03.06.2003
Rygar sägt am Gengrethron von Devil May Cry
Rygar hat alles was ein gutes Actionspiel braucht. Einen strahlenden Heldewn mit Amnesieausrede für die verhunzte Kindheit, eine bildhübsche Prinzession mit einem ungewöhnlichen Namen, einen fiesen Oberboss und jede Menge Gegner...
Für ihr neues Actionspektakel greift wannadoo tief in seine Grafiktrikkiste und zaubert eine beeindruckende Engine mit abwechslungsreichen Texturen und gigantischen Gegnerhorden auf den Bildschirm.
Man fragt sich schon ab und zu, ob man nicht doch bei dem verlorenen dritten Teil der Devil May Cry Saga gelandet ist, wenn der Gegner cool seine Diskarmor schwingt und für besondere Combos mit speziellen Extras und massig Hitpoints belohznt wird.
Der Soundtrack ist über jeden Zweifel erhaben und bringt von Anfang bis zum etwas zu schnell erreichten Ende eine tolle Atmosphäre rüber.
Die Steuerung ist einfach und spektakuläre Combo Moves schnell erlernt.
EWinziger Wehrmutstropfen ist das mitunter starke Akntenflimmern, welches es in so mancher Situation schwierig macht dem Geschehen auf dem Bildschirm zu folgen. Wer jedcoh darüber hinweg sehen kann, dem steht es frei der Wertung noch einen Stern hinzuzufügen.
Rygar -The legendary adventure- ist ein wunderschönes Actionfeuerwerk, daß sich die interessantesten Aspekte griechischer, ägyptischer und römischer Mythologie herausnimmt und zu einem technisch und atmosphärich mehr als ansprechenden Cocktail mixt.
Eindeutige Kaufempfehlung für alle Liebhaber des gepflegten "Hack and Slay - Vergnügens".
25.05.2003
Gelungener Devil may cry Clone im griechischen Ambiente
Das Abenteuer des Kriegers Rygar beginnt kurz nach dem Sieg des römischen Reiches über die Ägypter. Ausgerechnet während der Feier bei der Rygar von der Prinzessin Harmonia den Siegeskranz erhalten soll, fallen die Monster der Titanen über die Gesellschaft her. Rygar wird in einen Felsspalt gestoßen und die Prinzessin entführt. Als er wieder das Bewusstsein erlangt, spricht eine göttliche Stimme zu ihm und übergibt ihm den Diskarmor, ein Kampfgerät direkt aus den Händen der Götter. So bewaffnet beschließt er Rache zu üben und die Prinzessin zu befreien.
Schon das Intro zu Ryger macht Lust auf mehr und man kann es kaum erwarten den seit dem NES schlummernden Helden endlich durch die erstmalig in 3D gestalteten Welten zu steuern. Bewaffnet ausschließlich mit dem Diskarmor, einem Gerät ähnlich einem großen Jojo das gleichzeitig auch als Schild dient, haben wir eine beträchtliche Anzahl an verschiedensten Schlägen zur Auswahl, da sich das Diskarmor als sehr vielseitig erweist. Je nachdem in welcher Reihenfolge man die beiden Schlagtasten drückt entstehen diverse Moves, die für jede Gelegenheit passen sollten. So kann man das Jojo horizontal und vertikal schleudern, aber auch zielgerichtet nach Vorne, wobei es den meisten Schaden anrichtet. Mit den Schultertasten sind wir in der Lage das Diskarmor als Schild zu benutzen. Im Laufe des Games gewinnen wir zudem allerlei neue Schläge hinzu und - was noch viel wichtiger ist - lernen auch diverse Zaubersprüche anzuwenden, wie die Beschwörung der Höllenhunde. Generell nämlich sind alle Bossgegner und Zauber an die griechische Mythologie angelehnt, wer also im Geschichtsunterricht aufgepasst hat, dem dürften sie alle bekannt sein.
Die Gegnerscharen auf die man normalerweise trifft glänzen weniger mit ihrer Intelligenz als vielmehr durch ihr massiges Auftreten. In diesen Situationen artet Rygar immer wieder zu einem Hack'n Slay aus, da man hier auf den Einsatz von Magie fast vollständig verzichten kann. Metzeln ist also angesagt bis das sich nichts mehr rührt. Wesentlich intelligenter und wiederstandsfähiger aber sind die Levelbosse und auch mancher Zwischengegner, die einen mit ihren hinterlistigen Angriffen oft und gerne überraschen. So gibt es z.B. kleine fiese Kerle, die sich ihrer körperlichen Schwäche durchaus bewusst zu sein scheinen, weshalb sie verzweifelt versuchen unseren Helden in den Abgrund zu stoßen, da sie einen direkten Kampf kaum überleben würden. In der Gruppe mit fünf Mitstreitern gelingt ihnen das auch immer wieder. Die Levelbosse hingegen sind durch die Bank gigantische Typen mit einer schier unerschöpflichen Kraftreserve. Ohne gezieltes Vorgehen und das Wissen über ihre schwache Stelle besiegt man gerade noch den Ersten, die weiteren wohl kaum mehr.
Grafisch hat man bei Tecmo wirklich gute Arbeit geleistet und die wenigen Kritikpunkte sind eher auf die Hardware der PS2 zurückzuführen als auf die Entwickler. So sind die Welten herrlich und liebevoll detailliert erstellt, so schön mitunter, dass es einem fast leid tut alles zerstören zu können bzw. zu müssen, da sich hinter jedem Objekt etwas von der überlebenswichtigen Energie befinden könnte. Eine ebenso gute Figur machen die Charaktere und ihre Animationen, auch wenn man sich vielleicht etwas mehr verschiedene Gegner gewünscht hätte. Allerdings kämpft das Spiel mit mehr oder minder starkem Kanten- und Pixelflimmern und auch die fest positionierten Kameras zeigen nicht immer den idealen Bildausschnitt. Allerdings hat man diesbezüglich schon deutlich schlimmeres auf der PS2 gesehen, so dass man diesen Umstand wohlwollend hinnehmen kann. Denn die gebotenen Texturen wahren ihren hohen Qualitätsstandard bis zum Schluss und erlauben sich auch keine negativen Ausreißer. Schade, dass man dem Game keinen 60 Herz Mode spendiert hat, umso erfreulicher aber, dass man auch die PAL-Balken weggelassen hat, genauso wie es im ganzen Game keinerlei Slowdowns zu geben scheint.
Die Soundkulisse unterhält mit Kampfgeräuschen die nicht schon nach wenigen Minuten nerven, was sicher auch daran liegt, dass sich dieses je nach Untergrund ändert, und einem wahrlich epischen Soundtrack, der wunderbar zur griechischen Mythologie passt. Einzig die englischen Synchronstimmen wirken manchmal etwas hölzern und sind auch nicht immer ganz lippensynchron umgesetzt worden. Das Game kann übrigens auch auf Deutsch geschaltet werden, dies bezieht sich aber nur auf die Menüs und die Untertitel, gesprochen wird grundsätzlich in Englisch.
Die Steuerung darf man getrost als gelungen bezeichnen, denn zum einen gibt sie sich sehr intuitiv, ohne Blick ins Handbuch greift man automatisch zur richtigen Taste, und zum anderen hat man nie das Gefühl die Kontrolle über Rygar zu verlieren, denn selbst während längerer Moves reagiert unser Held sofort auf jede Richtungsänderung. Ebenso die verschiedenen Zauber, die man per Tastenkombo auswählt ohne ins Inventory schalten zu müssen.
Positives:
Wunderbare Präsentation, herrliche Grafik, sehr flüssige Wiedergabe, gelungene Steuerung, ausgewogener Schwierigkeitsgrad, hoher Wiederspielwert.
Negatives:
Teilweise starkes Kanten- und Pixelflimmern, vollautomatische Kamera ohne Eingreifmöglichkeit.
Fazit:
Tecmo hat wieder einmal ganze Arbeit geleistet und präsentiert uns mit Rygar ein ausgereiftes und gut spielbares Game ohne Ecken und Kanten. Die einmalige Waffe Diskarmor sorgt für einen ganz eigenen Spieleindruck und dürfte nicht nur die Anhänger der in die Jahre gekommenen 2D Version erfreuen. Dazu bekommt man viele Action-Adventure Elemente geboten die ihren Namen auch verdienen, auch wenn sie nie über das betätigen von Schaltern, in Rygar als drehbare Ikonen realisiert, und das finden versteckter Eingänge hinausgehen. Dafür sieht man dem Game die Detailverliebtheit an mit der es erstellt wurde, denn die Welten sind sehr detailliert und nie langweilig, genauso wie das Design der Level selbst, in denen man sich trotz der fest montierten Kameras nie verläuft. Einzig das mitunter auftretende Kanten- und Pixelflimmern steht der schönen Grafik nicht so gut zu Gesicht, liegt aber mehr an der geringen Auflösung der PS2 als an den verwendeten Texturen. Da die PAL-Version von Rygar absolut flüssig läuft und auch keine PAL-Balken aufweist, kann man den fehlenden 60 Herz Mode verschmerzen. So kann man das Game bedenkenlos empfehlen, denn es besitzt zweifelsohne diesen "nur noch einen Level" Effekt, den man sich bei jedem Game wünschen würde.