsten komplett menschenleere und einsame Welt.
Ein Meisterwerk sind lediglich die Kolosse, das Spiel an sich verdient dieses Prädikat nicht. Ausleihen macht mehr Sinn als kaufen, da eh kaum jemand länger als 2 Tage fürs Durchspielen benötigt und der Replay Value gegen Null geht.
29.01.2006
16 Stück an der Zahl...
Wie der indirekte Vorgänger "ICO" geizt "Shadow of Colossus" mit einer erklärenden Geschichte. Die Aufgabe ist allerdings klar - eine tote Maid soll in einem Tempel wiederbelebt werden und dazu muss man nur 16 Kolosse bezwingen.
Es handelt sich nicht, wie ungestüme Naturen (darunter auch Redakteure) gerne vermitteln wollen, um die Aneinanderreihung von Endgegnern, der Rest ist Lauferei/Reiterei. Wer in vorgefertigten Bahnen denkt, wird eindeutig nicht glücklich mit SoC werden. Das Konzept sollte vor dem Kauf schon klar sein, sonst liegt das Spiel in der Ecke und der Frust ist groß. Und man würde dem Spiel unrecht tun, arbeiteten doch 30 Entwickler 3 ½ Jahre an diesem Projekt – für Sony ist SoC mehr als nur ein x-beliebiges Spiel für den Massenmarkt. Das Besondere an diesem Game wird aber – wie schon geschrieben - nicht jedem Spieler schmecken.
Der Tempel ist der Angelpunkt für alles Tun. Der leblose Körper einer jungen Frau liegt auf einem Podest und die einzigen Lebewesen in der Nähe sind der Held, sein riesiges Pferd Agro und Vögel. Um den Bann zu brechen muss der Spieler 16 Kolosse bezwingen. Einen Kompass im herkömmlichen Sinne gibt es nicht, der Held hält sein Schwert in die Luft und trifft die Sonne auf die Schneide,so bilden sich Strahlen. Was ein grafischer Effekt sein könnte, übernimmt eine größere Rolle – dreht man sich, so bündeln sich die Strahlen und verbinden sich zu einem dichten Strahl. Der PS2-Controller vibriert auch auf Wunsch, wenn man eine physische Rückmeldung wünscht.
Und so muss man den Weg zu einen Koloss finden, auf dem Rücken des Pferdes durch eine pastellfarbene, leicht überblendete Landschaft, welche majestätische Eindrücke hinterläßt, so weit streift der Blick und so imposant ist die Kulisse. Zugleich entsteht aber auch eine Leere, eine gewisse Hoffnungslosigkeit, denn der Spieler kann sich nicht anderweitig entspannen, zum Beispiel freche Diebe stelle oder mit Bauern einen Plausch halten. Leere ergreift das Herz des Spielers. So ist die Bockigkeit des Pferdes bald positiv zu werten, denn Agro ist mehr als nur ein Fortbewegungsmittel, sondern Freund – ein Wesen mit eigenen Willen. Schon wieder ein unterstützendes Stilelement. Jedes Element hat seinen Sinn in SoC, alles dient einer Bestimmung. Um an die Wesen heranzukommen, muss man Abgründe überwinden und sich geschickt hochhangeln. Oder man springt vom Rücken des rennenden Pferd auf den Flügel eines solchen gewaltigen Wesen – mit dem Finden des Kolosses alleine ist es also nicht getan.
Die Kolosse selbst muss man eher als „Level“ sehen. Man muss einen Schwachpunkt finden, temporär einen Moment des Erklimmens erzwingen und dann den Koloss besteigen. An den Haaren (oder ist es Gras?) erklimmt man das Wesen (ist es ein Wesen?). Man erklettert und überwindet – normalerweise wäre das alles kein Problem, würde unser Held nicht ermüden. Eine Anzeige zeigt nämlich die Kraft, welche er beim Halten oder Klettern benötigt. Ist diese erschöpft, dann muss er ruhen oder fällt in die Tiefe. Zum Ruhen benötigt man ein wenig Timing, da der Koloss den Helden abwerfen will – dazwischen gibt es aber Momente der Ruhe, während der Koloss geht oder gleitet. Die Ausdaueranzeige füllt sich flott auf, sofern man locker läßt. Was ist eigentlich das Ziel? Schon auf dem Boden kann mit dem funkelnden Schwert die möglichen Schwachpunkte erfassen – diese sind (mehr oder weniger) offensichtlich auf dem Wesen abgebildet – leuchtende Symbole, welche man mit dem Schwert bearbeiten muss. Hält man das Schwert zum Stoß ein wenig länger, so ist der Schaden höher. Aber aufgepasst, die Ausdauer leidet auch hier. Dicke dunkle Strahlen aus Blut (?) zeigen den Schaden, daneben klärt ein Schadensbalken den Spieler auch auf.
Eine Abschlußsequenz zeigt den Untergang des Riesen, schwer fällt er auf den Boden. So richtig toll fühlt es sich nicht an, denn was haben diese Riesen verbrochen gejagt zu werden? Nur um möglicherweise ein lebloses Mädchen wiederzu beleben? Man macht sich schon Gedanken über den Preis, der gezahlt werden muss. Der Spieler als Bösewicht? Wieder setzt der Spieler sich mit dem Spiel auseinander, nachdenklich wird man ... weil SoC eben mehr vermittelt, als nur bezwingen und Siege feiern.
Warum ich nur 4 Punkte gebe? Nun, die Laufanimationen des Helden sind seltsam, als würden Gewichte schwingend einen schleudernden Gang erzwingen. Und das Pferd Agro ist im Verhältnis zum Helden riesig. Dazu gibt es das PS2-“typische“ Kantenflimmern, was leider an den Limitationen der PS2 liegen. Das mag wegen der riesigen Weitsicht nicht besser gehen, schade ist es dennoch. Doch richtig holprig ist die Kameraführung. Man kämpft zu sehr um den richtigen Blickwinkel und wenn dann selbst Kolosse nicht mehr korrekt erfasst werden („ja, wo ist er denn?!“), dann hat jemand seinen Job nicht gemacht ... bei Ico war die Kameraposition vorgegeben, damit kein Problem. Frei definierbar ist die Führung wirklich ungut gelöst. Schade!
Wie auch immer – SoC ist eine Perle. Würde man seine persönlichen Momente der eigene Spielerkarriere anführen, Soc aka „Shadow of Colossus“ würde einen Platz einnehmen.
Für Freude des Besonderen!