04.05.2003
Actionkracher allererster Kanone!
„Gungrave" ist ein Actionfeuerwerk der Extraklasse.
Ihr steuert einen coolen Helden mit dem martialischen Namen „Grave", der gerade von den Toten wieder auferstanden ist. Im Spiel begebt ihr euch jetzt auf die Jagd nach einem kriminellen Syndikat, das auch für euren Tod verantwortlich ist.
Die Devise in den 6 Levels lautet immer: Ballern, was das Zeug hält. Ihr habt zwei Pistolen, die sogenannten „Cerberos", die praktischewrweise auch noch unendlich Munition haben. Zusätzlich tragt ihr noch einen riesigen Sarg mit euch herum, der sich nicht nur als Schlagwaffe missbrauchen lässt, sondern auch noch als Abschussstation für eure Raketen dient.
Die Zauberworte bei „Gungrave" heissen Stil und Kombos. Kombos macht ihr, indem ihr ständig Leute tötet oder wahlweise auch das Inventar in den Levels zerstört, ohne eine Pause zu machen. Je höher eure Kombos (die weit über 100 gehen können), desto mehr Spezialpunkte werden euch gutgeschrieben. Mit diesen Punkten füllt ihr eine Spezialleiste, die jedesmal, wenn sie gefüllt wurde einen Spezialmove ermöglicht.
Ihr sollt jedoch nicht einfach plump alles niedermetzeln, sondern mit viel Stil vorgehen, d.h. während der Schüsse springen, Nahattacken und regelmässig eine coole Pose aufführen. Nach einmaligem Durchspielen bekommt ihr dann sogar noch die Funktion, eine Matrix-mässige „Bullet Time" zuzuschalten. Wie gut ihr wart, bekommt ihr am Ende jedes Levels (nach jeweils einem Endgegner) in der Statistik mitgeteilt. Die Statistik bewertet abgeschossene Feinde, Trefferrate, Spielzeit, verbleibende Energie und halt auch euren Stil. Seid ihr gut genug, könnt ihr im Laufe des Spiels mehrere Spezial-Moves freischalten.
Fazit: Actionfreunde werden mit „Gungrave" auf jeden Fall glücklich, denn das Spiel legt man einfach immer wieder zwischendurch ein. Neben dem tollen Gameplay glänzt vor allem die Präsentation. Das Charakterdesign ist unglaublich cool und das gesamte Spiel (inklusive Zwischensequenzen) ist im Manga- bzw. Animestil gehalten. Unterstützt wird das durch japanische Sprachausgabe, die das Bild perfekt abrundet. Für den fünften Stern hat es in meiner Wertung dann aber doch nicht gereicht, denn dafür ist das Spiel einen Tick zu kurz (etwa 1 ½ Stunden Spielzeit) und die Steuerung einen Tick zu hakelig, doch wie gesagt: Action-Fans sollten sofort zuschlagen, ein cooleres Spiel gibt es im Moment nicht.
12.01.2003
Für Fans japanischer Action ein absolutes Muss!
„Gungrave" gehört zweifelsohne zu den kürzesten Actionspielen, die ich je gespielt habe. Nach nur 69 Minuten flimmerte der Abspann über den Bildschirm. Ich wusste bereits vor dem Kauf aus diversen Tests, dass das Spiel richtig kurz ist; trotzdem konnte mich das als Fan von Anime-Spielen nicht abschrecken. Jetzt, nachdem ich das Spiel das erste Mal durchgespielt habe (...und es wird nicht das letzte Mal sein!), kann ich sagen, dass sich die Investition in jeder Hinsicht gelohnt hat.
Die Story des Spiels ist schnell erzählt: Als untoter Racheengel Grave mit wallendem Mantel und Cowboyhut macht der Spieler sich auf den Weg, Selbstjustiz an seinen ehemaligen korrupten Arbeitgebern zu üben. Bei diesem Vorhaben stehen ihm zwei große Pistolen („Devil May Cry" lässt grüssen) und ein auf den Rücken geschnallter Raketenwerfer getarnt als Sarg zur Verfügung. Mit diesen ballert sich unser Anti-Held nun durch die sechs linearen Levels. Während das Spielprinzip nicht viel neues bietet und sich mit Doppel-Wumme und Bullet-Time ganz offensichtlich an den aktuellen Referenztiteln im Action-Genre orientiert, ist das Flair und das Design des Spiels umso außergewöhnlicher. Die Umgebungen sind sehr abwechslungsreich und sehen grafisch äußerst gut aus. Die gesamte Präsentation sowie auch die Musik von „Gungrave" sind dabei extrem stylisch und dürfte Fans von typisch japanischen Actiontiteln wie „Zone Of The Enders" in Verzückung versetzen. Man merkt zu jedem Zeitpunkt des Spiels, mit wie viel Liebe zum Detail die Entwickler zu Werke gegangen sind. Vor allem die Zwischensequenzen sind unheimlich gut ausgefallen. Die Atmosphäre ist von Anfang an sehr düster und „erwachsen" und hat oft auch ziemlich makabre Züge an sich. So sind einige der Endgegner extrem abgedreht und auch der Levelaufbau wir zum Ende hin immer abgehobener. Aber gerade die in den letzten Zeilen genannten Aspekte des Spiels machen „Gungrave" so besonders und lassen es zu einem wahren Action-Fest für Augen und Ohren werden.
„Gungrave" steuert sich ganz ausgezeichnet und erfreulich unkompliziert; die Kamera macht so gut wie nie Probleme. So sollte auch Anfängern der Einstieg in die Nonstop-Ballerei sehr leicht fallen. Die Grafik ist durchweg auf sehr ordentlichem Niveau und wird nur ganz selten durch leichte Ruckler getrübt.
FAZIT: „Gungrave" ist, wie bereits erwähnt, superkurz - aber dafür auch extrem intensiv und adrenalinfördernd. Wem es Spaß macht, immer wieder einen neuen Highscore aufzustellen und das letzte aus einem Spiel heraus zu kitzeln, ist mit „Gungrave" angesichts der genialen Präsentation vorzüglich bedient. Für wen allerdings ein Spiel nach dem ersten Durchspielen grundsätzlich uninteressant wird oder wer mit dem sehr japanischen Stil nix anzufangen weiß, sollte sein Geld lieber anders investieren. Trotz der kurzen Spielzeit und des etwas hirnlosen (aber superspaßigen) Gameplays gebe ich 5 Sterne, da „Gungrave" für Fans von typisch japanischen Actionspielen eine echte Offenbarung ist.
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ÜBRIGENS: Eine gute und vor allem deutlich umfangreichere Alternative zu „Gungrave" ist Capcoms Actionfeuerwerk „Devil May Cry".
23.12.2002
Knallharte Action mit extrem coolem Anime-Stil
Auf der Suche nach dem Boss eines Gangstersyndikats steuert ihr den untoten (Anti-)Helden "Grave" durch insgesamt 6 unterschiedliche Level. Gegen die Gegnermassen verteidigt ihr euch mittels 2 Handfeuerwaffen und einem Raketensarg. Letzterer wird für Spezialschüsse verwendet, von denen ihr mit der Zeit bis zu 4 erspielen könnt. Rätsel gibt es keine, ein Cursor zeigt euch den Weg.
Die Optik des Spiels ist recht ansehnlich gelungen. Die Schauplätze sind verschieden gestaltet, die Animationen kommen sehr stylisch rüber. Die vielen Explosionseffekte sorgen aber ab und an für arge Ruckler. Zur Entschädigung wird bei den Zwischenszenen im Comic-Look jedem Anime-Fan warm ums Herz werden. Zum Glück kann man diese auch in orginal japanischer Sprache (mit deutschen Untertiteln) verfolgen und obwohl man es zunächst nicht glauben mag, erzählen sie eine skurrile aber dennoch interessante Story.
Ansonsten erweisen sich Steuerung und Kameraführung als ziemlich träge und der Sound bewegt sich, bis auf den guten Titeltheme, im unscheinbaren Mittelmaß.
Was das Gameplay betrifft, ist zu sagen, dass es sich wirklich um reine Action handelt, gefragt ist nur der Daumen auf dem Schuss-button. Das wilde Geballer und die Animationen sorgen zunächst für eine heiden Freude, doch nach einer Weile wird auch dies ziemlich monoton. Stirbt man einmal, so kann man den Levelabschnitt wieder mit voller Energie und einem zusätzlichen Bonusschuss beginnen, was natürlich dem Spielfluss zugute kommt, jedoch geht dabei jegliche Herausforderung verloren.
Die stärkste Kritik hat aber der Umfang verdient, denn mehr als 2-3 Stunden wird man nicht beschäftigt sein, bis man in den Genuss der Endsequenz kommt. Da können auch die paar Extrafunktionen, die man nach dem Durchspielen erhält, nichts retten.
Fazit: Gungrave ist ein solider Actiontitel ohne Kompromisse. Der geniale Anime-Stil kann leider kaum über die zahlreichen spielerischen Mängel hinwegtrösten. Nur für wirkliche Fans zu empfehlen!
05.12.2002
Anime pur
Hi! Also ich wollte ein paar Wörter zu "Gungrave" schreiben. Gungrave ist ein Action-Game man kann es ruhig mit TombRaider oder MaxPayne vergleichen. Doch ist dieses Spiel vielmehr im japanischen gehalten. In Gungrave geht es darum seine Gegner auszuschalten und das mit Stil und mit zwei Pistolen man kann auch die Zusatzwaffe benutzen, bei der man sich nach der Zeit auch Zusatzschüsse freispielen kann. Das Spiel wird für Anime-Fans durch seine super Anime-Szenen noch interessanter. So gesehen ist es keine schlechte Anschaffung.