27.04.2006
Ein Beeindruckendes Und Einzigartiges Erlebnis!!!
Als allererstes muss ich mal sagen, dass es derzeit rein gar nichts gibt, dass ansatzweise diese Adrenalinkicks auslöst wie SHADOW OF THE COLOSSUS!!
Seien es spektakuläre Drahtseilakte auf, unter und an riesenhaften Kreaturen, Kletter.- oder Springeinlagen.
Doch anfangen möchte ich mit der Atmosphäre:
Denn hier geht es nicht nur um eine grandiose Technik sondern um die Atmosphäre: Schon das Intro ließ mir ein Gefühl von wehmütiger Tragik. Ohne große Worte wird man Teil einer ganz besonderen Stimmung. Ebenso möchte man dem Held auf seinem Pferd ewig zuschauen wie sie durch die Landschaft reiten.
Und die ist abwechslungsreich: Rotsandige Wüsten, weite Steppen,Hügel in der Ferne.
Alles in allem kann man dem Spiel in Sachen Atmosphäre locker alle Punkte geben.
GAMEPLAY:
Kurz gesagt:In diesem Spiel muss unser Held sechszehn Kolosse töten damit die Tote Frau wieder lebendig wird.
Hört sich jetzt vielleicht unspannend und langweillig an- ist aber nicht so. Die Geschichte hält, besonders in den letzten drei Stunden, besondere Überraschungen parat.
Dürft ihr erstmal nach einem wunderschönen Intro selber in das Spiel eingreifen, wird euch auch sogleich gesagt wo ihr den ersten Koloss finden könnt. Und diese sind echt beeindruckend! Jeder Bosskampf wird mit einer kurzen Sequenz eingeleitet, die die wahre Größe des Koloss zeigt. Find ich gut gemacht, denn unter dem Kampf bekommt man davon nicht mehr soviel mit. Da, steht man am Boden, höschstens noch den Fuß im Fernseher sieht- mehr aber auch nicht. Meistens ist das Ziel die Wunde Stelle zu finden, also oft dann auf dem Kopf. Der Weg dahin ist lang und fordert oft viel Geduld. Hängt ihr erstmal an einem Fuß (Man kann sich im Fell festkrallen) fangen sie auch gleich zu Brüllen an, während sie sich kraftvoll schütteln, nach euch schlagen oder mit ihren riesigen Füßen trampeln. Man muss Geduldig Schwächen suchen, rechtzeitig in die Knie gehen, um wieder Kraft zu schöpfen oder sich nach einem Abwurf wieder aufrappeln, um von vorne loszuklettern.
Hat man sie dann endlich besiegt brechen sie wie rießige Gesteinsbrocken auseinander und bleiben übrig wie Ruinen.
Nun heist es wieder auf das Pferd aufzusteigen um den nächsten Kampf zu suchen. Darin liegt auch ein Vorteil dieses Spiels: Ihr seit nicht gezwungen zum nächsten Gegner zu reiten, sondern könnt euch frei durch die Landschaften bewegen. Das kann man nutzen um zum Beispiel Eidechsen mit dem Bogen zu erlegen, dies steigert eure Ausdauer, oder ihr schießt Früchte von den Bäumen um eure Gesundheit wieder herzustellen.
Doch nun möcht ich zu den Schwächen des Spiels kommen, die es ja leider bei jedem Spiel gibt:
In Shadow of the Colossus kann es für manche die Linearität des Abendteuers sein.
Außerdem gibt es technische Mängel: Angefangen bei kleineren Clippingfehlern während des Kletterns bis hin zu einzelnen PopUps (Erscheinen oft während des Reitens durch die Landschaften). Und das der Sturz aus großer Höhe meist tödlich endet, aber plötzlich ohne Blessuren nach einem Fall von hunderten Metern in einem kniehohen See zum Stehen kommt, hätte vermieden werden können- zumal man sich an anderen Stellen das Genick bricht.
Aber das sind angesichts des Panoramas nur Peanuts.
FAZIT:
Wenn man nach den 12 Stunden und 25 Minuten wie abwesend einen Abspann inhaliert, den Controller umklammert und nur noch ein Wahnsinn herausbringt, dann hat ein Spiel alles richtig gemacht!
Ebenfalls erwähnenswert wäre noch die hervorragende Kampftechnik, die sehr natürlich wirkenden Pferde- Animationen und das man nach dem Durchspielen Waffen, Kleidung und Spielmodi freischalten kann.
Also, ganz klarer Kauf bei dem man nichts falsch machen kann!
18.04.2006
Mal was anderes...
... so würde ich "Shadow Of The Colossus" sehen. Wie damals "Ico", hebt sich dieses Spiel von der breiteren Masse ein wenig ab und auch wie "Ico", wird es wahrscheinlich nicht jedermanns Sache sein.
Denn es geht im Grunde genommen wirklich nur darum, von einem Koloss zum nächsten zu reiten und diesen natürlich auch zu erledigen. Andere Gegner oder irgendwelche Quests sind nicht vorhanden, was mich nur wenig gestört hatte. Trotzdem war es manchmal ein wenig zu ruhig in dieser wirklich RIESIGEN Welt und letztendlich brauchte ich eine Woche, um es durchzuspielen. Nicht etwa, weil es in irgendeiner Art und Weise schwierig war (denn das ist das Spiel nun wirklich nicht), sondern weil nur wenig Motivation aufkam sprich man weiß eigentlich schon vorher, das man sich einem anderen Riesen stellen muss, ihn tötet, dieselbe Sequenz zu sehen bekommt und vom selben Ort sich auf die Suche nach dem nächsten Gegner macht. Deswegen fehlt es meiner Meinung nach bei "SOTC" ein wenig an Abwechslung, was aber auch schon das schwerwiegendste Manko ist. Klar, die Framerate ist nicht gerade stabil (nicht mal im 60Hz-Modus), die Kamera und die Steuerung des Pferdes Agro sind auch nicht optimal. Zudem wirken die Animationen unseres Helden Wanda ein wenig komisch und es fehlt ein wenig an musikalischer Untermalung. Das alles sind jedoch kleinere negative Aspekte, die mich hinterher überhaupt nicht mehr gestört haben.
Wo es an Abwechslung im Gameplay fehlt, wird es bei der Landschaft und den Kolossen wieder wettgemacht. Die Landschaft IST kahl, es IST aber auch nun mal ein verbotenes Land. Ab und an bekommt nur ein Kleintier zu Gesicht, das war's aber auch schon. Trotzdem wartet es mit verschiedenen Umgebungen (z.B. Wälder, Wüste, Gebirge etc.) auf, die allesamt gut gelungen sind.
Die Kolosse sind wohl die Höhepunkte im Spiel. Diese Mischungen aus Stein, Tier und Maschine sind mal was Neues und zum Teil auch Beängstigendes. Um sie zu besiegen, muss man stets auf die glühenden Symbole einstechen, die auf dem Körper verteilt sind. Zunächst gilt es jedoch herauszufinden, wie man dorthin gelangt. Des Öfteren muss man klug mit der Umgebung interagieren, um sich an seine riesigen Gegner haften zu können. Teilweise hat mich das ganz schön viel Zeit gekostet. Zum Glück bekommt man einige Hinweise von seinem "Auftraggeber". Hat man das erstmal geschafft, dürfte der Rest kein Problem sein. Moralische Bedenken? Denke ich nicht, denn ERSTENS: Sämtliche Kolosse greifen an, selbst wenn man nur in der Gegend rumläuft. ZWEITENS: Die späteren Kolosse sind zum Teil ganz schön nervig (lassen einen nicht aufstehen usw.), dass ich hinterher froh war, sie hinter mich gebracht zu haben. Sterben tut man meiner Meinung nach ZU selten. Ich selbst bin meist nur durch unglückliche Sprünge gestorben. Die Kolosse sind nicht das Problem, da die Lebensenergie sich ziemlich schnell wieder auffüllt.
Zur Story: Sicher, man kann leicht erahnen, worauf es hinausläuft. Allerdings kommt noch so einiges dazu. So auch ein bitterer Beigeschmack für unseren Helden, der sich schon im Laufe des Spiels bei diesem bemerkbar gemacht, wenn man ihn sich genauer anschaut. Auch andere Charaktere haben einen kurzen Auftritt und klären zudem die Situation. Hinzu kommt noch eine deutliche Parallele zu "Ico". Zuviel will ich aber auch nicht verraten. Man sollte das Spiel einfach bis zum Ende spielen, bevor man es wegen seiner - am Anfang noch recht einfach gestrickten - Geschichte verurteilt.
Insgesamt ist "Sadow Of The Colossus", wie "Ico", ein Spiel für sich. Mir zumindest hat's Spaß gemacht. Einzig die schon erwähnte fehlende Motivation verhindert die 5 Sterne.
16.04.2006
Fantastische Erfahrung jenseits der üblichen Konventionen
Für alldiejenigen, die abseits der üblichen Action-Adventure, Ego-Shootern etc. mal eine neue Spielerfahrung suchen, sollten "Shadow of Colossus" einen Blick würdigen. Und wer neuen Konzepten offen gegenüber steht, bei dem wird dieser Blick länger andauern.
Es sind weniger die Einzelbausteine des Spiels die SofC zu etwas Besonderen machen. Sicherlich gibt es Spiele die zum Beispiel grafisch diesem weit überlegen sind.
Aber in der Summe der einzelnen Teile trumpft SotC ordentlich auf.
Selten habe ich so fantastisch in Szene gesetzte Boss-Kämpfe erlebt. Wie die Kolosse durch die Landschaft waten, sich suchend nach dem Spieler umschauen, nach einem greifen wollen, wenn man sich Fell festkrallt: das ist ganz großes Kino. Das alles wird begleitet von fantastischen Kamerafahrten, die einem nicht nur einmal angesichts der Höhe in der man sich befindet für leichtes Unbehagen in der Bauchgegend sorgt.
Auch für Abwechslungsreichtum wird hier gesorgt: kein Kampf gleicht dem anderen, jeder Koloss erfordert eine neue Strategie. Gekämpft wird an Land, in der Luft und sogar im Wasser.
Großes Lob auch an die Entwickler was die Fairness angeht. Unfaire Stellen findet man hier vergeblich. Da es gottlob keinen Zeitdruck bei den Kämpfen gibt, hat man alle Zeit der Welt unterschiedliche Taktiken auszuprobieren.
Und zuletzt noch ein paar Worte an die Steuerung. Das Gefühl auf einem Pferd zu sitzen und dieses durch die Ebenen zu treiben, wurde nach meinem Empfinden sehr gut umgesetzt. Die Anmkerungen so mancher, dass es sich hierbei um eine störrische oder ungenaue Steuerung handelt kann ich nicht teilen. Schließlich steuert man ein Pferd, und dieses lässt sich eben im vollen Galopp nicht plötzlich abbremsen oder plötzlich eine 360 Grad - Wendung vollziehen.
Insgesamt bietet Shadow of the Colossus mit seiner fantastischen Grafik, der tollen Atmosphäre, dem sphärischen und wunderbar eingesetztem Soundtrack bis hin zum herzergreifenden Ende ein ganz besonderes Spiel-Erlebnis.
10.04.2006
einmalig-einzigartig-empfehlenswert
shadow of the colossus ist meiner meinung nach ein absolut innovatives und imposantes spiel.
das erste spiel seit langem, dass es geschafft hat mich 9 stunden am stück vor der plasy zu bannen. jetzt hab ichs endlich durch und kann erst mal alles auf mich einwirken lassen...
die phänomenale grafik, die wunderschöne landschaft, die eindrucksvollen kolosse, das vollkommen neuartige kampfsystem, die, zugegeben sehr kurze und einfache, aber dennoch fesselnde und ergreifende story.
wenn man durch die absolut riesige welt auf dem rücken seines pferdes reitet, wird man fast von einem gefühl der freiheit erfüllt.
die steuerung und kameraführung ist zweifelohne gewöhnungsberdürftig, aber das gehört zu so einem "völlig anderen" spiel finde ich auch dazu.dies gilt auch für die steuerung des pferdes (wenn man gegen nen fels oder ähnliches reitet ist man eben selbst schuld).
das spiel besticht vor allem durch seine atmosphäre.
absolut einzigartig.
es gibt zwar nur 16 feinde, aber die haben es echt in sich.
bis man ihre schwachpunkte entdeckt hat und sie erklommen hat, kann so einige zeit vergehen, aber langweilig wurde mir nie.
wer auf hack'n slay games steht sollte lieber die finger von shadow of the colossus.
wen anspruchsvolle und innovative spiele mit dem gewissen etwas interessiert, sollte auf jeden fall zugreifen.
für alle nicht 08/15 zocker empfehlenswert
09.04.2006
Ein Spiel wie ein Roman
Ein Spiel wie ein Irving-Roman. Ruhig, episch, intelligent und doch nie langweilig. Wer bei diesem Spiel nicht auf seine Kosten kommt, ist ein pickeliger Joystickakrobat, der lieber weiter ego-Shooter spielen sollte.
Die Ruhe, die dieses Spiel ausstrahlt und das die Kolosse in ihrer Erhabenheit untermauern, garniert mit einem grandiosen Soundtrack, ist alles, was sich der gereiftere Gamer wünscht.
Endlich mal keine 10-fache-Tastenkombination, die im Tausendstelbereich genua stimmen muss. Nein, hier ist Intelligenz (und natürlich auch Joystickkunstfertikeit) gefragt.
Der Schwierigkeitsgrad ist auch okay. Man stirbt nicht allzuoft und von 16 Kolossen, schaffte ich 13 ohne im Internet nachzuschauen :-) Und ich bin nicht vom Schlag der eisernen "ich-möchte-alles-selbst-herausbekommen-auch-wenn-es-4-Stunden-dauern-sollte".
Kurz: ein grandioses Spiel. Einzigartig und wunderschön. Kaufen.
Ein Stern Abzug wegen der hakeligen Steuerung (nervt am meisten, wenn man über sein Pferd springt, satt aufzusitzen).