21.05.2005
Enttäuschung des Jahres
Shadow Of Rome hätte das Potential gehabt, eines der Spiele 2005 zu werden, denn es stimmt prinzipiell alles:
Die Steuerung ist leicht zu erlernen und geht gut von der Hand, der Mix aus Kampf- und Schleicheinlagen (quasi eine Splinter Cell light-Variante) macht wirklich Laune und insgesamt geht's auch schön blutig zu (die 18er-Einstufung ist durchaus berechtigt).
Warum ist es aber trotzdem eine große Enttäuschung ? Im zweiten Kapitel kommt man nach einigem Metzeln zu einer Arena-Runde, bei der es darum geht, drei Statuen des gegnerischen Teams zu zerstören. Prinzipiell natürlich einfach, ABER:
- sehr knappes Zeitlimit (nur 5 Minuten - schlecht)
- KI der eigenen Leute nicht ausreichend (sie machen nicht das was sie sollen - sehr schlecht)
- besiegte Gegner kommen automatisch wieder (noch viel schlechter)
- da die 3 Punkte alle zusammen kommen -> unmöglich zu schaffen, Spiel vergeigt (Es hilft nicht mal ein Action Replay-Cheat ! Hallo Programierer ? GEHT'S NOCH ??)
So etwas hätte ich von anderen Entwicklern erwartet, aber nicht von Capcom, die ja eigentlich ein Abo auf wirklich gelungene, größtenteils faire Spiele haben (man denke nur mal an Onimusha oder Resident Evil). Ich kann einfach nicht verstehen, warum Spiele durch sowas immer kaputtgemacht werden müssen. Ist doch wirklich komplett unnötig !
21.03.2005
Shadow of Rome
Was hat das Attentat auf John F. Kennedy von 1963 mit der Ermordung Julius Cäsars aus dem Jahre 44 vor Christi gemeinsam? Nun, wenn es nach Capcoms Historienschinken geht, eine ganze Menge. Da wäre zum einen die Tatsache, dass der Öffentlichkeit sehr schnell nach dem Verbrechen ein Täter präsentiert wird. In beiden Fällen halten sich aber auch hartnäckig Verschwörungstheorien unter der skeptischen Bevölkerung. Während im Fall J.F.K. die wahren Hintergründe des Mordes wohl für immer ein Geheimnis bleiben, haben Sie bei „Shadow of Rome" selbst die Chance, eine mächtige Intrige aufzudecken und den oder die wahren Täter ausfindig zu machen.
Dabei greifen Sie auf ein Duo zurück, bei dem die Aufgaben klar verteilt sind. Während der schmächtige, clevere Oktavianus für die unauffällige Beschaffung von Beweisen und Informationen zuständig ist, lässt es der kräftige Gladiator Agrippa in den Arenen mächtig krachen, und zwar vor allem die Knochen seiner Gegner. Die Metzelorgien in den Arenen sind ultrabrutal, mit fatalen Manövern kann man gegnerischen Gladiatoren Extremitäten abschlagen oder sie in fiese Fallen locken. Sind mehrere Feinde hinter Ihnen her, warten Sie, bis diese auf einem Gitter stehen. Wenn Agrippa dann einen Schalter betätigt, schießen von unten Flammen hervor. Fertig ist der geröstete Gladiator! Sehr nützlich sind auch die riesigen, mit scharfen Spitzen versehenen Pressen. Auf Knopfdruck können Sie damit gleich mehrere Gegner plätten.
28.02.2005
Ein Muss für Fans von Gladiatoren- und auch Sandalenfilmen!
‚Shadow Of Rome' spielt zur Zeit Julius Cäsars' - genau in der Zeit als er im Senat erstochen wurde.
Nicht weniger als 23 Messerstiche töteten ihn - und der einzige Hinweis auf den Mörder (oder die?) kam von Cesär selbst - „Et tut Brute?"
Somit beginnt das Spiel in Germanien - Rom kämpft gegen die Barbaren, und der junge Offizier Agrippa erfährt vom Tode Cäsars - und davon, das sein Vater als sein angeblicher Mörder festgenommen wurde.
Nun soll ein Gladiatorenturnier abgehalten werden - der Sieger darf den Mörder von Julius Cäsar hinrichten.
So kommt es das Agrippa sich als Gladiator verdingt um am Turnier teilzunehmen und seinen Vater zu retten.
‚Shadow Of Rome' ist ein Action-Adventure, welches sich um 2 Personen dreht - Agrippa, der als Gladiator in den Arenen um sein Leben (und das seines Vaters) kämpfen muss, und um Oktavian - den Neffen Cäsars, der den Mord an seinem Onkel aufklären will.
So spielt man im Prinzip zwei verschiedene Spiele.
Im deutlich blutrünstigeren Teil von Agrippa geht es wirklich nur darum, die Gladiatorenkämpfe zu überleben.
Jede Arena hat 5-6 Kämpfe, die sich aber stark unterscheiden.
So gibt es Teamkämpfe, bei der feindliche Statuen zerstört werden müssen, oder Rettungsmissionen. Dadurch sind die Kämpfe ziemlich abwechslungsreich.
Ziemlich genial ist auch, das es Wagenrennen im Circus Maximus gibt.
Spektakulär und auch ein wenig überzogen sind die Kämpfe an sich:
Da werden munter Köpfe abgeschlagen, Ölfässer auf Feinde geschleudert und diese dann angezündet und Gegner in der Mitte durchhauen.
ALSO EINDEUTIG NICHTS FÜR SPIELER MIT SCHWACHEM MAGEN!
Aber auch daran haben die Programmierer gedacht: Im Optionenmenü kann das Blut auch deaktiviert werden.
Im Teil von Oktavian spielt man quasi ein kleines Splinter Cell - herumschleichen, an Wachen vorbei schleichen, durch ritzen kriechen und Beweise gegen die Mörder von Cesär finden ist hier die Aufgabe.
Leider kommt dieser Teil ein wenig langatmig daher - man versucht meistens nur schnell weiter zu kommen, damit man wieder weiterkämpfen kann.
Grafisch und musikalisch gesehen ist ‚Shadow Of Rome' sehr gut gelungen.
Die Charaktere und Kämpfer sind sehr schön auszusehen und bewegen sich auch sehr schön und realistisch.
Man sieht z.B. auch wenn ein Gegner einen gebrochenen Arm hat oder wenn sein Helm zerstört ist.
Leider ist im gesamten Spiel alles etwas weich gehalten (außer den Figuren) sodass alles wie mit dem Weichzeichner bearbeitet scheint.
Doch das lässt sich ziemlich gut verkraften.
Der Soundtrack ist - natürlich - im Stile von Gladiator oder ähnlichen Filmen im Stil der alten Römischen-Musik gehalten, nur ein wenig aufgepeppter.
Alles in allem passt das sehr gut zum Spiel.
Fazit:
Wer auf Gladiatoren steht, steht auch auf ‚Shadow Of Rome'.
Durch 3 Schwierigkeitsgrade, mehrere freischaltbare Spielmodi (z..B. Entenkatapult...) und freischaltbare Cheats kommt eine gute Langzeitmotivation auf und man wird ermutigt alles mehrmals durchzuspielen.
Trotzdem muss nochmals erwähnt werden das dieser Spiel auf gar keinen Fall in Kinderhände gehört - die würden davon nur Alpträume bekommen und sicher keinen Spaß haben.